23. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

„Ich träume von einer Kirche“

1. Lesung: Weish 9,13-19
Zwischengesang: www.antwortgesang.de
2. Lesung: Phlm 9b-10.12-17
Evangelium: Lk 14,25-33


Einleitung

Von Mark Twain stammt das Zitat: „Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ Das fasst ganz gut die Botschaft der heutigen Schrifttexte zusammen. Sie halten eine Menge an Impulsen dafür bereit, wie zu handeln ist, damit uns dieses Malheur nicht ereilt. Denn nicht anzukommen, wo man ankommen will, ist letztlich ein Scheitern. Ziel verpasst, Mission gescheitert.

Lassen wir uns inspirieren und ermutigen im Sakrament des Wortes und lassen wir uns stärken im Sakrament des Tisches für den Weg in der Nachfolge Christi, auf dem uns hoffentlich viel Schönes begegnet, aber auch das Kreuz nicht erspart bleibt.

Begrüßen wir den, der diese Erfahrung schon gemacht hat und uns vorangeht, im Kyrie in unserer Mitte:

Kyrie: GL 163,7

  

Tagesgebet

Herr Jesus Christus, du hast uns auf den Weg deiner Nachfolge gerufen. Du hast uns versprochen, uns auf diesem Weg zu begleiten, mit uns zu teilen, was uns auf diesem Weg begegnet. Jetzt hat uns unser Weg hier zusammengeführt. Lass uns in dieser Feier ausruhen und in der Gemeinschaft der Gemeinde, im Hören deines Wortes und im Empfang deines Leibes gestärkt werden, um weiterzugehen auf dem Weg zu uns selbst, zu den Menschen, zu dir. Darum bitten wir dich heute und alle Tage unseres Lebens.

 

Anstelle der Fürbitten: GL 677,8

  

Impuls zur Besinnung

Weisheit ist etwas anderes als Wissen und Verstand und Lebenserfahrung. Weisheit ist das Geschenk, den Willen Gottes in den konkreten Aufgaben des Lebens zu erkennen.                                                                    (Dietrich Bonhoeffer)

 

Segen

Der Herr sei mit uns, wenn wir uns an die Menschen wenden, um ihnen seine Botschaft zu verkünden.

Er schenke uns seinen Geist, damit wir die Worte finden, mit denen wir die Herzen der Menschen berühren.

Er sei uns nahe, damit wir durch unsere Taten seine Liebe bekunden.

So segne uns der dreieine Gott, der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.                                                                                            (Rainer Moser-Fendel)


Maria Gleißl, Pastoralreferentin

Weitere Elemente zur Liturgie

Gabengebet

Guter Gott, Brot und Wein sind jetzt zum heiligen Mahl bereitet. Mit ihnen nimm auch uns und unseren guten Willen entgegen, Jesus mehr und mehr auf seinem Weg zu folgen, selbst wenn dieser Weg zum Kreuz führt. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet - „Weggemeinschaft“

Präfation
Wir danken dir, guter Gott,
für die Menschen, die mit uns auf dem Weg sind
und uns zur Seite stehen.
In der Weggemeinschaft mit ihnen
erfahren wir etwas von jener Fülle des Lebens,
auf die hin du uns geschaffen hast.
Ganz besonders danken wir für Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder.
Durch sein Handeln und Reden
hat er uns heilend und befreiend
einen Weg zu einem erfüllten Leben gewiesen.
Wir danken dir für ihn,
an dem wir uns orientieren können
und der uns ermutigt,
einander in seinem Geist zu begegnen
und so auf dich zuzugehen.
Zusammen mit allen Freunden Gottes in dieser Welt,
aber auch mit allen Engeln und Heiligen im Himmel
stimmen wir ein in den nie endenden Lobpreis
und singen:
Sanctus

Treuer Gott, unser Leben ist wie ein Weg,
von dem wir nicht wissen, wohin er uns führt.
Wir sind zwar mit vielen unterwegs
und doch oft einsam und verlassen.
Immer wieder halten wir
Ausschau nach Menschen,
die mit uns gehen und uns treu bleiben.
Manchmal möchten wir neue Wege gehen
und ausbrechen aus starren Gewohnheiten,
um frei zu werden und uns selbst zu finden.
Wir möchten aufbrechen zu unbekannten Ufern
und uns aufmachen zu neuen Horizonten.

Von einem von uns, von Jesus aus Nazaret,
wird berichtet, dass er ausbrach
aus dem Gefängnis erstarrter Frömmigkeit
und aus der Enge gesellschaftlicher Tabus.
Er kam in deinem Namen
und machte sich auf den Weg,
Armen die frohe Botschaft zu verkünden,
Gebeugte aufzurichten, Gefangene zu befreien,
Kranke zu heilen, Blinden die Augen zu öffnen
und Schuldigen zu verzeihen.
Jesus Christus ging neue Wege
und lud uns Menschen ein,
ihm zu folgen,
damit wir den Weg zu dir,
unserem Gott, finden.

Guter Vater, wir glauben,
dass du mit uns bist, besonders dann,
wenn wir selbst trennende Grenzen überwinden,
Wege zueinander suchen und finden
und uns so auf den Weg der Nachfolge Jesu machen.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir hier und jetzt vor dir versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot und den Wein miteinander zu teilen
So bitten wir dich, guter Gott:

Sende deinen Heiligen Geist
auf diese Gaben von Brot und Wein.
Lass sie uns werden
zu Leib + und Blut Jesu Christi,
der sich hingibt, damit wir leben.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit seinen Jüngern noch einmal zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.

In jener Nacht nahm er während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür, brach es
und reichte es den Seinen mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht nach dem Mahl
den Kelch mit Wein, dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir erinnern uns daran,
dass Jesus ausgefahrene Gleise verließ
und in seinem Leben neue Wege zu gehen wagte.
Mit seinem Tod am Kreuz
ging dieser Weg aber nicht zu Ende.
Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt
bekannten seine Freunde,
dass du, Gott, ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch
und so seinen Weg bestätigt hast.

Und so bitten wir dich, Vater,
um die Kraft des Heiligen Geistes,
ihm, Christus, auf seinem Weg zu folgen
in der Hoffnung,
so zum Sinn unseres Lebens zu finden.
Lass uns nicht aneinander vorbeileben,
sondern aufeinander zugehen.
Sprenge die Enge unserer Wünsche
und brich die Grenzen unseres Denkens auf,
damit wir neue Wege zueinander finden
und niemand vereinsamen muss in dieser Welt.

Erfülle mit diesem guten Geist auch jene,
die eine besondere Verantwortung
in der Kirche tragen.
Wir beten besonders für Papst Franziskus
und unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute,
alle Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche.

Gedenke auch all der Menschen,
die mit uns waren auf dem Weg des Lebens
und die der Tod uns entrissen hat.
Vergiss die nicht, um die niemand mehr trauert.

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
guter Gott, schenke uns für immer
das Leben in Fülle mit dir,
zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef, ihrem Gemahl,
mit den Aposteln und Blutzeugen,
mit unseren Namenspatronen
und allen Heiligen.
Gewähre uns das durch Christus,
unseren Bruder und Herrn.
Doxologie

Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

 

Einleitung zum Vaterunser

Gott hat uns seinen Namen genannt. Er ist ein Gott, der mit uns geht und für uns da ist. In Dankbarkeit und Vertrauen können wir daher beten: Vater unser im Himmel, ...

 

Einleitung zum Friedensgebet

Wenn der Himmel in Jesus unter uns ist, dann ist auch Friede in unserem Leben spürbar. Darum bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Schlussgebet

Gestärkt durch das heilige Mahl bitten wir dich, guter Gott, segne uns und begleite uns, damit wir der Mission, die wir in der Welt haben, gerecht werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD