34. Sonntag im Jahreskreis (C) - Christkönigssonntag (H)

Liturgische Bausteine

Jesus Christus relativiert jede Form von menschlicher Macht und führt zum wahren Leben!

1. Lesung: 2Sam 5,1-3;
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Kol 1,12-20
Evangelium: Lk 23,35-43
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Die Macht, die Jesus Christus als König ausübt, hat nichts mit Unterdrückung, Willkür, Prestige und Profit zu tun. Sie dient dem Gelingen des Lebens in all seinen Formen. Dafür setzt er sich mit der Hingabe seines Lebens ein. Wir feiern das Christkönigsfest als Gegenbild aller weltlichen Macht und Herrschaft. Wir möchten, dass es seine Kraft entfaltet in unserem Leben und im Leben aller Menschen.

Kyrie-Litanei

GL 163,2 „Herr Jesus, du König aller Menschen“

 

Tagesgebet

Gott, auch heute noch verspottet man dich in deinen Schwestern und Brüdern da, wo Menschen durch Krieg und Terror bedroht sind, von den Mächtigen ausgebeutet und verachtet werden oder ganz einfach, weil man sie bei uns nicht haben will. Und dennoch, dein Reich der Liebe bricht auf, wo wir uns für die Würde des Menschen einsetzen. Mache du uns zum Werkzeug deines Friedens und deines Reiches. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Fürbitten

Lasst uns zu Jesus Christus, dem König der Welt, beten:

- Für die Würdenträger in den Kirchen, dass sie ihre Macht in deinem Sinn gebrauchen und die Einheit suchen. Du König am Kreuz, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Für die Christinnen und Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, dass sie Freiheit und Gerechtigkeit erlangen.
- Für alle Verzweifelten und Mutlosen, dass sie Hoffnung und Zuversicht finden.
- Für die von Kriegen und Bürgerkriegen heimgesuchten Völker, dass sie durch Gespräche miteinander Versöhnung und Frieden erlangen.
- Für die Machthaber in Politik und Gesellschaft, für Polizei und Ordnungskräfte, dass sie ihre Macht von Amts wegen nicht missbrauchen.
- Für unsere Verstorbenen, dass sie die Fülle des Lebens und Geborgenheit in deinem Reich finden.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Gabengebet

Barmherziger Gott, Jesus hat uns gezeigt, wie du dich fast zärtlich dem Menschen näherst, denn deine Macht erweist sich in der Liebe. Deshalb hat Jesus auch einfache Zeichen gesetzt, in denen er bei uns bleibt. Nun haben wir Brot und Wein bereitet und bitten dich: Nimm diese Gaben an und wandle sie zu Zeichen der Wahrheit und der Liebe. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet - „Befreiung“

Präfation
Es ist gut und richtig,
dir immer wieder zu danken, Gott,
für alles, was uns an Gutem geschieht,
für jede Befreiung,
die wir erfahren dürfen,
wenn wir nicht Angst haben müssen
voreinander und vor dem,
was um uns herum geschieht,
wenn wir unsere Kräfte
nicht gegen uns selbst richten,
sondern zum Heil und Glück
aller gebrauchen.
Da fängt dein Reich an,
wo wir heute das leben,
wofür Jesus eingestanden ist.
Dafür danken wir dir
und loben dich
zusammen mit allen,
die an Jesus glauben,
und singen dir ein frohes Lied:
Sanctus

Wir danken dir
für unseren Glauben an dich,
den Gott Jesu Christi.
Dieser Glaube
gibt uns Hoffnung und Kraft,
zerstörerischen Mächten in uns
und um uns zu widerstehen,
denn du willst erfülltes Leben für alle,
zuerst für jene, die verzweifelt sind
oder unter unerträglichen
Bedingungen leben müssen.
Dafür ist Jesus, dein Sohn,
am Kreuz gestorben.
V/A: Aus seinem Opfer
wird unser Opfer,
aus seinem Leben
wird unser Leben.

Kurz vor seiner Hinrichtung
feierte er noch einmal
mit seinen Freunden
ein besonderes Mahl,
so wie wir es jetzt in seinem Namen
und Auftrag wieder tun.

Wir sind vor dir versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).
Wir bitten dich, guter Gott,
sende deinen Heiligen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus + Christus unter uns
gegenwärtig wird.

In jener Nacht
nahm Jesus während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür,
brach es und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER BECHER
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt
ein Geheimnis unseres Glaubens.
Akklamation
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr, bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt!

Ja, Gott,
dein Wille zum Leben
endet nicht im Tod.
Du hast Jesus auferweckt,
und wir feiern hier unsere Hoffnung,
dass du stärker bist als alles,
was uns zerstören
und von dir trennen kann.
A: Aus seinem Opfer ...

Wir bitten dich
für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.,
für unsere Kirche,
für alle, die darin einen Dienst ausüben,
für alle, die sich ihr zugehörig wissen,
dass sie den Anbruch deines Reiches
in ihrem Tun und Reden
glaubwürdig bezeugen.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen.
Besonders bitten wir für jene,
die am Leben zerbrochen
oder sonst durch Gewalt
umgekommen sind.
Lass sie zusammen mit allen,
die uns nahegestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat,
in dir Leben und Freiheit finden.
Sei denen nahe,
um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

So hoffen auch wir,
dass unser Glaube uns trägt,
ermutigt und immer neu befreit,
bis du uns Erfüllung
in deinem Reich schenkst
zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef, ihrem Gemahl,
den Aposteln und Blutzeugen,
(dem/der Heiligen N.)
und allen Heiligen und Gläubigen.

Darum bitten wir
durch Jesus Christus,
der befreiende Zeichen des Heils
an den Armen und Bedrängten
gewirkt hat.
Doxologie
                                                  Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Auch das Vaterunser bringt einen Traum, eine Vision zum Ausdruck, wenn wir um das Kommen des Reiches Gottes bitten. Darin sprechen wir die Hoffnung aus, dass irgendwann Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden das letzte Wort haben. Und so wollen wir beten: Vater unser im Himmel …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Gott hat uns den Geist der Wahrheit, der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben und uns den Frieden zugesagt. Es liegt an uns, ob wir die Hand nach der Wahrheit und dem Frieden ausstrecken oder nicht. So bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Guter Gott, wir danken dir, dass Jesus dich bis in den Tod als den wahren Gott bekannt hat. Das Mitfeiern dieses heiligen Mahles helfe uns im Glauben zu wachsen und Jesus in seiner Konsequenz und in seinem Zeugnis von dir zu folgen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD