Ostermontag (C)

Liturgische Bausteine

Auf dem Weg des Vertrauens

Lesung: Apg 2,14.22-33
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
Evangelium: Mt 28,8-15 oder Lk 24,13-35
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Gestern haben wir, liebe Schwestern und Brüder, Ostern gefeiert, das Fest der Auferstehung Jesu. Aber wie steht es mit dem österlichen Glauben für unseren Lebensweg? Was sind die Konsequenzen der kühnen Behauptung des Petrus: „Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt.“ Deshalb rufen wir zum auferstandenen Kyrios:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du bist auferstanden von den Toten und mit uns unterwegs.
- Du lässt uns hier und heute die Freude erfahren, dass unser Leben nicht ins Leere geht.
- Deine Auferstehung zeigt uns: das Reich Gottes ist mitten unter uns wirksam.

 

Tagesgebet

Du Leben spendender Gott, durch die Auferweckung deines Sohnes hast du uns gezeigt, dass du das Leben für alle Menschen willst, vor allem für die Menschen am Rande. Gib, dass auch wir aus dieser Frohen Botschaft leben und sie froh und mutig weitertragen durch Wort und Tat und so dem Tod und aller Hoffnungslosigkeit entgegenwirken. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Herrn und Bruder, mit dem du in glücklicher Gemeinschaft des Heiligen Geistes lebst und liebst und wirkst in alle Ewigkeit. Amen.

 

Fürbitten

Liebender und guter Gott, immer wieder erfahren wir Leid, Tod, Angst und Hoffnungslosigkeit. In der Auferstehung Jesu dürfen wir deine Macht und Liebe und Nähe erkennen. Deshalb rufen wir zu dir und erbitten deine Nähe und Liebe für unseren Lebensweg:

- Für die Menschen, die immer wieder ihre Hoffnungen zerschlagen sehen und die keinen Mut und keine Kraft mehr haben, um weiterzumachen: Du Gott des Lebens.
- Für die vielen Menschen, die durch Terrorakte oder Naturgewalten zu Schaden gekommen sind oder deren Lebensgrundlage dadurch vernichtet wurde.
- Für diejenigen, die sich nicht mit Tod, Gewalt oder Interesselosigkeit abfinden, sondern ihren Teil zur Verbesserung des Lebens beitragen wollen.
- Für die Eheleute oder Partner, deren Träume zerschlagen wurden, die keinen möglichen Weg mehr in eine gute Zukunft sehen.
- Für die Menschen, die sich für eine offene, dialogbereite und zeitgemäße Kirche engagieren, die nicht ängstlich nur am Überkommenen festhält.
- Für die jungen Menschen, die Orientierung, Halt und Werte suchen und sich für deren Verwirklichung auch selbst einsetzen wollen.
- Für unsere Verstorbenen, deren Leben von der Hoffnung geprägt war, bei dir die wirkliche Erfüllung all ihrer Sehnsüchte zu finden.

Guter Gott, öffne uns auf unserem Weg nach Emmaus die Augen und mache unser Herz bereit zum Glauben, Hoffen und Lieben – darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

 

Gabengebet

Großer Gott, wie die Jünger in Emmaus haben auch wir jetzt den Tisch mit Brot und Wein bereitet. In diese Gaben legen wir alles, was wir sind und haben, und bitten dich: Nimm sie und uns an und lass Jesus uns diese Gaben reichen, damit sie uns anspornen zu neuen Taten. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet - „Ostern II“

Präfation
Ja, Vater, wir danken dir,
dass du ein Gott der Lebenden bist.
Denn Jesus, dein Sohn und unser Bruder,
der gekreuzigt und begraben war:
Er lebt! Er ist der Herr!
Er ist unsere Auferstehung, er ist unser Leben.
Vater, wir danken dir
für deine Liebe und Zuneigung,
die du uns jeden Tag neu,
aber besonders in dieser österlichen Zeit zeigst.
Wir danken dir, dass die ganze Schöpfung
den Geist deines Lebens spürt
und singen mit allen Engeln und Heiligen…
Sanktus

Ja, guter Gott, du bist ein Gott,
der unser Leben will
und nicht unseren Untergang.
Das hast du uns Menschen
immer wieder gezeigt.

Wir denken an jene Nacht,
in der du das Volk Israel
aus dem Land ihrer Knechtschaft,
aus Ägypten, in die Freiheit geführt hast.

Wir denken an die Nacht, in der du Jesus
aus dem Tod zum Leben gerufen hast,
um ihm Anteil zu geben
an deiner Herrlichkeit.

Denn Christus, unser Herr und Gott, war es,
der allen Menschen deine Liebe zugesagt hat.
Erfüllt von deinem Geist
hat er mit den Sündern das Brot geteilt
und ihnen so neues Leben ermöglicht.

Und so bitten wir dich
um diesen Geist der Liebe,
der uns an deinem Tisch zusammenführt.

Er heilige diese Gaben,
damit sie uns werden
Leib + und Blut
unseres Herrn Jesus Christus.

Denn in der Nacht,
da er von einem, den er lieb hatte,
verraten wurde,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Freunden
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

In dieser österlichen Freude
bekennen wir gemeinsam
das Geheimnis unseres Glaubens
Akklamation

Gott des Lebens,
in dieser Stunde denken wir
an Jesus von Nazareth
und feiern seine Auferstehung.
Er hat sich an uns verschenkt.
Du hast ihn zu dir gerufen
und sein Leben vollendet.

Wir bitten dich,
schenke uns den Geist Jesu,
der lebendig macht, was tot ist,
der uns befähigt, aufeinander zuzugehen
und einander in Liebe zu dienen.
Sende uns den lebendigen Geist Jesu,
der uns befähigt, Leben zu teilen:
mit den Einsamen und Verbitterten,
mit den Armen und Traurigen,
und mit allen Menschen,
die in unserem Leben
Trost und Hilfe brauchen.
Lass uns inmitten der Welt,
dein Evangelium leben
und deinen Frieden bringen.

Lass uns in der Gemeinschaft
mit unserem Papst Franziskus,
mit unserem Bischof N.,
und mit allen Frauen und Männern,
die dein Reich suchen,
eine Quelle der Freude
und der Zuversicht sein.

Wir bitten dich auch für alle Menschen,
die auf dich, den gütigen Gott, gehofft haben
und die uns schon vorausgegangen sind:
Lass sie leben bei dir im Reich,
das mit Jesus angebrochen ist.

Gemeinsam mit der Gottesmutter Maria,
mit allen Engeln und Heiligen
wollen wir dich, unseren Vater,
durch den auferstandenen Herrn loben und preisen.
Doxologie
                                                           Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Jesus hat uns durch den Heiligen Geist zusammengeführt, hat uns angehört, und gesehen, was wir im Herzen tragen. All dies dürfen wir jetzt auch gemeinsam dem Vater vortragen, indem wir beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einladung zum Friedensgruß

Das Geschenk des Friedens, die Möglichkeit zur Versöhnung, die Einladung, es immer wieder zu versuchen, hängen eng mit der Botschaft Jesu und seinem Handeln zusammen. Miteinander sind wir stark und können Friedensschritte tun, die vielleicht morgen Menschen wieder Freiheit und neues Leben schenken. So bitten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Hoffnung- und freudeschenkender Gott, nachdem Jesus den Jüngern das Brot gebrochen hatte und sie ihn als den auferstandenen Herrn erkannt hatten, hielt sie nichts mehr. Sie kehrten zu den Schwestern und Brüdern, zu ihrer Gemeinschaft nach Jerusalem zurück. Jesus war auch jetzt hier bei uns und hat uns das Brot gebrochen. Wir bitten dich: Lass auch uns zurückkehren und in unserem Alltag Gemeinschaft stiften und deine Gemeinde aufbauen. Darum bitten wir durch Christus, unseren auferstandenen Bruder und Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Hermann Bickel SVD; P. Karl Jansen SVD