Fest der Taufe des Herrn

Liturgische Bausteine

Gläubige Haltung darf bei keiner Taufe fehlen

1. Lesung: Jes 42,5a.1-4.6-7
Oder: Jes 40,1-5.9-11
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Apg 10,34-38
Oder: Tit 2,11-14; 3,4-7
Evangelium: Lk 3,15-16.21-22
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Liturgischer Gruß

Gott, der uns durch die Taufe zu seinen Töchtern und Söhnen verwandeln will, sei mit euch.


Einleitung

Amtseinführungen sind feierliche Akte. Das Zeremoniell hebt die Bedeutung des Amtes hervor. Am heutigen Fest feiern wir die feierliche Amtseinführung Jesu durch die Taufe im Jordan. Der Heilige Geist kam in Gestalt einer Taube auf ihn herab und Gott der Vater nannte Jesus seinen geliebten Sohn. Damit ist öffentlich beglaubigt, dass Gott selbst sich in Jesus ins Spiel der Heilswerdung bringt.

Wir erinnern uns heute besonders an unsere eigene Taufe, bekräftigen unser Taufversprechen und machen uns erneut auf den Weg zu den Menschen.

Das sonntägliche Taufgedächtnis – Segensgebet (MB S. 1171, Anhang I)
Es folgt die Besprengung der Gemeinde mit dem geweihten Wasser.
Am Sitz zurück, spricht der Zelebrant:

Der allmächtige Gott reinige uns von Sünden und Schuld. Er nehme uns wieder mit seinen ausgestreckten Armen auf und mache uns durch diese heilige Feier würdig, einst am Tisch in seinem Reiche Platz zu nehmen. Amen.

Kyrie

GL 163,4 „Herr Jesus, du rufst die Menschen zur Umkehr“

 

Tagesgebet

Gott, du hast dein Ja zu uns gesprochen und es entspricht deinem Willen, dass wir als deine Töchter und Söhne leben. Aber das fällt uns nicht leicht und wir tun uns oft schwer damit. Dennoch vertrauen wir darauf, dass du uns besonders in dieser heiligen Feier begegnen und mit entsprechendem „Rüstzeug“ ausstatten willst. Lass dein Wort in uns Frucht bringen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Credo: Erneuerung des Taufversprechens

Z: Liebe Brüder und Schwestern!
Wir alle sind heute dazu eingeladen, unser Taufversprechen zu erneuern, mit dem wir einst dem Bösen abgeschworen und Gott versprochen haben, ihm, unserem Herrn, als Mitglieder der katholischen Kirche zu dienen.

Deshalb frage ich euch:
Widersagt ihr der Sünde und damit allem, was euch von Gott und von den Menschen trennt, um in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben? A: Ich widersage.
Z: Widersagt ihr den Versuchungen des Bösen, um in der Nachfolge Christi zu leben? A: Ich widersage.
Z: Widersagt ihr den Mächten der Finsternis, damit nicht die Sünde euer Leben beherrscht? A: Ich widersage.

Z: Glaubt ihr an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde? A: Ich glaube.
Z: Glaubt ihr an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der gelitten hat und begraben wurde, von den Toten auferstand und zur Rechten des Vaters sitzt? A: Ich glaube.
Z: Glaubt ihr an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben? A: Ich glaube.

Z: Das ist unser Glaube, zu dem wir uns alle Tage unseres Lebens bekennen wollen. A: Amen.

 [entnommen einem vom Liturgischen Institut Trier herausgegebenen (halboffiziellen) Werkbuch für Feiern zum Taufgedächtnis]

Fürbitten

Bei der Taufe im Jordan hat sich Gott, der Vater, zu Jesus bekannt. Zum Vater Jesu, der auch unser Vater ist, rufen wir:

- Lass alle Menschen erkennen, dass du ihnen in Jesus Christus das zeitliche und ewige Heil angeboten hast. Du Gott mit uns, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Begleite die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit in ihrer Aufgabe, allen Völkern die Frohbotschaft Jesu glaubhaft zu verkünden.
- Gib den Missionarinnen und Missionaren in aller Welt Kraft zu einem lebendigen Glaubenszeugnis.
- Hilf allen Getauften zu einem überzeugenden christlichen Leben im Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden.
- Erfülle uns alle mit Liebe zu allen Geschöpfen und lass uns Wege finden, deiner wunderbaren Schöpfung mit Achtung zu begegnen.
- Lass unsere Verstorbenen im ewigen Leben für immer mit dir verbunden sein.

Allmächtiger Gott, du schenkst uns das Licht des Glaubens. Führe uns und alle Menschen in deiner Gnade, damit wir zu dir gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Gabengebet

Gott, unser Vater, wir feiern den Tag, an dem Jesus sich in die Geschichte seines Volkes einbindet. Nimm unsere Gaben an und hilf uns, Jesu Spur zu folgen. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Bruder und Herrn. (vgl. MB)

 

Hochgebet – Taufe des Herrn

Präfation
Allmächtiger Gott,
wir haben allen Grund, dich zu ehren,
denn unbegreiflich ist deine Sorge um uns Menschen.
Aus Liebe zu uns
ist dein Sohn Jesus Christus Mensch geworden,
in allem uns gleich, außer der Sünde.
Und doch stellt er sich am heutigen Festtag
in die Reihe der Sünder,
um von Johannes die Taufe zu empfangen.
Welch unfassbares Zeichen der Demut!
Welch starker Ausdruck der Liebe zu uns!

Aber so bist du, Gott.
Du machst dich klein, damit wir groß werden.
Wir erkennen darin
ein Geschenk deiner Liebe an uns
und nicht das Verdienst unserer frommen Werke.

So wollen wir dir danken,
dass Jesus Christus, dein Sohn
und unser Bruder uns gezeigt hat,
wie du wirklich bist.
Gemeinsam mit allen,
die du zum Mahl geladen hast,
singen wir zu deiner Ehre:
Sanktus

Ja, du bist heilig, allmächtiger Gott,
und du willst, dass wir im Glauben an dich
Heil und Heilung finden an Leib und Seele.
Du bist das Feuer der Liebe,
und du willst,
dass es brennt in unseren Herzen.
Du bist Heiliger Geist,
und du willst durch uns
das Antlitz der Erde erneuern.

Darum bitten wir:
Heilige unser Zusammensein mit deiner Gegenwart.
Entzünde das Feuer deiner Liebe in unserer Mitte.
Gib uns neue Worte, neue Taten, ein neues Herz.

Dein Heiliger Geist
verwandle dieses Brot und diesen Wein
in den Leib † und das Blut Christi.
Lass uns darin deinen Sohn erkennen,
der sich hingibt, damit wir leben.

Denn in der Nacht in der er ausgeliefert wurde
und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens.
Akklamation

Gott, unser Vater,
wir erinnern uns deines Sohnes mit Freude,
denn seine Worte
sind immer noch neu und unerhört.
Seine Taten immer noch voll Hoffnung und Kraft.
Sein Sterben am Kreuz
ist auch heute noch die Quelle des Lebens.

Wir neigen uns vor deiner allmächtigen Liebe.
Denn du hast Jesus nicht im Stich gelassen.
Du hast ihn auferweckt.
Du hast ihm ein Leben gegeben,
das keinen Tod mehr kennt.
Ein Leben an deiner Seite
und hier bei uns in Brot und Wein.

Wir bitten dich, Gott, unser Vater:
Lass uns teilhaben
an der Herrlichkeit deines Sohnes,
an seinem Leben bei dir,
an seinem Leib und seinem Blut.
Erfülle uns mit seinem Heiligen Geist,
mit dem Geist der Hingabe und der Liebe.
Lass uns eins werden in ihm.

Gott, verbinde uns mit allen,
die durch die Taufe zu deiner Familie gehören
und die den Namen deines Sohnes tragen:
mit unserem Papst Franziskus, mit Bischof N.,
den Priestern und Diakonen,
den Ordensleuten, mit unseren Pfarrgemeinden,
mit der ganzen Kirche überall auf der Erde.
Lass uns deine Verbündeten sein.
Dein ewiger Bund unter den Menschen.

Öffne uns für alle Völker und Nationen,
für jeden einzelnen Menschen in unserer Gemeinde,
für seine Fragen und Sorgen,
für seine Nöte und Leiden.
Führe uns alle zusammen
in Frieden und Gerechtigkeit.

Gott, unser Vater,
wir bitten dich für die Verstorbenen.
Wir wollen ihnen über den Tod hinaus
ein treues Andenken bewahren.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Sei du ihnen Licht und Leben.

Lass uns die Gemeinschaft
mit deinen Heiligen erfahren,
mit Maria, der Mutter deines Sohnes,
mit dem heiligen Josef und deinen Aposteln,
mit allen, die deine Hoffnung lebten,
mit allen, die dir treu geblieben sind bis in den Tod,
mit allen, die uns im Glauben ein Vorbild sind.
Lass uns mit ihnen zusammen
hier und jetzt das Leben feiern
und dich loben und preisen
durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Doxologie
                                                             Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Jesus, von dem Johannes bezeugt: „Er ist der Sohn Gottes“, hat zu seinem Vater gebetet und uns gelehrt, es ebenso zu tun. Darum lasst uns jetzt gemeinsam sprechen: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Jesus Christus ist Gottes auserwählter Sohn. Wer auf ihn hört, wird seinen Frieden empfangen. So bitten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …


Meditation

Von Anfang meines Lebens an
kamen mir Hände entgegen,
die mich trugen und hielten.
Ich lernte kennen, was Güte ist.
Und so erfuhr ich, dass die Liebe trägt.

Am Anfang meines Glaubens
begegnete ich Menschen,
die mit Gott lebten.
Ich lernte kennen,
was für Licht und Wärme
die Frohe Botschaft verströmt.
So erfuhr ich, dass Gott wirklich ist.

Im Fortgang meines Lebens
stieß ich an viele Grenzen
und spürte die Macht des Bösen.
Ich lernte kennen,
was Schuld und Vergebung ist.
So erfuhr ich, dass immer Hoffnung ist.

Einmal wird dieses Leben zu Ende sein.
Ich werde der Wirklichkeit selbst begegnen,
Gott, der die Wahrheit ist.
Ich werde geborgen sein.
                                                 Quelle unbekannt


Schlussgebet

Gütiger Gott, du hast uns mit deinem Wort und dem Brot des Lebens beschenkt. Gib, dass wir gläubig auf deinen Sohn hören, damit wir deine Kinder heißen und es durch ein konsequentes Leben nach der Frohen Botschaft sind. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. (vgl. MB)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD