Erntedank

Liturgische Bausteine

Bewahrung der Schöpfung

1. Lesung: Dtn 8,7-18
Zwischengesang: www.antwortgesang.de
2. Lesung: 1Kor 3,6-10
Evangelium: Lk 17,11-19


Vorbemerkung

Zum Erntedankfest wird eine ganze Reihe von Lesungen vorgeschlagen. Sie sind die hier verwandten Lesungen im Lektionar VIII.

Liturgischer Gruß

Der Herr, der Geber alles Guten, sei mit euch.


Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder, zum heutigen Erntedankfest begrüße ich Sie alle ganz herzlich. Wir haben uns zum Gottesdienst versammelt, um zu danken: Dank für die Früchte der Erde, Dank für all das, was uns an Gutem widerfahren ist. Dank auch für das, was durch menschliche Arbeit und Leistung geschaffen werden konnte.
Danken wir in dieser Feier für Gottes Güte, besonders aber dafür, dass Jesus Christus, unser Herr, in unserer Mitte gegenwärtig ist.
Damit unser gemeinsames Danken und Feiern gelinge, wollen wir uns zu Beginn bereiten und dann den Herrn anrufen.
Stille

Kyrie

- Herr Jesus Christus, du bist in unserer Mitte gegenwärtig: Herr, erbarme dich.
- Herr Jesus Christus, du forderst uns auf, den Vater für seine großen Taten an uns zu danken: Christus, erbarme dich.
- Herr Jesus Christus, du willst uns in dieser Feier durch dein Wort und durch dein Mahl stärken: Herr, erbarme dich.

Der Herr erbarme sich unser. Er nehme uns an und gebe uns wieder neu die Freude an seinem Dienst. Dank und Ehre sei ihm!

 

Tagesgebet

Gott, Schöpfer der Welt, hast uns die Erde anvertraut gibst menschlicher Mühe deinen Segen. Lass uns deine Güte mit Dankbarkeit und Freude annehmen, uns deiner Gaben würdig erweisen und mit denen teilen, die Not leiden. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

 

Fürbitten

Herr, du bist unser Gott – unser Vater und auch unsere Mutter. Vor dir stehen wir jetzt mit unseren Bitten und hoffen auf dein Erbarmen:

- Du schenkst uns jedes Jahr wieder neu deine guten Gaben. Lass uns das Danken nicht vergessen.
- Du schenkst uns Gutes in Fülle, manche aber leiden Mangel und kämpfen ums bloße Überleben. Lass uns das Teilen nicht vergessen.
- Du hast uns eine Erde mit einer Vielfalt von Leben anvertraut. Durch uns aber wird diese Erde täglich ein Stück ärmer. Lass uns die Behutsamkeit im Umgang mit der Schöpfung nicht vergessen.
- Du hast uns Gedanken und die Sprache gegeben. Beides gebrauchen wir oft gegen unsere Mitmenschen und gegen deine Schöpfung. Lass uns das Wohl deiner Schöpfung und unserer Mitmenschen nicht vergessen.
- Danken wir in Stille, wofür wir in diesem Jahr in ganz besonderer Weise danken sollten.

Herr, sei du uns nahe mit deiner Kraft und führe und leite uns durch unsere Zeit und unser Leben. So bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
 

Gabengebet

Gott, du Geber alles Guten, in Dankbarkeit tragen wir Gaben von den Früchten der Erde und vom Lohn unserer Arbeit vor dein Angesicht. Wir bringen Brot und Wein, um das Mahl zu feiern, das dein Sohn uns aufgetragen hat, und bitten dich: Nimm uns in diesen Gaben an und deine ganze Welt mit ihrem Wohl und Wehe durch Christus, unsern Herrn.

 

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, dich, allmächtiger Vater, zu loben und dich mit der Vielfalt der Schöpfung zu rühmen. Wir danken dir für die Früchte unserer Arbeit und für die Ernte dieses Jahres. Wir danken dir, dass du unser Leben erhältst in deiner Güte. So stimmen wir ein in den Lobgesang der Engel und Heiligen und singen in großer Freude:
Sanctus

 

Hochgebet - „Erntedank“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Eine Schale mit Brot,
ein Becher Wein Früchte der Erde
und der menschlichen Arbeit
auf unserm Tisch, auf deinem Altar;
Zeichen für Freundschaft und Leben,
Zeichen des Dankes:
dass wir arbeiten dürfen
und feiern können,
dass wir staunen müssen
trotz aller Gifte, die wir streuen,
trotz aller Tode, die uns treffen:
du Gott, mitten in unserm Leben,
und doch unendlich darüber hinaus
ein Bruder, ein Freund, einer von uns,
und doch so anders,
von ganz weit her und weit uns voraus:
Jesus von Nazareth, der Christus,
Gottes Sohn,
der sät, damit alle ernten,
der erntet, damit alle leben,
der selber Samenkorn wird
und Brot, das wir brechen,
Weinstock und Wein,
den wir ausschenken dürfen.
V/A: Geteiltes Brot, geteilter Wein,
geteiltes Lebens soll es sein.

Die mit ihm
die Wege dessen gegangen waren,
den er Vater nannte,
die mit ihm das Leben der Armen
und der Hungernden gefeiert,
die Wunden der Verfolgten
und Geschlagenen geheilt hatten,
erfuhren in der Nacht
vor seinem Tod
die Hoffnung auf das Leben.

Gott, unsere Mutter du
und Vater unser,
gieße deinen Heiligen Geist auf uns herab,
auf diese unsre Gaben,
und lass sie uns Jesus, + unser Leben,
Christus, unsere Hoffnung werden.

Denn an jenem Abend
nahm er das Brot in seine Hände,
sprach darüber den Lobpreis für alles,
was er in deinem Namen
hatte aussäen dürfen,
brach das Brot und gab es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Und am Ende des Mahles
nahm er einen Kelch mit Wein,
sprach noch einmal den Lobpreis für alles,
was du ihn an Liebe und Gnade
hast ernten lassen,
reichte den Kelch den Seinen
und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Darum feiern wir ihn,
der sich aussäte und ernten ließ,
der sich verschenkte
und trinken ließ,
Tod und Auferstehung,
unsre Menschwerdung durch ihn,
seine Ankunft hier bei uns.

Wir danken dir für all unsre Mühe,
für alles Wachsen und Gedeihen,
und bitten dich,
dass wir werden wie er:
dass wir unsere Ernte nicht verstecken
in sicheren Scheunen,
sondern teilen mit allem, was lebt;
dass wir die Tode dieser Welt
in Auferstehung wandeln,
dass wir die Hoffnung nicht verlieren,
wenn morgen vielleicht
noch kein Morgenrot tagt,
dass wir bis zum dritten Tag
warten können,
da wir feiern – nicht nur im Zeichen
sondern in Geist und Wahrheit das Fest,
dein Fest von Leben, Hoffen,
Auferstehen mit Jesus;
dem Christus, in deiner Herrlichkeit.
A: Geteiltes Brot, ...

Darum bitten wir dich, Vater,
für deine Kirche:
Beschütze und führe sie;
gib ihr Frieden und Einheit
überall auf der Welt.

Gib Weisheit und Kraft unserem Vater,
dem Papst Franziskus, unserem Bischof N.
und allen, die ein Amt
in deiner Kirche verwalten.
Gedenke in deiner Güte auch der Menschen,
die einen besonderen Platz
in unserem Herzen haben,
und bleib denen treu,
die der Tod uns in diesem Leben
genommen hat.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Mit deinem ganzen Volk,
mit Maria, der Mutter des Herrn,
mit den Aposteln und Märtyrern,
(mit dem/ der heiligen N. ...)
und all deinen Heiligen,
ja, mit allen Menschen auf der Erde,
die auf dich vertrauen,
bitten wir dich um deine Barmherzigkeit,
neigen wir uns vor deiner Größe
und sagen wir dir unseren Dank.
Doxologie
                                                Quelle unbekannt
 

Schlussgebet

Guter Gott, wir danken dir für unser tägliches Brot, für dein Wort und für die Speise, die bleibt bis ins unvergängliche Leben. Lass uns deine Gaben weiterschenken und den Menschen deine Liebe bezeugen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Herbert Zimmermann SVD † / P. Karl Jansen SVD