3. Fastensonntag (A)

Liturgische Bausteine

Geschmack haben an den Weisungen des Herrn

1. Lesung: Ex 17,3-7
2. Lesung: Röm 5,1-2.5-8
Evangelium: Joh 4,5-42


Kyrie

- Herr, Jesus Christus, wir erkennen und bekennen: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue sind für dich das Wichtigste am Gesetz Gottes. – Herr, erbarme dich.
- Herr, Jesus Christus, du hast deinen Jüngern in Erinnerung gerufen und sagst es auch uns in dieser Feier: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.“ – Christus, erbarme dich.
- Herr, Jesus Christus, du hast deinen Freunden gesagt und erinnerst auch uns daran: „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.“ – Herr, erbarme dich.

Der Herr erbarme sich unser. Er nehme alles von uns, was uns belastet und traurig macht, alles, was Schuld und Sünde ist, und führe uns so zum ewigen Leben.

Tagesgebet

Lebendiger Gott, in dieser vorösterlichen Bußzeit suchen wir dich mit ganzem Herzen, denn unsere Sehnsucht nach Liebe, nach Leben und Versöhnung ist groß. Du gibst unserem Leben Orientierung und Ziel. Stärke in dieser Feier unseren Glauben, damit wir auf deinen Sohn hören und mit ihm verherrlicht werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. Amen.

 

Fürbitten

Gott ruft uns zur Umkehr und kommt uns entgegen. In seiner Liebe finden wir Heil und Barmherzigkeit, wenn wir Geschmack finden an seinem Wort. So bitten wir für uns und für alle Menschen:

- Wir beten für jene, die in den Wochen der Fastenzeit bewusst Verzicht und Mäßigung einüben – und für alle, denen das Leben selbst Verzicht, Opfer oder eine schweres Kreuz zumutet: Gott unseres Heils…
- Wir beten für Menschen, die sich in Schuld verstrickt haben und keinen Ausweg mehr finden – und für jene, die ihre Schuld bekennen und auf Vergebung ihrer Mitmenschen hoffen:
- Wir beten für Menschen, die eine verantwortungsvolle Rolle in Staat und Kirche übernommen haben – und für alle, die sich ehrenamtlich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen:
- Wir beten für die Menschen, die wir lieb haben: unsere Partner und Freunde, unsere Kinder und Enkelkinder – und für die Menschen, denen wir unser Gebet versprochen haben:

Gott unseres Heils, hab Erbarmen mit uns. Erhöre unser Gebet für uns selbst und für alle, die wir dir anvertrauen. Auf dich vertrauen wir heute und morgen und bis in Deine Ewigkeit. Amen.

 

Gabengebet

Lebendiger Gott, in dieser Feier bist du es selbst, der uns zum Mahl der Versöhnung einlädt. Wir danken dir, dass du dich uns zuwendest. Lass uns in diesem Bewusstsein nun Mahl halten mit Jesus, unserem Bruder und Herrn.

 

Meditation nach der Kommunion

Die Sinne betrügen nicht.
Nicht, weil sie immer richtig urteilen,
sondern weil sie gar nicht urteilen;
weshalb der Irrtum
immer nur dem Verstande zur Last fällt.
                                                       Immanuel Kant

 

Schlussgebet

Lebendiger Gott, wenn wir uns jetzt weiter auf den Weg durch die Fastenzeit machen, wissen wir uns begleitet durch dein Wort und gestärkt durch das Brot des Lebens. Schenke uns Kraft und Willen zur Umkehr, dass wir mit gutem Geist und bereitwilligem Herz dem Auferstehungsfest entgegengehen können. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. Amen.

 

© Norbert Cuypers SVD

Weitere Texte

Einleitung

Der Traum vieler Menschen reicht von Reichtum über Glück bist zu Gesundheit. Natürlich ist es erstrebenswert, das Leben auch „genießen“ zu können, vor allem dann, wenn das in Gemeinschaft und Verantwortung für andere gelingt. Orientierung dazu kann uns dieser Gottesdienst sein.

Hochgebet – „Gott des Lebens I“

Präfation
Wir danken dir, guter Gott.
Wir glauben, dass unser Leben
in dir seinen Ursprung hat
und in dir seine Vollendung findet.
Wir danken dir für Jesus,
der in deinem Namen kam,
damit alle Menschen das Leben
und dieses in Fülle haben.
Wir danken dir für ihn,
weil ihm die Befreiung von Nöten
wichtiger war als die Beachtung
heiliger Überlieferungen.
Dankbar bereit, ihm nachzufolgen,
bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott, du hast dich
dem Mose als jener offenbart,
der das Elend seines Volkes gesehen
und dessen Schrei gehört hat.
Von Anfang an warst du auf der Seite
der bedrückten Hebräerinnen und Hebräer.
Du wolltest deren Befreiung
und führtest sie aus dem
Sklavenhaus Ägyptens in ein Land,
in dem Milch und Honig fließt.

Du bist kein Gott privater Innerlichkeit,
sondern der befreiende Gott der Geschichte.
Du willst nicht,
dass in deinem Namen
Herrschaft ausgeübt wird
oder die Verhältnisse
religiös verklärt werden.
Du bist der eine und einzige Gott
und duldest um unserer Freiheit willen
keine Götzen neben dir.

Im Namen und Auftrag Jesu
sind wir vor dir versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus + unter uns
gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht
vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür,
brach es und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER BECHER
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Treuer Gott,
wir gedenken des befreienden Lebens Jesu.
Er durchschaute
das etablierte Unrecht seiner Zeit
und wollte nicht,
dass es in deinem Namen weiterbestehe.
Deshalb griff er den Tempel an,
vertrieb die Geldwechsler
und stieß den Taubenhändlern
die Tische um,
erklärte den Tempel zur Räuberhöhle
und entzog ihm deine
und damit jegliche Rechtfertigung.

Wir bitten um den Heiligen Geist.
Lass uns den Glauben an dich,
den Gott des Lebens, bezeugen,
indem wir
ausbeuterische Systeme bekämpfen,
damit niemand mehr um die
Früchte der Arbeit betrogen wird;
indem wir
knechtende Ordnungen unterwandern,
damit niemand mehr
nieder gehalten wird;
indem wir
die Götzen des Todes entmachten,
damit ihnen nichts
und niemand mehr geopfert werden kann.

Erfülle mit deinem Geist auch jene,
die eine besondere Verantwortung
in der Kirche tragen,
damit sie mit uns der Versuchung
zur Komplizenschaft mit Reichen
und Mächtigen widerstehen.
Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
und für alle Gläubigen unserer Kirche.

Gedenke der vielen
und namenlosen Opfer
lebensfeindlicher Verhältnisse
und all jener,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Im Glauben, dass du
der Gott des Lebens bist,
dürfen wir dich loben und
preisen durch Jesus Christus.
Doxologie

Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

 

Einleitung zum Vaterunser

Gott hat ungeheure Geduld mit seinem Volk und er sorgt für das Notwendige, was sein Volk auf der langen Lebensreise braucht. So dürfen auch wir uns vertrauensvoll auf ihn verlassen und beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Paulus sagt uns heute: „Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn“ (Röm 5,1). Wir müssen aber immer wieder um Glauben und Frieden ringen. Lasst uns den Herrn um seinen Frieden bitten: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD