14. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Sehnsucht und Erfüllung

1. Lesung: Sach 9,9-10
2. Lesung: Röm 8,9.11-13
Evangelium: Mt 11,25-30


Einleitung

„Macht haben muss eine Säure produzieren, die die Empfindungsfähigkeit zerfrisst“, sagt der Schriftsteller Martin Walser. Vielleicht steht, neben anderen Gründen, auch deswegen Jesus der Macht so skeptisch gegenüber. Er setzt jedenfalls auf Güte und Demut. Sie lassen ihn empfindsam für die Nöte und Plagen der Menschen leben. Er lädt sie ein, zu ihm zu kommen. Bei ihm können sie Verständnis und Geborgenheit finden und Kraft schöpfen für ihr Leben.

Kyrie

GL 163,2 „Herr Jesus, du König aller Menschen:“

 

Tagesgebet

Gott, du hast Himmel und Erde erschaffen. Wir preisen dich und danken dir, dass du uns nahegekommen bist in Jesus, deinem Sohn. Befreie uns von allem, was uns niederdrückt, und lass uns deine Barmherzigkeit und Güte erfahren. Darum bitten wir dich durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

 

Fürbitten

Lasst uns zu Jesus Christus beten, der ein Herz hat für die Nöte und Sorgen der Menschen:

- Für alle, die unter der Last ihres Lebens leiden und daran zu zerbrechen drohen: um Zuversicht und Lebensmut.
- Für alle verfeindeten und zerstrittenen Stämme, Volksgruppen und Völker: um Frieden und Versöhnung.
- Für alle, die sich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit einsetzen: um Kraft und Durchhaltevermögen.
- Für alle Trauernden: um Hilfe und Trost in ihrem Leid.
- Für alle Verstorbenen: um dauernde Geborgenheit und Lebensfülle in der Liebe Gottes.

Denn du, Herr, bist gütig und von Herzen demütig. Du schenkst uns Ruhe und Geborgenheit bei dir. Dafür danken wir dir, jetzt und immerdar. Amen.

 

Gabengebet

Unser Gott, wir haben den Tisch bereitet für die Feier des heiligen Mahles. Du selbst machst uns fähig, diese Feier würdig zu begehen durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet – „Jesus, der Befreier“

Präfation
Ja, guter Gott,
wir haben allen Grund, dir zu danken.
Denn du hast in unserer Menschengeschichte
immer neu angesetzt, uns zu befreien.
Du hast Abraham gerufen,
aus seiner Heimat fortzuziehen
in das Land deiner Verheißung.
Du hast das Volk Israel aus Ägypten
und in die Freiheit geführt.
V/A: Herr, wir preisen dich!

Du hast immer wieder
Zeichen der Befreiung gesetzt
und wirst sie setzen
bis ans Ende der Zeiten,
denn in Jesus, deinem Sohn,
hast du alles befreit, was gefangen war.
Er hat in deinem Namen
das tödliche Netz zerrissen,
das gestrickt wird aus den Fäden
menschlicher Zwänge und Ängste.
In Christi Namen sind wir neu geboren.
Wir haben angefangen, neu zu leben.
Dafür danken wir dir.
A: Herr, wir preisen dich!

Als Erlöste und Befreite wollen wir
mit allen Menschen guten Willens
und mit deiner ganzen Schöpfung
einstimmen in das Lob
deiner Herrlichkeit:
Sanctus

Gott, du bist heilig,
und du willst
in unserem Herzen wohnen.
In Jesus hast du dies kundgetan.
Er war erfüllt von dir.
Darum ging er auf Sünder zu
und hat sie mit dir
und mit sich selbst versöhnt.
Er hat sie zur Freiheit befreit.
Er hat Menschen aufgerichtet,
die gebückt waren unter den Krankheiten
ihrer Seele und ihres Leibes.
Und er hat sich verschenkt an seine Jünger,
so wie er sich jetzt verschenkt an uns
in den Gaben von Brot und Wein.

So bitten wir dich jetzt, guter Gott:
Sende uns deinen Heiligen Geist,
den Lebensatem,
damit die Gaben von Brot und Wein
zu Jesu Leib + und Blut werden
und wir erfahren:
Jesus ist mitten unter uns.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Akklamation


Vater, wir danken dir für Jesus,
der unter uns ist.
Er lädt uns ein,
das Leben bei ihm zu finden.
A: Herr, wir preisen dich!

Er fordert uns auf,
dass wir uns für ein Leben entscheiden,
das diesen Namen auch verdient.
Aber wir sind nicht allein gelassen.
Wir haben seinen Geist.

Um diesen Geist bitten wir
für unsere Kirche,
für die Verantwortlichen
in den Diensten der Kirche,
für unseren Papst Franziskus,
die Bischöfe, die Priester,
die Ordensleute und für alle Menschen,
die mit uns den Weg des Glaubens gehen.
Mach uns hellhörig, damit wir spüren,
wohin du uns führen willst.

Um diesen Geist bitten wir für unsere Welt,
damit Frieden einkehrt, wo Hass regiert,
wo Terror und Krieg das Wort haben.

Wir legen dir auch die Geschichte
all derer in die Hand,
die vor uns den Weg zu dir gegangen
und nicht mehr unter uns sind.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Guter Gott,
rufe uns immer neu auf den Weg,
den Maria, Josef, die Apostel
und all die anderen Heiligen gegangen sind
und der zu deinem Reich führt.
Denn dort ist das Ziel unseres Lebens,
in deinem Sohn Jesus Christus.
Doxologie
                                                           Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

In der Nachfolge Jesu lebt keiner für sich allein und in dieser Gemeinschaft der Freunde Jesu sollte es normal sein, ein Auge auf die Schwester, den Bruder zu haben und ihr / ihm im Bedarfsfall mit allem Respekt wieder auf den rechten Weg zu helfen. Bitten wir gemeinsam unseren himmlischen Vater, dass sein Wille geschehen möge. Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Frieden kann nur dort entstehen, wo wir uns unserer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen stellen. Dass uns dies aber einiges abverlangt, ist jedem von uns klar. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Gott der Barmherzigkeit und Liebe, wir haben das Gedächtnis des Leidens und der Auferstehung Christi gefeiert und das heilige Sakrament empfangen. Was uns dein Sohn in unergründlicher Liebe geschenkt hat, das werde uns nicht zum Gericht, sondern helfe uns zum ewigen Heil, durch ihn, Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD