15. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Christsein – Selbst-bewusstes Leben

1. Lesung: Jes 55,10-11
2. Lesung: Röm 8,18-23
Evangelium: Mt 13,1-23


Einleitung

Je nach Landstrich fangen die Bauern gerade damit an oder sind schon mittendrin: Sie ernten das Getreide. Als sie die Saat ausgebracht haben, wussten sie nicht, was werden wird. Von vielen Unwägbarkeiten sind sie abhängig. Gegen manche lässt sich was tun, gegen andere nicht. Und trotzdem säen sie aus. Weil es ihr Beruf ist. Und weil sie wissen: Ohne Aussaat keine Frucht.

Das gilt auch für uns Christen. Ohne Aussaat keine Frucht. Wenn wir müde oder mutlos werden, das Evangelium auszusäen, kann das Reich Gottes nicht wachsen. An seiner Verwirklichung mitzuarbeiten ist aber unsere Berufung. Bitten wir Gott in diesem Gottesdienst um Mut, Kraft und Phantasie, unseren Dienst in Kirche und Welt zu tun.

Kyrie

Herr, unser Gott, die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes.

- Doch wie soll das geschehen, wenn sie Deinem Geist keinen Raum in sich geben? – Herr, erbarme dich.
- Wie soll das geschehen, wenn sie selbst die Hoffnung begraben? – Christus, erbarme dich.
- Wie soll das geschehen, wenn sie sich von Ängsten und Zwängen gefangen nehmen lassen? Herr, erbarme dich.

Es erbarme sich unser der allmächtige Gott…

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott, wir haben uns versammelt, um dein Wort zu hören und uns an deinem Tisch zu stärken. Das Wort, das du uns schenkst, sei uns Gabe und Aufgabe. Das Brot und der Wein, mit denen du uns speist, mögen uns Kraft geben, sie zu erfüllen. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.

 

Fürbitten

Herr, unser Gott, wir kommen mit unseren Bitten zu dir:

- Für den Papst und die Bischöfe, die bemüht sind, die Lehre der Kirche zu formulieren: Schenke ihnen deinen Geist.
- Für die Seelsorger, die in Predigt, Gesprächen und Katechese dein Wort mitteilen:
- Für deine Kirche, die unterwegs ist, ohne zu wissen, wie die Zukunft aussieht:
- Für die Frauen überall in der Welt, die ihrer Würde, ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten angemessen, in Kirche und Gesellschaft leben und geachtet werden wollen:
- Für die Verzweifelten in der gegenwärtigen Situation und all jene, die um ihre Existenz bangen:
- Für Obdachlose und für die, die vor Krieg und Terror auf der Flucht sind:
- Für alle, die auf Erlösung warten, im Diesseits und im Jenseits:

Herr, unser Gott, als deine Söhne und Töchter wollen wir leben und wirken. Gewähre uns dazu deinen Beistand durch den Heiligen Geist, heute und alle Tage.

 

Präfation – „Du, unser Leben“

Es ist wirklich würdig und recht,
dich als unseren Vater zu loben
und überall zu bekennen,
dass alles ohne dich seinen Sinn verliert.
Du, Vater, Gott der Liebe,
hast uns ins Leben gerufen,
du erhältst uns im Leben
und führst uns zum Leben ohne Ende
in deiner Gegenwart.
Du behütest uns
und schenkst uns all das, was wir
tagtäglich zum Leben brauchen,
damit wir menschlich wachsen
und unsere Werte
weiterentwickeln können.
Darum vereinen wir uns
mit all den Menschen auf dieser Welt,
die dich als Vater bekennen,
rühmen deine Größe und Herrlichkeit
und singen voll Freude:
Sanctus
                                               Quelle unbekannt

 

Hochgebet – Im Glauben unterwegs

Präfation
Wir danken dir, Gott und Vater,
wir preisen dich, weil du
die ganze Schöpfung in Händen hältst
und zur Vollendung führst.
Du führst uns durch deinen Geist
auf allen Wegen unseres Lebens.
Durch ihn geleitest du die Kirche
und machst sie zum Zeichen der Einheit
unter den Völkern.
Du führst uns durch Jesus,
unseren guten Hirten,
zu Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.
Jesus geht mit uns
aus der Nacht des Misstrauens
in das Licht des Glaubens.
Er selbst ist unser Weg zu dir.
Er bereitet uns bei dir ein Daheim.
Darum danken wir dir, Gott,
und stimmen ein
in den Lobgesang deiner Engel,
der Heiligen und der ganzen Kirche:
Sanctus

Gott und Vater,
in deinem Sohn kommst du uns entgegen.
In ihm schenkst du uns deinen Geist.
In ihm finden wir zu dir und zueinander.

Vater, wir bitten dich:
Heilige Brot und Wein
durch deinen Heiligen Geist,
damit sie uns Leib + und Blut
Jesu Christi werden.

Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde
und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte dir Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON;
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES;
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Vater, als Vermächtnis Jesu
feiern wir dieses Mahl.
Wir gedenken der Geburt und des Lebens,
des Todes und der Auferstehung
deines Sohnes.

Gott und Vater, schenke uns deinen Geist,
dass wir Jesus nachfolgen mit allen Christen,
mit unseren Familien,
Gemeinschaften und Gemeinden,
mit unserem Bischof N.
und mit unserem Papst Franziskus.

Auf unserem Weg zu dir
wissen wir uns eins mit jenen,
deren Weg du schon vollendet hast:
unseren Verstorbenen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)
Gib du ihnen unverlierbare Freude in Christus.

Mit Maria, dem heiligen Josef,
mit den Aposteln, den Heiligen,
auf deren Namen wir getauft sind,
und mit allen Heiligen wollen wir dich,
Gott, unsern Vater, preisen
durch Jesus Christus.
Doxologie

Frei nach: Josef Rafael Kleiner, in: J. R. Kleiner, Hochgebete, Aachen 1993, S. 55ff


Einleitung zum Vaterunser

Alle, die mit Jesus auf seinem Weg gehen, dürfen Geborgenheit erfahren, die Gott, der Vater, schenkt. Voll Vertrauen dürfen wir beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Der Friede Gottes ist kein vergänglicher Friede im Sinne der Welt. Er ist geistgewirkt. Deshalb bitten wir um Gottes bleibenden Frieden: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

 Gott in unserer Mitte, du erneuerst uns durch deine Sakramente. Gewähre uns deine Hilfe, und lass die Erlösung, die wir gefeiert haben, in unserem Leben wirksam und Boten des Evangeliums für die Welt sein. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD