18. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Die Utopie einer heilen und gerechten Welt

1. Lesung: Jes 55,1-3
2. Lesung: Röm 8,35.37-39
Evangelium: Mt 14,13-21


Einleitung

„Die Welt ist für alle da!“ Alle Menschen, alle Wesen haben in ihr ein Recht auf Leben und Entfaltung. „Und Gott sah, dass es gut war“ – diese Aussage über Gottes Schöpfung gilt auch heute noch. Wir sind aufgerufen, uns dafür einzusetzen und alle Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu überwinden. Ein Kampf zwar, aber dennoch lohnend – für alle Beteiligten. Wer das nicht akzeptieren will, wird auf der Seite der Verlierer stehen – ja, er macht sich schuldig am Elend so vieler Menschen.

Kyrie

- Herr, allein bei dir erfahren wird, dass weder Bedrängnis noch Not noch Verfolgung uns von dir trennen können: Herr, erbarme dich.
- Bei dir erfahren wird, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte uns deine Nähe nehmen können: Christus, erbarme dich.
- Bei dir erfahren wir, dass deine Liebe alle Menschen umfasst und niemand ausgeschlossen ist: Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott, du lädst alle Durstigen ein: kommt zum Wasser! Die ihr kein Geld habt, kommt, kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung Wein und Milch! - Lass uns aus dieser Verheißung miteinander und füreinander leben und so deine Welt gemäß deiner Schöpfung gestalten. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. Amen.

 

Fürbitten

Herr, unser Gott. Der Skandal des Hungers in der Welt, die Abwesenheit von Frieden und Gerechtigkeit, der Egoismus vieler angesichts der überhandnehmenden Not in anderen Teilen der Welt, aber auch bei uns, machen uns oft hilflos. Stärke du uns mit Fantasie und Kraft, unsere Bitten mit unserem Zutun zu unterstützen:

- Wir beten für alle christlichen Kirchen auf der ganzen Welt: Stärke sie in ihrem Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. – Du Gott des Lebens. A: wir bitten dich erhöre uns.
- Für die Menschen, die trotz Widerständen und Gewalt, trotz politischem Druck und überstarker Lobbyarbeit nicht aufhören, sich für andere einzusetzen und immer wieder den Armen und Unterdrückten beizustehen...
- Für die politisch und wirtschaftlich Mächtigen hier bei uns und in aller Welt: Erfülle sie mit dem Geist der Verantwortung und Sorge für alle Menschen, besonders für diejenigen, die unter den negativen Folgen der Globalisierung leiden…
- Für die Menschen, die offensichtlich auf der Sonnenseite des Lebens stehen, denen oft nichts fehlt, die aber mit all ihrem Besitz für sich allein nicht glücklich werden: Öffne ihre Augen und ihren Herzen für die Brüder und Schwestern in Not…
- Für unsere Alten und Kranken, für diejenigen, die sich ein Leben lang für ihre Familie und andere eingesetzt haben: Schenke ihnen nun ein würdiges Leben in Ruhe und Gelassenheit…
- Für unsere Verstorbenen, denen wir viel Liebe und Sorge um uns verdanken. Lass sie nun bei dir für immer ein Leben in Fülle erfahren …

Herr Jesus Christus, du bist als unser Herr und Bruder ein Botschafter Gottes, der sich um alle Menschen kümmert. Dafür danken wir dir – heute und alle Tage unseres Lebens.

 

Gabengebet

Guter Gott, Jesus hat seinen Jüngern damals gesagt: Gebt ihr ihnen zu essen!
So wie die Jünger bringen wir dir unsere Gaben und bitten dich: Sende deinen Segen über sie, damit sie für alle zur Nahrung werden. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn und Bruder. Amen.

 

Präfation – „Das Reich als Geschenk Gottes“

In Wahrheit ist es würdig und recht,
immer deinem Wort,
das unsere Schritte lenkt, zu trauen,
obwohl wir in Wirklichkeit
häufig schwanken
und anderen Schätzen nachlaufen.
Dabei müssen wir oft feststellen,
dass sie es im Grunde
gar nicht wert sind.
Wir möchten mit all unserer Kraft
dein Reich des Lebens suchen,
das du uns schenken willst,
denn du lädst uns ein,
es mit dem Herzen aufzunehmen.
Dieses Reich ist dein Geschenk,
deine Gabe, die wir zum Wachsen
und Erblühen bringen sollen,
damit alle Menschen, Völker und Rassen
Freude daran haben.
Deshalb denken wir voll Dankbarkeit
an all das, was dein Sohn,
unser Herr Jesus Christus,
uns verkündet und vorgelebt hat.
Mit allen, die sich am Aufbau deines Reiches
in der Welt beteiligen,
wollen auch wir unsere Stimmen vereinen
und voll Ehrfurcht bekennen:

Sanctus
                                                     Quelle unbekannt

 

Hochgebet - „Wir stehen mit geöffneten Händen vor dir“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Guter Vater, wir stehen
mit geöffneten Händen vor dir.
Sie sind Zeichen unserer Bedürftigkeit.
Alles, was wir unser nennen,
ist bedeutungslos,
wenn wir dich nicht haben.
Du allein bist der wirkliche Sinn,
das wahre Ziel
und die Tiefe unseres Daseins.
Du bist kein Gott,
der bei sich selbst bleibt.
Du hast dich unserer Armut
und Schwachheit angenommen
und gibst uns in unsere
ausgestreckte Hand das Größte
und einzigartige Geschenk,
deinen Sohn.
Er ist der Weg, die Wahrheit
und das Leben.
V/A: Der Herr hat Großes an uns getan.
Da waren wir fröhlich. (GL 432)

Wir bitten dich darum:
Dein Geist erwecke
aus diesen irdischen Gaben,
dem Brot und dem Wein,
deine + unsterbliche Gabe an uns,
unseren Herrn,
die Zuflucht der Schuldigen,
das Heil der Kranken,
die Auferstehung der Toten,
die Erfüllung aller Hoffnung:
Jesus Christus.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er das Brot, brach es,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahle den Kelch,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS,
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

So feiern wir, Gott,
das Gedächtnis deines Sohnes.
Wir denken daran,
dass du ihn uns aus Liebe geschenkt hast.
Wir denken an sein Leben,
an die Worte,
durch die er in unser Leben hineinspricht,
an die Zeichen,
mit denen er uns Hoffnung
auf die Vollendung der Welt gibt.
Wir gedenken
seines Leidens und Sterbens
durch Menschenhand.
Doch wir sind erfüllt
von der österlichen Gewissheit:
Er lebt. Er ist auferstanden.
Er herrscht in deiner
unermesslichen Herrlichkeit
und hat das Reich seiner Liebe
schon unter uns aufgerichtet.
V/A: Der Herr hat, ...

Vater, schau auf alle Menschen,
die deiner und unserer Zuwendung
besonders bedürfen:
auf die Gequälten, Missachteten
und Ausgebeuteten, auf alle,
deren Krankheit niemand heilt.
Gedenke der Einsamen,
derer, die ohne Hoffnung sind,
der Trauernden und aller,
deren Herz nach Liebe schreit.
V/A: Der Herr hat, ...

Wir bitten dich besonders
für unseren Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für alle, die in deiner Kirche
Verantwortung tragen.
Stärke sie, wenn sie in dieser Welt
dein Wort verkünden
und schenke ihnen jene Liebe
zu den Menschen,
die deinen Sohn ausgezeichnet hat.
V/A: Der Herr hat, ...

Schenke unseren Verstorbenen deine Nähe,
und vollende sie in deiner unendlichen Güte.
(Hier kann für Verstorbene gebetet werden)

Mit all deinen Heiligen –
der Mutter Jesu, dem treuen Josef,
den Aposteln und Märtyrern –
lass uns teilhaben am Sieg über den Tod
und über alles, was uns ängstigt
und was uns bedrückt,
durch unsern Herrn Jesus Christus,
den Mittler allen Heiles.
Doxologie
                                                   Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Bitten wir den Vater, dass auch wir geheiligt werden, wie sein Name und lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Unser Herr Jesus Christus wendet sich uns zu. Er reicht uns Brot und Wein, die Zeichen seiner Liebe. Auch wir sind berufen, einander in Liebe zu begegnen, damit wir eins werden untereinander in seinem Geist. Bitten wir unseren Herrn Jesus Christus um den Geist, der uns eint: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Schlussgebet

Guter und wunderbarer Gott, wir haben gehört, dass alle aßen und satt wurden. Wir haben dieses ermutigende Wort gehört und Jesu Mal miteinander gefeiert. Lass uns so gestärkt in unseren Alltag zurückkehren und zu Zeugen deiner Liebe und Nähe werden. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn und Bruder. Amen.


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD, P. Karl Jansen SVD