25. Sonntag im Jahreskreis (A)

Besinnung

Die Arbeiter im Weinberg

Evangelium: Mt 20,1


Als es sich herumgesprochen hatte, dass der Weinbergbesitzer jedem, auch dem, der erst in der letzten Stunde gekommen war. den gleichen Lohn zu geben pflegte wie denen, die den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen hatten, ging niemand mehr während des Tages in den Weinberg. Die Arbeiter ruhten sich tagsüber aus und brachen erst gegen Abend auf. Um nach einer Stunde Arbeit ihren Lohn zu holen.

Selbst die, die auch noch die letzte Stunde verschlafen hatten. Kamen und beteuerten: Sie hätten sich, hätten sie gewusst, dass man sie braucht, mit Eifer eingesetzt. Denn sie dachten: Was macht es einem so reichen Weinbergbesitzer aus, ob er seine Denare für geleistete oder nicht geleistete Arbeit austeilt. Er hat so viel, dass er nicht arm wird.

Der Gutsbesitzer jedoch durchschaute ihre List. Er gab deshalb jedem von ihnen seinen Lohn in einer Währung, die bis heute niemand kennt.

                                               Sagt nicht im Dunkeln weiter, wovon ich am heilen Tag
                                                        geredet habe. Und was man von den Dächern ruft,
                                                                braucht ihr anderen nicht ins Ohr zu flüstern.


In: Walter Rupp SJ, Der verlorene Vater - Erstaunliche Gleichnisse, München 2003

 

P. Walter Rupp SJ