27. Sonntag im Jahreskreis (A) – Erntedank

Liturgische Bausteine

Sorge

1. Lesung: Jes 5,1-7
2. Lesung: Phil 4,6-9
Evangelium: Mt 21,33-44


Einleitung

„Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt, suchet zuerst Gottes Herrschaft. Und alles andere wird euch dazu geschenkt.“ So singen wir in einem unserer Gottesloblieder. Diese Verse fassen im Grunde genommen die Botschaft der heutigen Schrifttexte kurz und bündig zusammen. Wenn wir jetzt hier zusammen feiern, wollen wir Gott bitten, dass uns das gelingt, und ihm dafür danken, dass er uns mit seiner sorgenden Liebe umgibt.

Aus dieser Gabe erwächst uns aber auch eine Aufgabe, auch das hören wir heute.
Begrüßen wir den Herrn, der uns als Mitwirkende bei seinem Heilsplan berufen hat, im Kyrie in unserer Mitte.

Kyrie

- Herr Jesus Christus, du hast uns deine Schöpfung anvertraut, mit allem, was zu ihr gehört.
- Herr Jesus Christus, du baust darauf, dass wir lebensspendend wirken.
- Herr Jesus Christus, im Vertrauen auf dich wollen wir mitarbeiten in deinem Weinberg.

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott, mit Bitten und Dank in unseren Herzen und auf unseren Lippen haben wir uns hier versammelt. Uns erfüllen so viele Sorgen – aber du sagst uns: Sorgt euch nicht. Hab Dank, dass wir unsere Sorgen vor dich bringen können. Hab Dank, dass wir dir vertrauen können. Hab Dank, dass du für uns sorgst. Hab Dank, dass du uns liebst. Lass uns deine Liebe erfahren in dieser Feier, erfülle uns mit deinem Geist der Liebe. Darum bitten wir dich heute und alle Tage unseres Lebens.

 

Fürbitten

„Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ So haben wir gehört und im Vertrauen darauf kommen wir mit unseren Bitten zu ihm:

- Für den Papst und die Bischöfe, für alle, die lehramtliche Verantwortung tragen:
- Für die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die im Dienst der Verkündigung stehen:
- Für alle, die sich verantwortlich dafür fühlen, dass die Kirche gute Frucht bringt für die Menschen, und für alle, die resigniert haben:
- Für alle, die versuchen ihr Leben im Vertrauen auf Gott anzugehen, und für die, die nicht mehr vertrauen können.
- Für die, die im Vertrauen auf Gott uns vorausgegangen sind in sein Reich, und für alle, um deren Glauben nur Gott weiß.

„Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ So haben wir gehört und so danken wir dir, guter Gott, für deine Liebe und Sorge heute und in Ewigkeit.

 

Preisgebet für Wort-Gottes-Feier/Impuls für Hochgebet

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott,
du hast die Welt erschaffen mit all ihren Kräften und sie uns Menschen anvertraut,
dass wir sie bebauen, behüten und bewahren.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt.
Wir danken dir für das Brot,
die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit und Sorge.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott.
Wie das Brot, das wir brechen und teilen,
in den Körnern zerstreut war über die Felder
und nun zu einem geworden ist,
so lass unsere Familien und Gruppen,
unseren Ort und unsere Kirchen
zusammenwachsen zu echter Gemeinschaft.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott.
Wir danken dir vor allem für deinen Sohn, Jesus Christus,
der selbst das Brot des Lebens ist.
Er hat Brot gesegnet, es gebrochen und ausgeteilt
und den leiblichen Hunger vieler gestillt.
Am Abend vor seinem Leiden gab er sich selbst im Zeichen
des Brotes seinen Jüngern zur Speise.

Das Brot, das wir jetzt teilen,
gibt uns Gemeinschaft mit ihm,
dessen Leib für uns am Kreuz gebrochen wurde,
damit wir das Leben in Fülle haben.
Es eint uns mit ihm, der sich austeilte,
um den geistigen Hunger zu stillen,
den Hunger an Geborgenheit und Liebe,
nach Sinn und Leben.
Lass uns leben, Herr, unser Gott,
aus seiner Glut und aus seiner Kraft,
dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern an die,
die Hunger haben nach leiblichen und geistlichen Gütern.

Mach uns bereit, anderen zu helfen und geschwisterlich zu teilen.
Lass uns selber zu Brot werden, zur Nahrung für den Nächsten,
der unsere materielle Hilfe, unsere Zeit, unsere Zuwendung,
unseren freundlichen Blick, unser mutmachendes Wort braucht.

So lasst uns, liebe Schwestern und Brüder,
bevor wir das Brot miteinander teilen und es essen,
beten mit den Worten Jesu, der selbst das Brot des Lebens ist.
                                          (Bernhard Hopf u. a., Erinnern – danken – feiern, S. 79ff)

 

Einleitung zum Friedensgruß

Große Erwartungen hat Gott an uns. Für gute Frucht sollen wir sorgen. Eine seiner größten Erwartungen an uns: unsere Sorge für den Frieden. Zeigen wir durch einen freundlichen Blick, ein Lächeln, ein ermunterndes Kopfnicken unsere Bereitschaft, dafür zu sorgen, dass Frieden möglich wird – im Kleinen und im Großen.

 

Besinnung

Wie viel Liebe investierst du in uns?
Mit wie viel Sorge begleitest du uns?
Wie viel Geduld hast du mit uns?
Wie oft vergibst du uns?

Du gibst und wir nehmen,
ohne Frage, ohne Dank,
als hätten wir ein Recht
auf volle Hände.

Gib es nicht auf mit uns,
wende dich nicht von uns ab.
Lass uns wachsen und reifen,
Frucht werden,
deine Hände füllen
am Tag deiner Ernte.
                                               (Eleonore Beck)

 

Schlussgebet

Gott, wir danken dir, dass du uns gestärkt hast im Sakrament des Wortes und im Sakrament des Tisches - unverbrüchliche Zeichen deiner Liebe. Lass diese Liebe in uns wirksam werden, damit wir sie bezeugen können in der Welt, diese Liebe, die Leben zur Entfaltung bringt für alle Menschen. Dir sei Lob, Ehre und Dank heute und in Ewigkeit.

 

Segen

Der lebendige Gott segne uns.
Er segne unsere Augen, damit wir jeden freundlich ansehen, der uns begegnet.
Er segne unsere Ohren, damit wir den Schrei unserer notleidenden Mitmenschen hören.
Er segne unseren Mund, damit wir Gutes zu andern und über andere sagen.
Er segne unser Herz und erfülle uns mit großer Liebe zu Gott und den Menschen.
Er segne unsere Hände, damit wir dort helfen, wo wir gebraucht werden.
Er segne unsere Füße, damit wir in Jesu Spuren gehen.
So segne uns der liebende Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
                                                                                        (Sr. Theresita M. Müller SMMP)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

Maria Gleißl, Pastoralreferentin