33. Sonntag im Jahreskreis (A) – Welttag der Armen

Liturgische Bausteine

Vertrauen in Gott und Teamwork mit Gott

1. Lesung: Spr 31,10-13.19-20.30-31
2. Lesung: 1Thess 5,1-6
Evangelium: Mt 25,14-30


Liturgischer Gruß

Der Herr, unser Gott, der sich der Armen annimmt, sei mit euch.

Einleitung

Heute begehen wir den vierten Welttag der Armen, den Papst Franziskus 2016 zum ersten Mal ausgerufen hat. In der diesjährigen Corona-Krise, die uns zwar alle betrifft, sind manche Menschen aber besonders herausgefordert, Menschen, die sich sowieso schon in prekären Lebenslagen befinden: hilfsbedürftige Senioren, Arbeitslose, Alleinerziehende, Flüchtlinge, Kinder ohne Schule und viele mehr.

Gerade in den südlichen Ländern unseres Erdballs hat das Virus ein leichtes Spiel. Denn dort können aufgrund beengter Verhältnisse und ungenügendem Zugang zu sauberem Wasser keine strengen Hygienemaßnahmen eingehalten werden und ein echtes Gesundheitssystem funktioniert dort nicht. Deshalb fordert Papst Franziskus in seinem Schreiben zum heutigen Tag dazu auf: „Streck dem Armen deine Hand entgegen“.

Weil wir zu oft mit uns selbst beschäftigt sind, besinnen wir uns kurz und stellen uns dann unter das Erbarmen des Herrn:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
- du hast uns vorgelebt, wie wir uns im Leben einbringen können. Kyrie, eleison.
- Du hast einen jeden von uns ganz individuell mit Gaben und Talenten ausgestattet. Christe, eleison.
- Du erwartest von uns klugen Einsatz und echtes Engagement. Kyrie, eleison.

 

Tagesgebet

Gott, du Urheber alles Guten, du stattest jeden Menschen mit wunderbaren Gaben aus. Lass uns begreifen, dass wir frei werden, wenn wir unsere Talente dankbar einsetzen, und dass wir die echte Freude finden, wenn wir uns in den Dienst für deine Sache stellen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Oder:
Unermesslich großer Gott, von dir kommen unsre Talente, die wir oft ängstlich vergraben. Lass uns erkennen, dass wir gewinnen, wenn wir uns verschenken. Darum bitten wir dich durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.

 

Fürbitten

Zu unserem Gott, der jede Person mit einzigartigen Talenten und Möglichkeiten ausstattete, wollen wir beten:

- Für alle, die wohlhabend sind: ermutige sie zum Teilen ihrer Güter und zur gelebten Solidarität.
- Für alle, die handwerkliche Fähigkeiten besitzen: lass sie dankbar erfahren, wie wichtig und wertvoll ihre Dienste sind.
- Für alle, die in beratenden Berufen tätig sind: mögen Ehrlichkeit und Sensibilität ihren Dienst bestimmen.
- Für alle, die eine therapeutische Ausbildung haben: lass sie denen helfen können, die krank und behindert sind.
- Für alle, die die Gabe der Weisheit besitzen: führe ihnen Menschen zu, die von ihnen lernen wollen.
- Für alle, die verstorben sind: vollende an ihnen, was sie in ihrem Leben nicht fertigbringen konnten.

Guter Gott, verzeihe, wenn wir nachlässig sind, und motiviere uns durch deinen Geist, dass wir all das zum Einsatz bringen, mit dem du uns beschenkt hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Gabengebet

Gott, sieh gütig auf dein Volk, das sich zu deinem Lob versammelt hat. Nimm an, was wir darbringen, und mehre durch diese Feier unsre Liebe. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet - „Zweifel“

Präfation
Herr, unser Gott,
es ist üblich, dass wir dir
an dieser Stelle danken.
Doch was sollen wir dir sagen?
Darf es heute ein
fragendes Danken sein?
Du hast uns als Menschen gewollt,
und als Menschen
haben wir uns gefunden.
Wir wissen von Güte und Glück,
aber auch von bösem Willen,
Ohnmacht und Unglück.

Aber danken können wir dir
für die Hoffnung,
die in unsern Herzen lebt,
ob wir es wollen oder nicht,
dass wir Menschen vielleicht doch
gute Menschen werden können
im ganz einfachen Sinn des Wortes:
Menschen, die mitleiden,
mitgenießen können,
die ohne Zögern und Angst gütig sind,
die ohne Engstirnigkeit
nach dem Guten suchen,
wo andere nur verurteilen.
Diese Hoffnung hast du uns
in deinem Sohn Jesus Christus gegeben.
Darum preisen wir dich jetzt
mit allen Menschen guten Willens
und singen voll Freude.
Sanctus

Wir haben deine Güte gesehen
in Menschen, die in unserer Umgebung leben,
in deinem Sohn Jesus von Nazareth,
in dem alles erschienen ist,
was einen Menschen mit sich selbst
und mit den andern versöhnen kann.
Darum können wir dir danken,
Gott, denn du lässt uns sehen,
dass Ohnmacht Kraft,
Zerbrechen heilen
und menschliches Leben
göttliches Leben werden kann.
Wir haben es gesehen in Jesus Christus,
der sich selbst in den Zeichen
von Brot und Wein ausdrückte.
V/A: Neue Hoffnung, neues Leben
kann uns Gott alleine geben.

Sende jetzt deinen Heiligen Geist
über Brot und Wein,
damit sie zu Leib + und Blut
Jesu Christi werden.

Denn am Abend,
da er ausgeliefert wurde
und sich dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum
und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS,
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens!
Akklamation

Bis dass er kommt,
gedenken wir seines Lebens,
das so göttlich
und so menschlich ist,
seines Todes,
der so Ehrfurcht gebietend
und so unverständlich ist,
seiner Auferstehung,
die so ermutigend
und so geheimnisvoll ist.
Wir gedenken seiner Angst,
seiner Erniedrigung,
wir bedenken,
dass er in Todesangst
nach dir gerufen hat
und dass du darum
seinen Namen unter uns
so groß gemacht hast,
dass wir uns in ihm wieder erkennen.
A: Neue Hoffnung, …

Darum bitten auch wir
um seinen Geist:
für uns, die wir jetzt hier sind,
für alle, die unserem Herzen
nahe stehen,
für unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
unsere Priester, Diakone,
Ordensangehörige,
unsere haupt-
und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen
und für unsere Toten.
(Hier kann der Toten gedacht werden)

Halte du deine Hand über uns alle
und tu an uns,
wie du an Jesus getan hast.
Lass uns nicht fallen.
Trage uns, führe uns,
fange uns auf jetzt
und in der Stunde unseres Todes.
Doxologie
                                         Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Eine Versuchung, der wir gern unterliegen, ist die Trägheit. Wir haben viel mehr Potentiale, als wir zum Einsatz bringen. Lasst uns deshalb mit besonderer Zuversicht die Bitte aussprechen „und führe uns nicht in Versuchung“, wenn wir jetzt das Vaterunser sprechen:

 

Einleitung zum Friedensgebet

Der soziale Frieden in der Welt steht immer in Gefahr, durch die Machenschaften der Mächtigen und Einflussreichen in Frage gestellt zu werden. Oft werden Menschen Opfer von Gewalt, werden ausgebeutet oder von ihrem Land vertrieben, womit sie ihre Lebensgrundlage verlieren.
Wirklicher Frieden kann nur von Gott kommen. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Unser Vater im Himmel, aus deinem Wort und aus dem Mahl deines Sohnes leben wir. Wirke durch diese großen Gaben, dass ER in uns und wir in IHM und so seine Zeugen im Alltag bleiben. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Konrad Liebscher SVD; P. Karl Jansen SVD