Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostermontag

1. Lesung: Apg 2,14.22b-33
2. Lesung: 1 Kor 15,1-8.11
Evangelium: Lk 24,13-35
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Nach der Osternacht und dem Ostersonntag braucht es/man am Ostermontag keine lange Predigt, sondern einen kurzen Predigtimpuls.

Impuls für eine kurze Homilie zu Lk 24,17–35

Die Emmausgeschichte ist die Geschichte des Glaubens. Oder vielleicht besser gesagt: Die Geschichte, wie auch wir in der heutigen Zeit zum Glauben an den Auferstandenen kommen können. Denn wir sind unterwegs auf den Wegen unseres Lebens mit unseren Erwartungen, Vorstellungen, Hoffnungen, Sorgen, Enttäuschungen, etc. Dabei stellen sich auch Fragen nach unserem Glauben. Wenn es uns wirklich ernst ist mit diesen Fragen, dann geht es nicht anders, als dass wir auch darüber reden. Ohne die anderen kommen wir nicht voran/weiter mit unserem Glauben. Wenn wir uns aber mit anderen darüber austauschen, dann ist ER (Jesus Christus) schon selbst mit dabei, ohne dass wir es merken. Wir denken vermutlich: da sind ja nur Menschen, die reden; Worte allein überzeugen noch nicht.

„Erkennen“ bedeutet in der Sprache der Bibel nicht einen gedanklichen Vorgang, sondern meint „Eins-werden-mit …“. «Eins-werden-mit» dem Gesprochenen oder Gelesenen, mit dem, worüber wir reden und uns austauschen, «sich liebend damit auseinandersetzen». Und so „erkennen“ die Jünger den Auferstandenen erst, als sie „beim Brotbrechen“ mit ihm eins werden. In der Verbundenheit mit Jesus, indem sie sich ganz auf ihn einlassen, gehen ihnen die Augen auf. Sie erkennen in ihm den Auferstandenen, der lebt und Leben schenkt.

Seien wir also unterwegs, hören wir auf sein Wort, tauschen wir uns darüber aus, werden wir eins mit ihm im heiligen Mahl. Es könnte sein, dass auch «unser Herz brennt». Finden wir den Mut hinzugehen (zurückzukehren) und unsere Erfahrungen (im Glauben) mit unseren Brüdern und Schwestern zu teilen: Der Herr ist wirklich auferstanden! Er lebt!