1. Sonntag im Advent (B)

Liturgische Bausteine

Zeichen der Gegenwart Gottes in meinen Leben

1. Lesung: Jes 63,16b-17.19b.64,3-7
2. Lesung: 1Kor 1,3-9
Evangelium: Mk 13,24-37

Begrüßung

Wir begrüßen sie alle herzlich zum 1. Adventsonntag. Es ist die Zeit, in der wir uns nicht nur auf das Weihnachtsfest vorbereiten, sondern auch auf das Kommen Gottes in unser Leben, in unsere Zukunft. Öffnen wir uns für das Kommen Gottes und stellen wir uns unter sein Heil.

Im Namen des Vaters, + des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Die Gnade dieser Adventszeit sei mit euch!

Einleitung

Der alttestamentliche Wunsch, Gott möge doch wieder – vermehrt – erfahrbar sein in unserer Welt. Er soll sich zeigen und erfahrbar machen, dass er gegenwärtig ist in der Welt, in seinem Volk, bei den Menschen. Ein Wunsch, den wir auch in unserer Zeit immer wieder hören. (Auch wegen der Corona-Pandemie.) Doch sind wir offen, wach für die Zeichen, die es gibt. Keine spektakulären Zeichen sollen wir erwarten; in den alltäglichen Dingen, wie wir dies im Lied besungen haben, sind sie da.

Auch der Adventskranz ist so ein Zeichen. Ein Zeichen des Wartens auf Gottes Kommen. Die grünen Tannenzweige symbolisieren die Hoffnung auf das Leben und die Kerzen weisen auf Christus, das Licht der Welt.

Segnung des Adventkranzes

Guter Gott,
du hast alles geschaffen,
denn du bist die Liebe und der Quell des Lebens.
In Jesus schenkst du uns Licht, Wärme und Leben.
Darum schauen wir am Anfang dieses Advents auf dich,
von dem wir alles erhoffen.
Segne diese Adventskränze mit ihren Kerzen.
Sie sind Zeichen deiner Liebe und Unendlichkeit.
Hilf uns, dass wir uns in diesen Tagen stärker an dich erinnern
und gestärkt werden in der Hoffnung und Freude
auf deine Ankunft in unseren Herzen.
Wie wir an jedem Tag an unserem Adventskalender ein Türchen öffnen,
an jedem Sonntag eine neue Kerze an diesem Kranz entzünden,
so lass uns in der Liebe Christi wachsen.
Mache uns bereit für die Feier seiner Geburt und sein Kommen zu uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder.


Kyrie

- Jesus, du Heil der Welt, zeig dich uns in unserer heillosen Welt und lass uns dich erkennen. – Herr, erbarme dich.
- Jesus, du Erlöser der Welt, lass uns wach werden für deine erlösende Gegenwart. – Christus, erbarme dich.
- Jesus, du Befreier der Welt, du willst uns aufrichten und von Ängsten befreien. – Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott, du unsere Hoffnung: Öffne unsere Herzen und unsere Ohren für Deine Botschaft. Lass uns wachsam durch die Tage des Advents gehen. Mach uns sensibel für die Zeichen des Alltags, in denen du zu uns kommen willst. Lass uns Christus entgegengehen in tätiger Liebe, ihm, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.

 

Credo

KG 95,1-3 "Wir glauben: Gott ist … "
Oder: GL 178 «Amen,… wir glauben»

 

Fürbitten

Wir rufen zu unserm Herrn Jesus Christus, den der himmlische Vater in die Welt gesandt hat, dass er alle Menschen zur Wachsamkeit rufe und zum Licht der Wahrheit führe:

- Öffne unsere Augen, damit wir wach und aufmerksam sind für dein Wirken und deine Gegenwart in unserer Welt.
- Stärke die Kirche in der Wachsamkeit, dass sie die frohe Botschaft für diese Zeit verkündet und die Menschen auf dem Weg zu Gott begleitet.
- Hilf den Regierenden und allen Nationen, wach zu sein, damit sie sich einsetzt für Frieden und Versöhnung.
- Steh uns bei, wachsam zu sein für Menschen, die wegen Corona in sich gefangen sind, damit wir ihnen helfen, Wege zu einem erfüllten Leben zu finden.
- Sende den Geist der Wachsamkeit allen Familien, damit sie in dieser Adventszeit sich findet und Gemeinsamkeit und Einkehr erfahren kann.
- Sei du wachsam gegenüber unseren lieben Verstorbenen und nimm sie auf in dein Reich des Friedens und der Freude.

Herr Jesus Christus, deine Güte ist ohne Maß und du wendest dich uns immer von Neuem zu. Dafür danken wir dir jetzt und alle Zeit.

 

Gabengebet

Guter Gott, alles, was wir haben, kommt von dir. Nimm Brot und Wein aus unseren Händen. Mach diese Gaben zum Zeichen der Hoffnung für unser Leben und rufe uns an deinen Tisch im kommenden Reich. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, allmächtiger Vater, zu danken
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Denn in seinem ersten Kommen
hat er sich entäußert und ist Mensch geworden.
So hat er die alte Verheißung erfüllt
und den Weg des Heiles erschlossen.
Wenn er wiederkommt im Glanz seiner Herrlichkeit,
werden wir sichtbar empfangen,
was wir jetzt mit wachem Herzen gläubig erwarten.
Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen
und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit:                                           Sanctus

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott! In Liedern und Gebeten, in deinen Worten und in Brot und Wein bist du zu uns gekommen. Auch im Alltag möchtest du uns immer wieder begegnen. Dafür danken wir dir. Mach uns aufmerksam für die stillen Zeichen deiner Nähe. Lehre uns in den Wochen des Advents, Herz und Verstand für dein Kommen zu öffnen. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Segen

Gott, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat,
begleite euch in dieser Adventszeit,
bestärke euch in freudiger Erwartung.
Dazu segne er euch, der dreieinige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Albin Strassmann SVD