Einleitende Gedanken zum Advent 2020

Kontext - Bemerkungen

Lesejahr B

«Advent» bedeutet ja «Ankunft des Herrn»!
Dies bedeutet, dass wir uns nicht nur auf die Feier von Weihnachten, dem Geburtsfest Jesu, der (ersten) Ankunft Christi in unserer Welt vorbereiten sollen. Es geht auch um das endgültige Kommen Jesu, als Vollendung des Reiches Gottes, unsere Begegnung mit DEM HERRN. Daran erinnert uns das Evangelium vom 1. Sonntag im Advent. Es weist uns auf das Ende des irdischen Daseins hin und mahnt uns zur Wachsamkeit. Es mahnt uns, die Zeichen der Zeit nicht zu übersehen.

Zeichen der Zeit, wie es sie auch auf die Ankunft des Messias gegeben hat. Zeichen der Zeit in den Texten des Jesaja, welche uns an allen vier Sonntagen im Advent als erste Lesung vorgetragen werden. Zeichen der Zeit wie sie uns die Evangelien im Advent berichten.

So wird Johannes der Täufer am 2. Sonntag im Advent als Bote des Messias angekündigt, der den Weg bereitet.

Am 3. Sonntag im Advent wird gefragt, ob nicht Johannes der Täufer schon der Verheißene sei. Doch dieser weist auf die Zeichen hin. Damit stellt sich an uns die Frage, ob wir Zeichen erkennen und richtig deuten, ob wir bereit sind zur Umkehr, den Weg für Gottes Kommen auch in unserer Zeit zu ebnen. Es ist die Frage, ob uns unsere konkreten Erwartungen und Vorstellungen über das Kommen, die Begegnung mit Gott zu sehr einengen und wir nicht verstehen wollen/ können.

Am 4. Sonntag im Advent hören wir das JA Mariens, das Ja, das alles ermöglicht und sich in den Dienst nehmen lässt. Es ist gleichzeitig eine Anfrage an unser Ja für Gott und Gottes Werte; die Botschaft Jesu in unserem Leben, so gut wie es uns möglich ist, umzusetzen.

P. Albin Strassmann SVD