Hl. Arnold Janssen (g; SVD: H)

Liturgische Bausteine

Es lebe der heilige, dreieinige Gott in den Herzen der Menschen

1. Lesung: Jesaja 52,7-10
Zwischengesang: Ps 96 (95),1-2a.2b-3.7-8a.9-10a
2. Lesung: Eph 3,8-12.14-19
Evangelium: Joh 1,1-5.9-14.16-18


Einleitung

Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, so werden wir heute am Fest des hl. Stifters Arnold Janssen in der ersten Lesung aus dem Propheten Jesaja hören. Das Lebenswerk, das Gott ihm übertragen hatte, war, solche Freudenboten und Freudenbotinnen auszubilden und dann in die Welt zu senden, damit sie allen Menschen Frieden und Rettung von Gott brächten. Arnold Janssen nahm diese Worte des Propheten Jesaja so ernst, dass er seinen ersten beiden Missionaren, Johann Baptist Anzer und Josef Freinademetz bei ihrer Aussendungsfeier die Füße küsste.

Als Jesaja diese Worte sprach, da sollten die Freudenboten den im Exil lebenden Israeliten Rettung verheißen. Inzwischen ist der Retter der Welt geboren: das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Der Name des Mensch gewordenen Wortes Gottes ist Jesus – der, der sein Volk von seinen Sünden befreit.

Bitten wir Jesus jetzt, auch uns von unseren Sünden zu befreien.

Bußakt

Bevor wir nun im Gedenken an diesen großen Missionar das heilige Opfer feiern, wollen wir uns besinnen und vor Gott unsere Schuld bekennen. „Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen …“

Kyrie

- Jesus, dein Name bedeutet: Der, der die Menschen von ihren Sünden befreit. Herr, erbarme dich unser.
- Jesus, als das Licht der Welt befreist du uns vom Weg des Hasses, der Eifersucht, des Neides und zeigst uns den Weg der Liebe. Christus, …
- Jesus, du hast uns die Frohe Botschaft von Gottes nie endender Vergebungsbereitschaft geschenkt. Herr, erbarme dich unser.

Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen

 Oder: GL 160 "Gott des Vaters ewger Sohn"

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott, durch das Mensch gewordene Göttliche Wort schenkst du den Menschen Versöhnung. Auf die Fürbitte des heiligen Arnold Janssen befreie durch das Licht des Wortes und den Geist der Gnade die Völker der Erde von der Finsternis der Sünde und führe sie den Weg zum Heil. So bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und Leben schenkt in Ewigkeit. 

 

Einleitung zur zweiten Lesung

Den im Exil lebenden Israeliten wird die frohe Botschaft vom Ende des Exils verkündet. Es ist eine Botschaft, die etwas Gutes, die Frieden und Rettung verkündet. Eine solche Botschaft ist den Menschen willkommen, daher werden auch die Füße der Freudenboten als willkommen bezeichnet.
Auch Jesus war ein Freudenbote und in seiner Nachfolge waren Arnold Janssen und waren und sind seine Missionare und Missionarinnen Boten der Freude. Auch sie verkünden, dass Gott Herr, König ist und sie stehen im Dienst der Verbreitung des Reiches Gottes, eines Reiches der Liebe, des Erbarmens und des Friedens Gottes.


Erste Lesung

Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja

7 Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, deine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. 8 Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der HERR nach Zion zurückkehrt. 9 Brecht in Jubel aus, jauchzt zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, er hat Jerusalem erlöst. 10 Der HERR hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Nationen entblößt und alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen.

Antwortpsalm (Ps 95,1-2a.7-8a.9-10a)

R: Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn!

Oder: (GL 255) „Das Wort wurde Fleisch und wohnte bei uns“

Singt dem Herrn ein neues Lied, / singt dem Herrn, alle Länder der Erde! * Singt dem Herrn und preist seinen Namen. — R.
Bringt dar dem Herrn, Ihr Stämme der Völker, / bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! * Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens. — R.
In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn, / erbebt vor ihm, alle Länder der Erde! * Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König. — R.

Einleitung zur zweiten Lesung

In dieser Lesung hören wir Worte eines christlichen Freudenboten, des hl. Paulus. Wir hören sie heute, am Fest des Hl. Arnold Janssen, weil wir auch ihn aus diesen Worten sprechen hören. Paulus sieht seine Berufung zu dem Dienst eines Freudenboten als Gnade, als Zeichen der Liebe Gottes zu ihm und des Vertrauens, das Gott in ihn hat. Paulus gibt auch den Inhalt seiner Freudenbotschaft an: Gott ist der Gott aller Menschen, und in Christus können alle Menschen voll Vertrauen sich an Gott wenden. Die Lesung endet mit einem Gebet des Apostels für die Menschen, die auf Grund seiner Freudenbotschaft sich Gott zugewendet haben. Sein Wunsch für sie gipfelt in den Worten, dass sie mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt werden möchten, d.h. dass sie sich als Menschen erfahren, die von der Liebe Christi erfüllt sind

Zweite Lesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus a die Epheser

8 Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade zuteil: Ich soll den Heiden mit dem Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkünden 9 und enthüllen, was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet, der von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war. 10 So soll jetzt den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche die vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden, 11 nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat. 12 In ihm haben wird den freien und vertrauensvollen Zugang, den der Glaube an ihn schenkt.
14 «Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde seinen Namen hat. 16 Er gebe euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit, dass ihr in Bezug auf den inneren Menschen durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt. 17 Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet. 18 So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen 19 und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr erfüllt werden in die ganze Fülle Gottes hinein.


Halleluja

Halleluja.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Halleluja


Zum Evangelium

Mit dem Prolog des Johannesevangeliums war Arnold Janssen von Kindheit an vertraut; wurde er doch immer wieder in seiner Familie vorgelesen und gebetet.
Arnold Janssen nannte seine erste Gründung „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“. Bei diesem Göttlichen Wort dachte er auch an das Wort, das in Jesus Christus Mensch geworden ist, um alle Menschen zu Kindern Gottes zu machen. Dieses Mensch gewordene Wort Gottes ist Gottes Wort der Liebe an seine gesamte Schöpfung. Auf dieses Wort können wir unser Leben bauen, denn Jesus Christus ruht am Herzen des Vaters und bringt uns die Kunde vom Vater.

Evangelium

Aus dem Evangelium + nach Johannes
1 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. 4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.
9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. 10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. 18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Fürbitten

Herr, unser Gott, erhöre du unsere Bitten.

- Lass die Völker der Welt in Jesus Christus ihren Erlöser erkennen und treu an ihm festhalten. Du Freund der Menschen A: erhöre uns.
- Erfülle die Missionare/Innen mit Vertrauen auf den Beistand deiner Gnade, und schenke ihnen Kreativität und Freude bei der Verkündigung der Frohbotschaft.
- Schenke den Missionaren/Innen einen kritischen Blick für die sozialen Strukturen eines Landes und Offenheit für die Not der Menschen.
- Berufe auch aus unseren Gemeinden neue Missionare/Innen, erwecke in uns allen die Bereitschaft, das Missionswerk der Kirche durch Gebet und materielle Hilfen zu unterstützen.

Vertrauensvoll wenden wir uns an Dich, himmlischer Vater. Dir sei die Ehre in Ewigkeit.

 

Gabengebet

Herr, unser Gott, nimm unser Beten und diese Gaben an, die wir auf den Altar legen. Erfülle Brot und Wein mit deinem Heiligen Geist, dem Arnold Janssen sich und das gegründete Missionswerk ganz anvertraute. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfation

Guter Vater im Himmel
es ist gut, dich zu loben und zu ehren.
Heute erinnern wir uns,
dass du deinen Diener Arnold Janssen berufen
und nach deinem Willen geformt hast.
dein Geist trieb ihn an, sich ganz in den Dienst
deines göttlichen Wortes,
unseres Herrn Jesus Christus, zu stellen.
Mit seinem missionarischen Eifer
begeisterte er Frauen und Männer
in die Welt hinauszuziehen,
um allen Menschen
die frohe Botschaft zu bringen.
Sein Leben war
von unerschütterlicher Zuversicht geprägt.
Er wusste: Wenn wir alles tun,
was in unserer Macht steht,
dann wirst du das Übrige tun.
So baute er in seinen Möglichkeiten
an deinem Reich,
das Jesus, unser auferstandener Herr,
uns angekündigt und gezeigt hat.
Voller Freude über die Ausbreitung
dieses deines Reiches in der Welt
stimmen wir ein in den Lobgesang all derer,
die du aus allen Nationen und Rassen
im Himmel um dich versammelt hast
und singen zu deiner Ehre:

Sanctus

                                                        © Karl Jansen SVD

Hochgebet - „Gottes Nähe“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, du bist heilig, großer Gott.
Überall in der Welt
werden Menschen, deine Geschöpfe,
wie Nicht-Menschen behandelt.
Aber sie spüren auch überall
eine Nähe, die Mut macht,
eine Stimme, die einlädt,
eine Hand, die heilt.

Ihre Ahnung wird zur Gewissheit,
die Stimme bekommt ein Gesicht,
die Hand wird zum Namen:
Jesus von Nazareth.

Er zeigt ihnen,
dass es für dich, unseren Gott,
keine Nicht-Menschen gibt;
dass du zum Wort all derer wirst,
die nichts zu sagen hatten;
dass du mit denen gehst,
die keinen Ausweg mehr wissen;
dass du die Verdammten dieser Erde
aus dem Staub erhebst

Er selbst ließ sich für sie
zum Nicht-Menschen machen,
hatte keine Worte mehr
vor den Mächtigen dieser Erde,
die ihn verdammten,
wie all die kleinen Menschen
vor und nach ihm,
mit denen er das Zertreten-Sein
im Staub dieser Erde teilt.

Wir danken dir,
dass dieser Zertretene lebt,
dass dieser Verdammte der Gesegnete ist,
dass dieser Mundtot-gemachte
in aller Welt deine lebendige Stimme
geworden ist.

Deshalb fangen wir an zu hoffen:
die Zertretenen werden
aufrecht gehen,
die Verdammten werden
gesegnet sein,
die Sprachlos-gemachten
haben das Sagen.
Sie werden das wenige,
das sie haben, mit uns teilen.
Es wird ein Brot sein für alle,
zwölf Körbe voll.
Wir werden die Güter,
die wir haben, mit ihnen teilen.
Es wird ein Wein sein für alle,
Wein der Freude für alle Menschen.

Du unser Gott,
lass diesen Heiligen Geist Jesu
unter uns lebendig werden,
lass ihn im Zeichen + von Brot und Wein
in unser Leben hineinströmen
und hinausströmen in alle Welt.

Denn er nahm am Abend
vor seinem Tod
im Kreis seiner Freunde ein Stück Brot,
sprach darüber das Dankgebet,
brach das Brot,
teilte es an seine Freunde aus
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
DAS BIN ICH,
BROT FÜR DAS LEBEN DER WELT.

Am Ende des Mahles
nahm er auch einen Kelch mit Wein,
sprach darüber das Dankgebet,
reichte den Kelch an seine Freunde
und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Darum verkünden wir den Tod
unseres Bruders Jesus von Nazareth
und freuen uns, dass seine Liebe,
sein Geist stärker ist als der Tod,
wir preisen ihn als den Lebendigen,
der in aller Welt Menschen
auferstehen lässt aus Unterdrückung
und Herrschaft des Todes.

Wir bitten dich für die Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute
und das Ganze gläubige Volk:
Lass sie dein Evangelium
in dieser Welt verkünden.

Treuer Gott,
deinem Herzen vertrauen wir
die Menschen an, die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns sehnen.
Breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart über die Sterbenden aus.
(Hier kann der Verstorbene eingefügt werden)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef und allen Heiligen
lasst uns jetzt dich, Gott Vater,
loben und preisen
durch Jesus Christus:
Doxologie
Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Arnold Janssen sagte: Wenn wir alles tun, was in unserer Macht steht, dann wird Gott das Übrige tun. Wenden wir uns deshalb an unseren himmlischen Vater, er möge uns die Kraft und den Mut zum Handeln geben, damit sein Reich zu uns komme und hier und jetzt wieder neu aufbreche: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Im Frieden leben zu dürfen und den Frieden mit anderen zu teilen, ist kein Privileg, sondern eine Aufgabe, die uns Jesus mitgibt. Darum beten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Gott und Vater, das Sakrament, das wir empfangen haben, führe uns auf dem rechten Weg zu dir. Hilf uns, nach dem Wort und Beispiel des heiligen Arnold Janssen zu leben und Jesus, das fleischgewordene Wort, aus ganzem Herzen zu lieben, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD