13. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Gottes Kraft in menschlicher Schwachheit

1. Lesung: Weish 1,13-15; 2,23-24
2. Lesung: 2Kor 8,7.9.13-15
Evangelium: Mk 5,21-43

Einleitung

Die Pandemie nötigt uns Abstand zu halten. Wir wissen oft nicht, ob sich das todbringende Virus bei uns eingenistet hat. Wir wollen niemanden gefährden. Dieser Rücksicht nehmende Zwischenraum ist auch Ausdruck unserer Gefährdung und Hilflosigkeit.

Gottes Kraft kommt in menschlicher Schwachheit zur Wirkung (2Kor 12,9). Im Evangelium wird von einer schüchternen Berührung erzählt, die einer schwerkranken Frau Heilung bringt. In der vertrauensvollen Haltung dieser Frau wenden wir uns an Jesus, unseren Bruder und Herrn, der die Macht hat, unsere Krankheiten und Schwächen zu heilen.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du bist gekommen zu heilen, was verwundet ist. Herr, erbarme dich unser.
- Du hast nicht nur Kranke geheilt, du hast durch dein Kreuz und dein Leiden auch die Macht des Todes gebrochen. Christus, erbarme dich unser.
- Du hast gezeigt, wie wir durch unser Vertrauen auf dich unsere Gebrechen und Verfehlungen selber heilen können. Herr, erbarme dich unser.
 

Tagesgebet

Gott, du bist unser Vater und unsere Mutter, von dir kommt alles, was ist und lebt. Du hast uns Menschen nach deinem Bild erschaffen und zu unvergänglichem Leben berufen. Hilf uns, allen Mächten der Zerstörung zu wehren, deine Schöpfung zu bewahren und in Dankbarkeit ihrer Gaben würdig zu sein. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft in Ewigkeit.

 

Fürbitten

Verborgener Gott, unsere Augen können dich nicht sehen, darum bleibt uns dein Wirken oft verborgen. Im Glauben können wir sehend werden und dich in der Schönheit der Schöpfung, in der Güte der Menschen und besonders in leidenden Menschen erkennen. So rufen wir zu dir: Herr, wir glauben, hilf unserem Unglauben. A: Herr, …

- Dein Geist regt sich in deiner Kirche und will sie durch aufgeschlossene Päpste, Bischöfe und Gläubige erneuern, aber die Päpste, Bischöfe und Gläubige, die darin Verrat sehen, blockieren den Aufbruch. Schenke uns allen ein gläubiges und mutiges Herz, dass wir die Zeichen der Zeit erkennen und zu einmütiger Deutung finden.
- Die Menschheit ist krank. Sie hat sich einen zerstörerischen Lebensstil zugelegt. Die Natur schlägt zurück und trifft Schuldige und Unschuldige. Heilung kommt aus Umkehr. Du hast Macht über die Herzen der Menschen. Lehre sie Ehrfurcht vor deiner Schöpfung.
- Zerstörung der Natur zerstört auch den Frieden der Menschen untereinander. Lass uns, deine Kirche, zu einer Quelle des Friedens werden. Dein Friede, den du versprochen hast, wachse in unseren Herzen.
- Der Tod hält zurzeit erschreckende Ernte in der Menschheit. Als Christgläubige dürfen wir auf ein unvergängliches Leben mit dir hoffen. Erbarme dich auch jener, die sich in ihrem irdischen Leben dem Glauben verschlossen haben und diese Welt in ein hoffnungsloses Dunkel verlassen. Erlöse auch sie aus dem Reich der Finsternis.

Gott, unser Vater, dein geliebter Sohn, unser Herr und Bruder, hat uns durch sein Sterben am Kreuz und seine Auferstehung erlöst. Wir gehören dem Licht und nicht der Finsternis (1Thess 5,5). Diese Frohe Botschaft trägt uns, wenn wir dir für deine Menschenfreundlichkeit danken und deinen Namen preisen. Amen.
 

Gabengebet

Gott, du Geber alles Guten, du selbst hast uns die Gaben geschenkt, die wir auf den Altar legen. Nimm sie an als Zeichen unserer Hingabe, und gib uns die Kraft zu einem Leben nach deinem Willen, damit wir deine Güte auch im Alltag bezeugen. Darum bitten wir durch Christus, unser Herr.

 

Hochgebet - „Gottes Nähe“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, du bist heilig, großer Gott.
Überall in der Welt
werden Menschen, deine Geschöpfe,
wie Nicht-Menschen behandelt.
Aber sie spüren auch überall
eine Nähe, die Mut macht,
eine Stimme, die einlädt,
eine Hand, die heilt.

Ihre Ahnung wird zur Gewissheit,
die Stimme bekommt ein Gesicht,
die Hand wird zum Namen:
Jesus von Nazareth.

Er zeigt ihnen,
dass es für dich, unseren Gott,
keine Nicht-Menschen gibt;
dass du zum Wort all derer wirst,
die nichts zu sagen hatten;
dass du mit denen gehst,
die keinen Ausweg mehr wissen;
dass du die Verdammten dieser Erde
aus dem Staub erhebst
V/A: Herr, wir preisen dich.

Er selbst ließ sich für sie
zum Nicht-Menschen machen,
hatte keine Worte mehr
vor den Mächtigen dieser Erde,
die ihn verdammten,
wie all die kleinen Menschen
vor und nach ihm,
mit denen er das Zertreten-Sein
im Staub dieser Erde teilt.

Wir danken dir,
dass dieser Zertretene lebt,
dass dieser Verdammte der Gesegnete ist,
dass dieser Mundtot-Gemachte
in aller Welt deine lebendige Stimme
geworden ist.
A: Herr, wir preisen dich.

Deshalb fangen wir an zu hoffen:
die Zertretenen
werden aufrecht gehen,
die Verdammten
werden gesegnet sein,
die Sprachlos-gemachten
haben das Sagen.
Sie werden das wenige,
das sie haben, mit uns teilen.
Es wird ein Brot sein für alle,
zwölf Körbe voll.
Wir werden die Güter,
die wir haben, mit ihnen teilen.
Es wird ein Wein sein für alle,
Wein der Freude für alle Menschen.

Du unser Gott,
lass diesen Heiligen Geist Jesu
unter uns lebendig werden,
lass ihn im Zeichen + von Brot und Wein
in unser Leben hineinströmen
und hinausströmen in alle Welt.

Denn er nahm am Abend
vor seinem Tod
im Kreis seiner Freunde ein Stück Brot,
sprach darüber das Dankgebet,
brach das Brot,
teilte es an seine Freunde aus
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
DAS BIN ICH,
BROT FÜR DAS LEBEN DER WELT.

Am Ende des Mahles
nahm er auch einen Kelch mit Wein,
sprach darüber das Dankgebet,
reichte den Kelch an seine Freunde
und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Darum verkünden wir den Tod
unseres Bruders Jesus von Nazaret
und freuen uns, dass seine Liebe,
sein Geist stärker ist als der Tod,
wir preisen ihn als den Lebendigen,
der in aller Welt Menschen
auferstehen lässt aus Unterdrückung
und Herrschaft des Todes.

Wir bitten dich für die Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute
und das ganze gläubige Volk:
Lass sie dein Evangelium
in dieser Welt verkünden.

Treuer Gott,
deinem Herzen vertrauen wir
die Menschen an, die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns sehnen.
Breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart über die Sterbenden aus.
(Hier kann das Gedenken für Verstorbene eingefügt werden)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef und allen Heiligen
lasst uns jetzt dich, Gott Vater,
loben und preisen
durch Jesus Christus:
Doxologie
                                                                Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Als Volk des Neuen Bundes in Jesus Christus und als Kinder des einen Vaters im Himmel lasst uns beten, wie der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, … 

 

Einleitung zum Friedensgebet

Im Namen Jesu Christi und in seiner Kraft werden wir fähig, Menschen des Friedens und der Versöhnung zu werden. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, … 

 

Schlussgebet

Gütiger Gott, du bist der Arzt unserer Seelen; heilst uns durch die Kraft dieser Speise. Befreie uns aus allen Verstrickungen unserer Fehler und Torheiten und führe uns mit Freunden und Nachbarn auf den Weg des Friedens durch Christus, unserm Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Gerd Birk SVD; P. Karl Jansen SVD