4. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

„Christen leiden am Verlust der Freude und Dankbarkeit“

1. Lesung: Dtn 18,15-20
2. Lesung: 1Kor 7,32-35
Evangelium: Mk 1,21-28

Liturgischer Gruß

Unser Herr Jesus Christus, den Gott, der Vater, gesandt hat, das Böse zu besiegen, sei mit euch.

Einleitung

Staunen erregte Jesus, als er anfing zu predigen und Wunder zu wirken. Die Sensation verbreitete sich rasch; wie ein Lauffeuer eilte sie durch das Land. – Und heute? Die Geschichte des Jesus von Nazareth wird von vielen nicht einmal mehr zur Kenntnis genommen. Wer sich ihm jedoch zuwendet, auf sein Wort hört, erfährt auch heute noch seine machtvolle Hilfe im Kampf gegen das Böse. Sein Wort bricht die Macht des Bösen und errichtet die Herrschaft Gottes – erst in unseren Herzen und dann darüber hinaus.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- durch dein Wort hast du die Macht des Bösen gebrochen: Herr, erbarme dich.
- Du sprichst uns immer wieder dein Wort zu: Christus, erbarme dich.
- Hilf uns, Ohr und Herz zu öffnen für dein mächtiges Wort: Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott und Vater Jesu Christi, du gibst deinem Sohn die Vollmacht, Worte unzerstörbaren Lebens zu verkünden. Öffne unsere Ohren und unser Herz, dass wir seine Botschaft aufnehmen und aus ihr leben durch ihn, der mit dir und dem Heiligen Geist in unserer Mitte lebt jetzt und in Ewigkeit. 

 

Fürbitten

Unser Herr Jesus Christus ist der neue Mose, der uns den Willen Gottes kundtut. Zu ihm lasst uns beten:

- Gib den Christen die Kraft und den Mut, gelegen oder ungelegen dein Evangelium vor den Menschen zu bezeugen. Herr Jesus Christus, Künder der Frohen Botschaft A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Entflamme in den Herzen der Menschen das Feuer deiner Liebe, damit die Menschheit erkennt, dass Gott unser aller Vater ist.
- Befreie die Welt von Krieg und Hass, von Fanatismus und Unrecht und lass Toleranz und Frieden unter den Völkern gedeihen.
- Berufe jungen Menschen, sich ganz in den Dienst der Verkündigung des Reiches Gottes zu stellen.
- Offenbare dich der Welt als Garant des Friedens und der Vergebung.
- Nimm die der Einsamen und Kranken an und lass sie Hilfe und Solidarität erfahren.
- Schenke allen, die du schon zu dir gerufen hast, die ersehnte Heimat bei dir.

Herr Jesus Christus, durch dich erkennen wir Gott, den Vater. Durch dich preisen wir ihn in Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist jetzt und in Ewigkeit.

 

Gabengebet

Gütiger Gott, du hast Brot und Wein geschaffen, damit wir aus deinen Gaben Nahrung und Freude schöpfen. Lass uns an diesem Tisch die Kraft, den Frieden und das Leben finden, wie du verheißen hast durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet – „Aufbruch“

Präfation
Ja, Herr, dir zu danken haben wir allen Grund.
Aus Nichts hast du den Kosmos geschaffen;
Du hast den Menschen ins Dasein gerufen,
dich liebend ihm zugewandt
und ihm deine Gemeinschaft geschenkt.
Du bist besorgt um ihn und sein Heil.
Darum hast du ihn immer wieder
zu neuem Aufbruch gerufen:
Noah und Abraham,
Mose und die Propheten riefst du.
Sie vertrauten dir,
und ihr Glaube wurde ihnen zum Segen.
Heute rufst du uns,
weil du es gut mit uns meinst.
Wir trauen dir und danken dir für deine Liebe.
Mit allen, die dich kennen und lieben,
stimmen wir in deinen Lobpreis ein.
Sanctus

Du allein, Gott, bist heilig;
du willst, dass auch wir heil werden.
Darum hast du uns diese Feier geschenkt.
Sende nun deinen Geist über unsere Gaben,
das Brot und den Wein,
damit dein Sohn Jesus Christus +
unter uns gegenwärtig wird.

Er nahm in der Nacht vor seinem Leiden
inmitten seiner Freunde Brot,
dankte dir, seinem Vater, brach es
und reichte es seinen Freunden mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er den Kelch mit Wein,
sprach den Lobpreis
und reichte den Kelch seinen Freunden,
wobei er sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN:
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Vater,
du hast Jesus nicht im Tod gelassen,
sondern ihn zum Herrn der Welt bestimmt.
Du hast ihn uns gegeben,
damit wir an ihm ein Beispiel haben
für unser eigenes Leben.
Er reicht uns seinen Leib und sein Blut
damit unsere Gemeinschaft mit ihm
immer fester werde und wir in seinem Geist
auf dem Weg zum Leben gehen.

Er wollte nicht, dass alles beim Alten bleibt.
Heute will er durch uns die Welt verändern,
auf dass es sich zu leben lohnt,
weil die Menschen liebenswerter werden.

Darum bitten wir dich:
Wecke uns aus aller Gleichgültigkeit
und Selbstgefälligkeit; rüste uns zum Aufbruch,
damit wir und die ganze Kirche Abschied nehmen
von alten, verkehrten Wegen
und Ernst machen
mit der Nachfolge Jesu Christi.

Rühre die Gläubigen an
durch deinen Heiligen Geist:
unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
alle Bischöfe und uns alle,
damit wir uns aufbrechen lassen für das,
was du mit uns und mit der Welt vorhast;
damit wir nicht unseren eigenen Ideen
und Plänen nachlaufen,
sondern offen werden für deine Pläne
und so immer tiefer den Sinn
und das Ziel unseres Lebens erkennen.

An dieses Ziel, so bitten wir dich,
mögen alle, die vor uns ihren Lebensweg
auf Erden beendet haben,
durch deine Gnade gelangt sein.

Und wenn sich unsere Erdentage
zum Ende neigen,
dann lass auch uns, zusammen mit ihnen,
teilhaben an jener unvorstellbaren Glückseligkeit
der vollen Gemeinschaft mit dir,
die uns Jesus Christus verheißen
und erworben hat.
Doxologie

(siehe: Werner Eizinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)
 

Oder: Hochgebet - „Danket Gott, denn er ist gut“ (nach Psalm 136)

Der Priester singt als Präfation die Lobpreisung (GL 402,1):
Danket Gott, denn er ist gut,
groß ist alles, was er tut.
A: Seine Huld währt alle Zeit,
waltet bis in Ewigkeit! (GL 402,1):

Preiset Gott und gebt ihm Ehr‘;
Er ist aller Herren Herr …

Er tut Wunder, er allein;
Alles rief er in das Sein …

Der durch seiner Allmacht Ruf
Erd und Himmel weise schuf…

Der die Sterne hat gemacht.
Sonn‘ und Mond für Tag und Nacht…

Er hat Israel befreit
Aus Ägyptens Dienstbarkeit…

Er zerschlug Pharaos Heer,
führt‘ das Volk durchs Rote Meer …

Führte es mit starker Hand
Durch die Wüste in sein Land …

Dankt ihm, der in dieser Nacht
Unsrer Niedrigkeit gedacht…

Der uns nicht verderben ließ.
Den Bedrängern uns entriss …

Er speist alles, was da lebt.
Alle Schöpfung ihn erhebt…

Jubelt Gott und preiset ihn.
Singet ihm mit lauter Stimm‘:
A: Heilig, heilig ist der Herr;
heilig, heilig ist nur er! (M: GL 402,1)

Kantor(in): Voll von Gottes Herrlichkeit
Strahlen Erd‘ und Himmel weit. (M: GL 402,1)
A: Hosianna singet ihm.
Singt dem Herrn mit lauter Stimm‘! (M: GL 402,1)

Kantor(in): Der in Gottes Namen kommt
und uns bringt, was allen frommt. (M: GL 402,1)
A: Hosianna singet ihm.
Singt dem Herrn mit lauter Stimm‘! (M: GL 402,1)

Vater, wir loben deinen heiligen Namen.
Niemals vergessen wir,
was du uns Gutes tust.
Du vergibst uns die Schuld
und heilst unsere Gebrechen.
Du rettest unser Leben
und krönst uns mit Erbarmen.
Wir alle warten auf dich,
dass du uns Speise und Trank gibst
zur rechten Zeit.
Du öffnest deine Hand
und erfüllst uns mit Segen.

Sende deinen Geist aus.
Schaffe uns neu!
Wandle Brot und Wein
in Christi Leib + und Blut!

Sende uns den Heil’gen Geist,
dass er seine Kraft erweist! (M: GL 402,1)
A: Sende uns den Heiligen Geist,
dass er seine Kraft erweist! (M: GL 402,1)

Denn am Abend,
an dem er ausgeliefert wurde
und sich aus freien Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl
den Kelch, dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Gott rief Christus aus dem Grab,
ihm den Platz zur Rechten gab! (M: GL 402,1)
A: Gott rief Christus aus dem Grab, …

Vater, seinen Namen
verkünden wir inmitten der Kirche:
Wir bekennen: Herr ist Jesus Christus.
Er hat unter uns gewohnt
und für uns gelitten.
Für uns hat er sich geopfert.
Du hast sein Leben
als Gabe angenommen.
Als er in den Tod ging.
hast du auf sein Schreien gehört.
Du hast ihn aufleben lassen für immer.

Gott rief Christus aus dem Grab,
ihm den Platz zur Rechten gab! (M: GL 402,1)
A:
Gott rief Christus aus dem Grab, …

Wir preisen deine Treue
in der Gemeinschaft mit Papst Franziskus,
Bischof N., mit … und allen Christen.
Möge dieses Opfermahl
auch unseren Toten,
besonders …, Heil bringen.
Dass sie mit Maria und allen Heiligen
ihren Platz an deinem Tisch finden,
wo alle für dich leben.

Gott rief Christus aus dem Grab,
ihm den Platz zur Rechten gab! (M: GL 402,1)
A: Gott rief Christus aus dem Grab, …
Doxologie

(Josef Rafael Kleiner, vgl. Psalmen 103; 104; 22; in: Josef Rafael Kleiner, Hochgebete, Aachen 1993, S. 58ff)

 

Einleitung zum Vaterunser

Unser Gott ist ein Gott, der uns Menschen so unendlich nahe ist, dass er sich von uns Vater nennen lässt. So beten wir voll Vertrauen: Vater unser im Himmel, … 

 

Einleitung zum Friedensgebet

Der Friede Gottes ist kein vergänglicher Friede im Sinne der Welt. Er ist geistgewirkt. Deshalb bitten wir um Gottes bleibenden Frieden: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Schlussgebet

Gott, unser Vater, du hast uns gesättigt mit der Speise, die allein du geben kannst. Lass uns von ihr leben und uns freuen an deiner Güte und Barmherzigkeit und lass unsere Freude fruchtbar werden in guten Taten. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. 

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD