6. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Sein Hunger nach Leben wurde gestillt.

1. Lesung: Lev 13,1-2.43ac.44ab.45-46
2. Lesung: 1Kor 10,31–11,1
Evangelium: Mk 1,40-45

Liturgischer Gruß

Liebe, Erbarmen und Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch, ist mit uns allen.

Einleitung

Herzlich willkommen, geliebte Schwestern und Brüder, zu diesem Gottesdienst.
Die Anrede mag etwas ungewohnt klingen. Warum eigentlich? Wir sind doch Gottes geliebte Töchter und Söhne und ihm jederzeit herzlich willkommen. Wir alle sind bei Gott jederzeit herzlich willkommen. Das ist doch eine wirklich beglückende Ansage.

Willkommen – ein schönes Wort, das aus zwei schönen Worten zusammengesetzt ist: will und kommen. Sie werden uns heute im Evangelium begegnen: Da kommt jemand zu Jesus und der sagt klar und unmissverständlich: Ich will dein Heil.

Das sagt er auch immer wieder zu uns. Öffnen wir uns in diesem Gottesdienst für ihn, für sein Kommen zu uns im Sakrament des Wortes und des Tisches.
Begrüßen wir ihn, der zu uns kommen will, im Kyrie in unserer Mitte.
 

Kyrie

- Herr Jesus Christus, mit den Augen der Liebe schaust du auf uns. Kyrie, eleison.
- Herr Jesus Christus, mit den Augen des Erbarmens siehst du, woran wir leiden.
Christe, eleison.
- Herr Jesus Christus, mit den Augen der Gnade erkennst du, was wir brauchen.
Kyrie, eleison.

 

Tagesgebet

Herr Jesus Christus, zugewandt zu den Menschen hast du gelebt und gewirkt.
Nichts hat dich von dieser Haltung abgebracht. Dieses heilbringende Dasein feiern wir jetzt. Wir danken dir, dass du der Heiland der Menschen warst und uns auch heute noch bist. Stärke uns im Sakrament des Wortes und des Tisches, damit wir davon glaubwürdig in Wort und Tat Zeugnis geben. Darum bitten wir dich heute und alle Tage unseres Lebens.

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, in Liebe hast du dich den Menschen deiner Zeit zugewandt, in Liebe wendest du dich auch heute uns zu. Voll Vertrauen können wir mit unseren Anliegen zu dir kommen:

- Wir bitten dich für deine Kirche, der du die Verantwortung übertragen hast, die Not der Menschen zu sehen und zu helfen.
- Wir bitten dich für alle, denen das Herz schwer ist und die physischen Schmerzen ausgesetzt sind.
- Wir bitten dich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern und der Pflege, die sich oft über ihre Grenzen hinaus einsetzen für die ihnen anvertrauten Menschen.
- Wir bitten dich für alle, die einander in Liebe zugetan sind.
- Wir bitten dich auch für die, deren Beziehungen zerbrochen sind.
- Wir bitten dich für unsere lieben Verstorbenen, die uns zu dir vorausgegangen sind.

Wir danken dir für deine Zuwendung und Liebe. Sie sind ein großes Geschenk, das uns das Leben vertrauensvoll angehen lässt. Dir sei Lob und Preis heute, morgen und in Ewigkeit. Amen.

 

Impuls zum Hochgebet

Als Freundinnen und Freunde deines Sohnes hast du uns hier versammelt, um in unserer Mitte zu sein. Für dieses Geschenk deiner Gegenwart wollen wir dir danken, denn du bist der Immanuel, der Gott-mit-uns.

Du begleitest unser Leben mit allen Höhen und Tiefen, in Freuden und Sorgen bist du bei uns.

Jesus, dein Sohn, hat uns dein Wort, deine Frohe Botschaft, gebracht. Er hat durch sein Leiden und Sterben und Auferstehen gezeigt, dass du dein Volk nie vergessen hast.

So verehren wir dich als unseren heiligen Gott, der uns auf dem Weg durch die Zeit begleitet und durch wunderbare Zeichen sichtbar macht, dass er unter uns lebt. Wir spüren dich im Heiligen Geist, der uns zu einer Gemeinschaft zusammenführt, die sich verbunden weiß und deine Botschaft lebt und weitersagt.

Gerade mit den Kranken und Sterbenden, den Einsamen und Hilflosen fühlen wir uns verbunden, denn für sie erhoffen wir die Sorge und Nähe zu deinem Volk.

Für uns beten wir: dass wir einst zusammen mit Maria, der Mutter deines Sohnes, und mit allen Heiligen das Ziel unseres Lebensweges erreichen: die ewige Gemeinschaft mit dir.

Dort und hier loben wir dich in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen.

 

Einleitung zum Friedensgruß

Dem anderen die Hand reichen, das fällt selten schwerer, als wenn es darum geht, Frieden zu machen. Unfriede macht aber die Seele krank, Unfriede isoliert uns voneinander wie Aussatz. Deswegen tut es gut, wenn wir es schaffen, die Hand zum Frieden zu reichen. Da, wo es möglich ist, sind Sie jetzt dazu eingeladen. Da, wo es nicht möglich ist, können wir unsere Versöhnungsbereitschaft zeigen durch Gesten, die die Distanz wahren und gleichzeitig überbrücken. 

 

Zur Besinnung

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
                           (Erich Fried)


Schlussgebet

Guter Gott, du hast uns in dieser Feier gestärkt im Sakrament des Wortes und des Tisches. Dafür danken wir dir. Lass uns in deiner Liebe geborgen bleiben, wenn wir hinausgehen in unseren Alltag. Bleib uns nahe auf unseren Wegen und lass sie uns gehen als Zeuginnen und Zeugen des Evangeliums. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Segen

Der Herr bewahre uns in der Unversehrtheit und Reinheit des Herzens.
Er schütze unseren Leib und unsere Seele.

Er gebe uns Kraft zum Guten und öffne unseren Geist für seine Liebe.

Es segne und beschütze uns der liebende Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.

Maria Gleißl, Pastoralreferentin

Weitere Texte

Gabengebet

Gott unser Vater, sooft wir das Gedächtnis des Opfers Christi feiern, vollzieht sich an uns das Werk der Erlösung. Gib, dass wir den Auftrag deines Sohnes in rechter Weise erfüllen durch ihn, Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet - „Fastnacht“

Präfation
Gott, wir danken dir.
Wie leicht sind diese Tage:
Wir begegnen Prinzessinnen,
und im Bus sitzt neben uns ein kleiner Bär.
Die Poesie lockt uns
und die Phantasie belebt uns.
Da ist Bewegung und Musik,
und sie nehmen uns mit
und machen unser Leben weit.
Wir danken dir,
dass du uns nicht bloß geschaffen hast,
dass wir verzichten, dass wir geben und leiden.
Du hast uns geschaffen,
das Glück von Händen zu begehren,
die Süße der Früchte zu kosten,
den Duft der Blumen zu suchen
und beim Klang der Musik zu erbeben.
Laut und schön wollen wir dir, Gott, singen.
Sanctus

Gott, wir danken für den,
der uns an unsere menschliche Würde erinnert.
Er hat sich Zeit genommen, Mensch zu sein:
mit dem Brautpaar hat er Hochzeit gefeiert,
inmitten des Seesturms geschlafen,
den Hungrigen Wort, Brot und Fisch gegeben,
sich die Salbung der Magdalena gefallen lassen
und sich an Lilien, Spatzen und Kindern gefreut.

Als sein Abschied in der Luft lag,
hat Jesus Brot genommen und Wein,
sie geteilt, gedeutet und gesegnet.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus + mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH DES NEUEN
UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Jesus, du hast gesagt:
Tut das immer wieder,
damit unter uns gegenwärtig ist,
was du für uns getan hast:

Das Brot füreinander brechen,
den Wein miteinander teilen,
uns genau erinnern, wie es war:
Dein Leben – dein Sterben – dein Auferstehn.

Seht euch die Vögel des Himmels an,
lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen.

Wir möchten es lernen:
Uns nicht zu sehr zu sorgen um unser Leben.
Zu loben, den Morgen vor dem Abend.
Zu glauben, dass es gut wird.
Zu wachsen im Vertrauen.

Als Kirche möchten wir den Menschen
eine Botschaft nahebringen, die alle froh macht.
Unsere Toten, sie mögen aufgehoben sein
in der Freude, die kein Ende findet.
Unsere Welt, sie soll in Fülle zu leben haben.

Es ist schön zu leben!

Mit König David, der gehüpft und getanzt,
der die Menschen gesegnet und beschenkt hat;
mit Jesus von Nazareth,
durch den die neue Welt offenbar wird,
mit den wilden Lilien und den Spatzen,
mit den Kindern,
mit allen Engeln im Himmel und auf der Erde,
preisen wir dich dafür!
Doxologie

                                         aus der Schweiz; Quelle unbekannt


Hochgebet – „Jesus leidet mit den Menschen“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, heilig bist du, großer Gott.
Wir danken dir für deinen Sohn.
Er ist Mensch geworden wie wir,
eingeklemmt zwischen Geburt und Tod,
zermürbenden Mächten ausgesetzt,
im Kampf mit denen,
welche die Lüge lieben,
umgeben von Menschen,
die ihn kaum verstanden, geschunden,
gequält und gekreuzigt:
Jesus von Nazareth.
V/A: Aus deinem Opfer
wird unser Opfer.


Er lebte im Zwiespalt,
versucht und verlassen;
er ist zugrunde gegangen
mit der Frage: Warum?
Seine Antwort ermutigt uns zum Leben.
Er hat sein Wort gegeben,
das die Angst vertreibt,
das vom Zweifel befreit
und das Hoffnung ermöglicht.
A:
Aus deinem Opfer ...

Er war,
wo Menschen kämpften und litten,
wo Menschen ihre Hoffnung nicht aufgaben,
wo sich Arme, Entrechtete, Unnütze trafen.
Er war mitten unter Fremden und Feinden.
Er litt an der Lüge und an der Falschheit.
Er blieb bei der Wahrheit
und sah in der Liebe
den Ausweis des Glaubens.
A: Aus deinem Opfer ...

Deshalb gedenken wir seines Todes
und seiner Auferstehung.

Vater, wir bitten dich,
dein Heiliger Geist lasse jetzt Brot und Wein
in das Fleisch + und Blut Jesu verwandelt werden.

Bei seinem letzten Abendmahl
sprach Jesus Worte,
die seine Freunde nicht vergessen konnten.
Er nahm Brot in seine Hände,
brach es und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst
wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr, bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt.


Eine Verheißung durchzieht unser Leben:
Jesu Geist macht uns bereit,
immer neu zu anderen Ufern aufzubrechen.

Er gibt uns Vertrauen,
selbst Unmögliches zu versuchen,
wachsam zu bleiben,
die Wahrheit zu sagen,
ein geknicktes Rohr nicht zu brechen,
einen glimmenden Docht nicht zu löschen,
Getretene aufzurichten,
Geschundene nicht allein zu lassen,
Stummen ein Mund,
Tauben ein Ohr,
allen alles zu werden.
A:Aus deinem Opfer ...

Guter Gott, wir bitten dich für uns,
für unsere Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für alle Menschen auf dieser Welt:
Lass uns wie Jesus eintreten
für Recht und Gerechtigkeit.
Die Kirche soll ein deutliches Zeichen setzen
und sich auf die Seite jener schlagen,
die unter dem Bösen
in dieser Welt leiden.

Wir gedenken all der Menschen,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind,
sowie all jener,
die geschunden und gefoltert werden:
Sei du mit ihnen
und lass den Schrei nach Gerechtigkeit
nicht ungehört verhallen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem heiligen Josef, dem Zimmermann,
und allen Heiligen loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                                                           Quelle unbekannt
 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD