Pfingstmontag

Liturgische Bausteine

Es braucht mutige und liebende Menschen

1. Lesung: Apg 8,1b.4.14-17 oder Ez 37,1-14
2. Lesung: Eph 1,3a.4a.13-19a
Evangelium: Lk 10,21-24
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

 An Pfingsten wurde uns der Heilige Geist geschenkt, der uns öffnen soll für unsere Welt und unsere Sendung als Jünger Jesu. Wir sollen uns auch heute als Christen bewähren, uns nicht paralysieren lassen von den Ängsten und Widrigkeiten, die wir immer noch erfahren: durch die Pandemie, durch nicht aufhören wollende kriegerische Auseinandersetzungen, durch Missbrauch von Macht in Kirche und Welt. Es gilt, uns wieder mehr auf die Zeit und das Wirken des Heiligen Geistes zu besinnen. Er kann uns Kräfte verleihen, die unsere Welt und die Menschen heute dringend brauchen und grundlegend verändern können.

Kyrie

Herr, Jesus Christus,

- du bist Mensch geworden und hast die Menschen zur Freiheit gerufen: Herr, erbarme dich unser.
- Du hast durch Gottes Geist Zeichen gewirkt, die das Kommen des Reiches Gottes anzeigen: Christus, erbarme dich unser.
- Du hast uns den Heiligen Geist gesandt, damit wir Zeugnis geben und uns als deine wahren Jünger verhalten: Herr, erbarme dich unser.
 

Tagesgebet

Gott und Vater unseres Herrn und Bruders Jesus Christus, im Neuen Bund berufst du aus allen Völkern dein Volk und führst es zusammen im Heiligen Geist. Gib, dass deine Kirche sich neu auf ihre Sendung besinnt und dieser auch treu bleibt. Sie kann Sauerteig sein für alle Menschen, die du in Christus erneuern und zu einer Menschheitsfamilie machen willst. Darum bitten wir durch ihn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. 

 

Fürbitten

Jesus spricht: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.“ Tragen wir Jesus Christus unsere Bitten vor im Vertrauen, dass er uns mit seinem Heiligen Geist stärkt:

- Für alle, die Macht ausüben in unserer Welt: gib ihnen deinen Heiligen Geist, dass sie stets erkennen, was den Menschen zum Heil dient. – Herr Jesus Christus, A: erfülle sie und uns mit deinem Geist.
- Für alle, die tagtäglich für andere da sind, damit sie leben und arbeiten können: in der Landwirtschaft, in den Fabriken und Werkstätten, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Kindergärten und Schulen, dass ihre Arbeit angemessen und gerecht entlohnt wird …
- Für alle, die in der Erforschung unserer Welt nach neuen Möglichkeiten suchen, ein menschenwürdiges Leben für alle zu schaffen, dass sie gefördert werden und dass niemand und nichts aus ideologischen Gründen ausgegrenzt wird …
- Für alle, die sich für die Verkündigung des Evangeliums gerade unter den Armen und Benachteiligten einsetzen, dass sie, vom Heiligen Geist gestärkt, Zuversicht und Freude verbreiten können …
- Für alle, die sich in der Nachfolge Jesu Gott und den Menschen zur Verfügung stellen wollen, dass sie auf Gottes Ruf in Freiheit und Liebe antworten und so auch ihre Erfüllung finden können …
- Für alle, die in Kirche und Welt verantwortungsvolle Aufgaben übernommen haben, dass sie dem Wirken des Geistes Raum geben und nicht der Versuchung unterliegen, nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen …

Herr, unser Gott, Jesus, unser Bruder, auf dich und das Wirken des Heiligen Geistes wollen wir vertrauen – und so am Aufbau deines Reiches mitwirken – zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen. Amen.
 

Gabengebet

Gott, unser Vater, nimm unsere Gaben an, in denen die Hingabe deines Sohnes gegenwärtig wird. Aus seiner Seitenwunde ist die Kirche hervorgegangen als Werk des Heiligen Geistes. Lass sie ihren Ursprung und ihre Sendung nie vergessen, sondern daraus in dieser Feier Heil und Leben schöpfen – für alle. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.
 

Hochgebet – Gottes Geist

Präfation
Wir danken dir, Gott, für alles,
was du seit Anfang der Schöpfung
Gutes und Großes getan hast.
Für die Zeit bis zur Vollendung
der Schöpfung
hast du uns deinen Geist gegeben.
Er wird uns in alle Wahrheit einführen
und unser Herz mit Tapferkeit erfüllen,
wenn wir ihn nur in uns wirken lassen.
Er führt uns auf dem Weg zum Leben,
er mahnt uns,
wenn unser Herz feige wird,
er rüttelt uns auf,
wenn wir nachlässig werden,
er stärkt uns,
wenn unsere Kraft erlahmen will.
Er führt das Getrennte zusammen,
lehrt uns Versöhnung
und schützt unseren Geist vor Verwirrung.
Darum rühmen wir deinen heiligen Namen
und singen mit allen Engeln und Heiligen
das Lob deiner göttlichen Herrlichkeit.
Sanctus

Gott, unser Vater, weil du der Heilige bist
vertrauen wir dir und bitten dich:

Nimm die Gaben auf dem Altar an,
und sende uns deinen Heiligen Geist,
dass er das Brot und den Wein ergreife,
damit sie für uns zum Leib +
und zum Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus werden.

Denn er nahm am Abend vor seinem Leiden
das Brot und sagte dir Dank, brach es
und reichte es seinen Jüngern,
indem er sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Sodann nahm er den Kelch mit dem Wein,
sagte dir Lob und Dank,
reichte ihn seinen Freunden und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN:
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

So feiern wir sein Opfer zu unserem Heil
und das Mahl, in dem er sich mit uns vereint,
uns seinen Leib und sein Blut
zur Nahrung schenkt.

Doch da er zu dir heimging, Vater,
gab er uns einen Beistand, den Heiligen Geist.
Er möge deine Kirche auf ihrem Weg begleiten,
unseren Papst Franziskus, unseren Bischof N.
und das Kollegium der Bischöfe,
alle, die sich in deinen Dienst gestellt haben,
dein ganzes heiliges und gläubiges Volk.

Er sei nun unsere Kraft und unser Trost,
er richte uns auf in aller Verzagtheit,
er stärke in uns den Glauben,
die Hoffnung, die Liebe,
damit wir bis zum Ende bestehen
als Jünger deines Sohnes,
und zu Ende führen,
was er auf Erden begonnen hat.

Alle aber, die ihren irdischen Weg
schon zu Ende gegangen sind,
nimm in dein Reich der Freude
und des Friedens auf.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Mit ihnen und allen Heiligen
schenke auch uns,
die wir noch auf dem Weg sind,
das Leben in Fülle bei dir und mit dir
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie

(s.: Werner Eizinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)

 

Hinführung zum Vaterunser

Gottes Geist wirkt in allen, die sich ihm öffnen; die mit seiner Hilfe eine geschwisterliche Welt aufbauen wollen – als Vorbereitung für Gottes Reich. Lasst uns deshalb um das Kommen dieses Reiches miteinander beten: Vater unser im Himmel, … 

 

Einleitung zum Friedensgruß

Wo wir dem Geist Gottes Raum geben, da wird Liebe und Frieden auch in dieser Welt möglich. So bitten wir um den Frieden für uns und für die Welt: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, … 

 

Schlussgebet

Herr, du hast uns gestärkt durch dein lebendiges Wort und durch das Sakrament deines Sohnes. Mach das Handeln deiner Kirche fruchtbar und enthülle durch sie den Armen das Geheimnis unserer Erlösung; denn die Armen und Kleinen hast du vor allen dazu berufen, Anteil zu haben an deinem Reich des Friedens und der Gerechtigkeit. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. 

 

Wettersegen

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD; P. Karl Jansen SVD