3. Sonntag der österlichen Bußzeit (B)

Liturgische Bausteine

Sein Leben als Antwort auf den Gott, der befreit, verstehen.

1. Lesung: Ex 20,1-17
2. Lesung: 1Kor 1,22-25
Evangelium: Joh 2,13-25
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Die Tage der Vorbereitung auf Ostern laden ein, genau hinzuschauen auf das, was sich in unserem Leben ereignet. Es lohnt sich, die Höhen unseres Lebens ebenso anzuschauen wie die Abgründe; es lohnt sich, in Augenschein zu nehmen, was uns rätselhaft und verworren vorkommt, aber auch das, was uns Halt gibt und ganz klar ist.

Wenn wir eine solche Betrachtung anstellen, dann mit einem Blick auf Jesus, unseren Herrn und Heiland. Auf ihn schauend können wir ungeschminkt unser Leben betrachten. In der Nähe zu ihm können Schritte der Umkehr zu Gott und damit Schritte in ein gelingenderes und glückendes Leben wachsen.

Kyrie

GL 161 „Du rufst uns, Herr“

 

Tagesgebet

Heiliger Gott. Du hast uns zur Heiligkeit berufen. Du befähigst uns schon in dieser Welt zu einem neuen Leben. Aber du trittst nicht mit Gewalt an uns heran oder mit List. Du kommst zu uns mit deinem Wort, deinem offenen und guten, deinem fordernden und heilenden Wort. Vergib uns, wenn wir dennoch immer wieder versagen. Gib, dass wir dir nicht ausweichen und dein Wort nicht achtlos überhören. Lass uns erfahren, dass du auch unser Herz verwandeln kannst.

 

Fürbitten

Gott wendet sich uns zu und führt all seine Söhne und Töchter in ein befreites Leben. Er lässt uns ahnen, was ein neues Leben, das seine Weisung ernst nimmt. bedeuten kann. Vor ihn tragen die Not unserer Zeit und Welt:

- Wir tragen vor Gott die Not der Ärzte, Helferinnen und Helfer in den von schweren Katastrophen heimgesuchten Gebieten der Erde, die einen oft vergeblich scheinenden Kampf gegen Seuchen, Krankheiten und Tod führen.
- Wir tragen vor Gott das Leid der Menschen, die von einem Partner verlassen wurden, allein sind und menschlichen Beziehungen nicht mehr trauen.
- Wir tragen vor Gott die Dunkelheit von Kindern und Jugendlichen, die aus innerer oder äußerer Not ihr Heil in Drogen, Prostitution und Gewalt suchen.
- Wir tragen vor Gott die Verblendung der Menschen, die ihren Glauben missbrauchen, um Hass zu säen und im Namen Gottes zu töten.
- [aktuelle Fürbitte zu einer aktuellen Not in den Nachrichten der Woche]
- Wir tragen vor Gott die Sehnsucht der Verstorbenen, die auf das Licht des göttlichen Lebens hoffen.

Allerbarmender Gott. Du hast einen ewigen Bund mit uns geschlossen und schenkst das wahre Leben. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit.
 

Gabengebet

Barmherziger Gott, blick auf diese Gaben. Sind Zeichen unserer Hingabe. Nimm sie an und gib uns die Kraft, in Liebe füreinander da zu sein durch Christus, unsern hier.

 

Hochgebet - „Unvollkommenheit“

Präfation
Gott, wir loben dich,
weil du wachsen lässt –
den Weizen und das Unkraut.
Wir loben dich,
weil du geduldig bist und gelassen,
weit und wissend:
So sicher, wie gesät wurde,
so sicher wird geerntet.
Wir loben dich,
weil du uns in bedürftiger
und begrenzter Gestalt
nahegekommen bist.
Ein kleines Kind bist du geworden,
und du hast dir das Unvollkommene
ganz zu eigen gemacht,
dass du es lieben kannst.
Deinen Himmel lässt du aufgehen
über Heil- und Unkraut,
über Wohl- und Untat,
über gut und bös,
über allem und allen!
Darum singen wir dir.
Sanctus

Gott, wir loben dich
um deines Sohnes,
um unseres Bruders Jesus willen.

Er ist dem nahegekommen,
was nicht ganz war und nicht gut,
was nicht rein war und nicht frei.

Seine Zeichen, sie liegen vor uns.
Ein Laib aus Erde,
ein Fließen aus Sonne,
ein Tisch aus Nähe,
ein Wort aus Erinnerung,
ein Ahnen aus Ewigkeit.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit
und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit + Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Gott,
in bedürftiger und begrenzter Gestalt
ist uns Jesus nahegekommen.
Er hat der Unmenschlichkeit
seine Unbestechlichkeit entgegengehalten
und – durch den Tod hindurch –
das Leben erhalten.

Das Leben,
das das Unrecht in Recht kehrt,
das die Tränen abwischt und
die Liebenden wieder zusammenführt.

Uns aber bleibt zu arbeiten
und dich, Gott, zu bitten:
für die, die ihr Dasein unter Diktatur fristen,
dass sie erleben dürfen, wie es ist,
innerlich und äußerlich frei zu sein.
Für die, deren täglich Brot der Krieg ist,
dass die Herrschenden Wege suchen,
die über Verletzung und Hass hinausweisen.
Für die, die schwer krank sind,
dass nicht nur Angst da ist,
sondern auch Ahnung vom Aufgehoben-Sein.
Für die, die trauern,
dass sie die Erinnerung nicht nur schmerzt,
sondern auch bestärkt.

Wenn wir leben, bist du bei uns,
wenn wir sterben, sind wir bei dir.

Leben meint beides:
Licht und Schatten,
gut und böse.
Nicht als Vollkommene,
nein, als Menschen,
die suchen und sich mühen,
wollen wir glauben.

In Gemeinschaft
mit unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
der Gemeinschaft der Bischöfe,
unserer Ordensleute,
Priester und Diakone bekennen wir:
Gott, du bist da,
als ein Gott, in allem und allen.

Halte uns zusammen in deinem Reich
mit Maria und Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen.
So wollen wir dich preisen
durch Christus unseren Herrn.
Doxologie
                                aus der Schweiz; Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Unser himmlischer Vater weiß, was in uns Menschen steckt, Gutes und Böses. Lasst uns mit den Worten Jesu beten und Gott bitten, er möge das Gute in uns stärken und das Böse verzeihen. Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Gott hat uns einige „Lebensspielregeln“ gegeben, die wir Menschen oft starr und unbeweglich eins zu eins umsetzen. Dabei entgeht uns aber, dass Gesetzesgehorsam allein nicht weiterhilft und wieder dem Leben entgegensteht; Unfriede ist oft die Folge. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, ..., und schenke uns, …

 

Schlussgebet

 Gott, Vater aller Armen und Bedrängten, du hast uns mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heiles gestärkt. Begleite uns durch diese vierzig Tage der Bereitung und hilf uns, aus dem Evangelium zu leben durch Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Bernd Werle SVD; P. Karl Jansen SVD