Eine Orgel und vierzig bunt geschmückte Trommler

24. Jan 2004

Mission in Ozeanien

"Der liebe Gott spricht zu den Menschen in verschiedenen Sprachen", sagt der Steyler Missionar Bruder Walter Fuchs SVD. Fast nirgendwo auf der Welt werde dies so deutlich wie in Ozeanien, wo seit Jahrhunderten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen leben und arbeiten.
Bruder Fuchs kann auf vier Jahrzehnte Missionstätigkeit in der Südsee zurückblicken. 1963 kam er als Laienhelfer und gelernter Koch nach Papua-Neuguinea, wo er zunächst auf verschiedenen Farmen und später im Bildungshaus der Diözese Alexishofen arbeitete. 1971 trat er in die Steyler Ordensgemeinschaft ein.

Nach Beendigung seines letzten Heimaturlaubs in Deutschland und seiner Rückkehr nach Papua-Neuguinea nahm er im vergangenen Herbst an einer Versammlung von 105 Steyler Missionaren teil, die aus sechs Diözesen stammten. Unter den Teilnehmern war auch der Generalsuperior der SVD Pater Dr. Antonio Pernia sowie vier Bischöfe.

Fünf Tage lang debattierten die Vertreter von Bibelapostolat, den Juniors SVD und anderen Ordenseinrichtungen über das zu Ende gegangene Jahr und über Pläne für 2004. Anschließend fand in der Kathedrale von Madang ein Dankgottesdienst statt. "Beim Einzug der Mitbrüder spielte die Orgel feierliche Musik, wie wir das aus Mitteleuropa so gewohnt sind", berichtet Bruder Fuchs. Unter die Klänge der Orgel mischten sich auch die Rhythmen von vierzig bunt geschmückten Trommlern aus dem Dorf Siar.

"Die Trommler hatten sich mit verschiedenen Farben bemalt, sie trugen Federn und Blumen", schreibt Bruder Fuchs. Er habe in dem Moment einmal mehr gespürt, wie zahlreich und unermesslich die Möglichkeiten seien, dem Reich Gottes zu huldigen.

ndk