2. Adventssonntag (A)

Liturgische Bausteine

Offene Türen

1. Lesung: Jes 11,1-10
2. Lesung: Röm 15,4-9
Evangelium: Mt 3,1-12

Einleitung

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung, ein Mann habe aus einer Telefonzelle den Schlüsseldienst angerufen, weil er nicht mehr herauskam und an einen Schabernack glaubte. Als die Männer dann kamen, stellten sie fest: Der Mann hatte immer nur gegen die Tür gedrückt; er hätte sie aber aufziehen müssen! 

Vielleicht ist uns das auch schon passiert: Wir kommen an eine verschlossene Tür, und es läuft uns siedend heiß über den Rücken: Oh, verschlossen! Was geht jetzt alles nicht! Aber dann die Erleichterung, wenn wir ziehen und sie geht - Gott sei Dank - auf.

 

Kyrie - Rufe

Weil es Menschen gibt, die ihr ganzes Leben lang gegen Türen drücken, auf denen „ziehen“ steht, rufen wir: Herr, ... Christus, ... Herr, ...

Der Herr erbarme sich unser ... und helfe uns, einmal die letzte Tür zu finden.

 

Fürbitten

Wir rufen zu dem, der sich „Schlüssel Davids“ nennt und uns die letzte Tür zum Himmel durch Tod und Auferstehung aufgeschlossen hat: 

  • Zeige den Mächtigen in Kirchen und Staaten die Schlüssel für die Politik nach innen und nach außen, damit sie den Menschen Heil und Segen bringen. 
  • Gewähre den christlichen Gemeinschaften die Schlüssel für die Hintertüren, damit auch die näher treten, die sich nicht mehr an die großen Portale trauen.
  • Schenke uns Schlüssel für die Verbindungstüren, die oft zu tapeziert und zugemauert sind: damit wir zu den Allernächsten gelangen, die uns oft so fremd geworden sind.
  • Überlasse uns auch die ganz feinen Schlüssel, die geeignet sind, die Herzenstüren der Kranken und Einsamen zu öffnen - wie die der Abgeschriebenen und Verzweifelten. Denn es stehen so viele vor verschlossenen Türen und möchten eintreten.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

Pfr. Willi Hoffsümmer