Liturgische Bausteine
Der Geist der Gebote Gottes geht mit den Generationen
1. Lesung: Dtn 4,1-2-6-8
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Jak 1.17-18.21b-22.27
Evangelium: Mk 7,1-8.14-15.21-23
Feste Lebensregeln geben Sicherheit, schützen Frieden und Gesundheit, sichern Wohlstand. Die Gebote Gottes sind Wegweisungen zum nachhaltigen Wohl der Menschen. Es genügt nicht, dass Gerichte sich damit beschäftigen. Sie müssen im Sinn und im Herzen des einzelnen Menschen verwurzelt sein. In einer säkularisierten und multikulturellen Gesellschaft besteht die Gefahr, dass die Gebote Gottes in den Hintergrund gedrängt werden. Stattdessen machen sich Individualismus und Orientierungslosigkeit breit. Wir wollen den Herrn bitten, dass er uns das Gesetz seines Evangeliums ins Herz legt.
Herr Jesus Christus,
Himmlischer Vater,
wie der Regen nach einem heißen und trockenen Tag
die Erde benetzt und den Pflanzen ein Aufatmen, Leben, ermöglicht,
so lass uns jetzt von deinem Wort durchtränkt werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Herr Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Du hast in der Frohen Botschaft ein Umdenken verlangt. Obwohl dir die Gebote Gottes, auch das Sabbatgebot, heilig waren, hast du in deinem Handeln die Heilung und das Wohl der Menschen höher gestellt. Wir bitten um die Führung deines Geistes auf dem schwierigen Weg in Treue und Weiterentwicklung durch die Zeit.
Du, Herr, willst, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Wenn du, der Auferstandene, mit uns Eucharistie feierst, bist du mitten unter uns als Quelle des Lebens, die hinüberfließt in das ewige Leben. Darum preisen wir dich: Alleluja.
(Alle wiederholen: Alleluja)
Vater,
festlich ist der Altar zum heiligen Mahl bereitet,
bei dem Jesus sich uns schenken will.
Lass uns nicht einfach als Zuschauer teilnehmen,
sondern aktiv seine Mission zu der unseren machen.
Sein Geist wandle uns, wie diese Gaben von Brot und Wein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.
Präfation
Gott, du väterliche Stütze und mütterliche Sorge!
Wir haben Grund, dir zu danken:
Zeichenhaft hast du ein versklavtes Volk
zur Freiheit bestimmt.
Du bist mit ihm gewesen
bei seinem schweren Aufbruch.
Du hast es begleitet
auf seinen Irrwegen durch die Wüste.
Du hast dieses Volk erwartet zu seinem Einzug
ins gelobte Land.
Wir danken dir, dass Jesus,
dein Sohn und unser Bruder, uns klar macht:
Der Weg dieses Volkes
kann auch der Weg deiner Kirche,
auch der Weg unserer Gemeinschaft,
der Weg eines jeden Menschen sein.
Er macht uns dankbar,
dass wir das heute neu erfahren dürfen:
du brichst mit uns auf.
Du bist mit uns unterwegs.
Du lässt uns ankommen bei dir.
Hör unseren Dank, den wir dir gemeinsam singen:
Sanktus
Gott, wir sind jetzt als Menschen zusammen,
die wissen: Unser Leben verlangt von uns,
immer wieder aufzubrechen
und auf dem Weg zu sein.
Wollten wir nur zurückschauen
oder gar stehen bleiben,
müssten wir dem Leben
und damit dir untreu werden.
Dieses Leben ist verheißungsvoll,
macht uns aber auch Angst.
Wir sind darauf angewiesen,
dass du mit uns bist.
Wir brauchen die Gewissheit,
dass Neues uns nicht überfordert,
lieb Gewordenes uns nicht hemmt;
dass Freuden und Leiden nicht umsonst sind;
dass liebe Menschen –
auch bei Abschied und Tod –
uns nicht verloren gehen.
Darum sind wir dankbar,
dass Jesus uns ein Zeichen hinterlassen hat,
das uns Angst nimmt und Mut macht.
Du selbst bist gegenwärtig,
wenn wir schlichtes Brot
und klaren Wein miteinander teilen.
Wir bitten dich um deinen Geist:
Er vermittle uns durch dieses Brot †
und diesen Wein deine Gegenwart –
glaubhaft und spürbar.
Im Auftrag Jesu setzen wir jetzt erneut
das Zeichen seines Testaments.
Es war der letzte Abend,
an dem Jesus mit seinen Jüngern zu Tisch lag.
Er wusste,
dass ihm Leiden und Tod bevorstanden.
Da nahm er Brot in seine Hände,
brach und verteilte es und sagte:
NEHMET UND ESSET ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Nach dem Essen nahm Jesus
einen Becher mit Wein,
sprach ein Dankgebet,
reichte ihn weiter und sagte:
NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Gott, wir erinnern uns an Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder,
und machen uns so seine Nähe bewusst:
Jesus hat ein Leben voller Abschiede gelebt,
ohne Sicherheit und Ort,
wo er sein Haupt hinlegen konnte.
Er hat Geschichten erzählt,
in denen der Kaufmann für die neue Perle
von allem Abschied nahm;
der Hirt für das eine verlorene Schaf
die andern neunundneunzig zurückließ.
Er hat Jüngerinnen und Jünger aufbrechen lassen,
für das Reich Gottes unterwegs zu sein,
vor allem den Armen und Kleinen
Befreiung anzusagen und daran mitzuwirken.
V/A: Du bist Licht und du bist Leben;
Christus, unsere Zuversicht.
Jesu letzten Abschied,
den Tod am Kreuz,
besiegelte der Stein vor dem Grab.
Doch gerade diesen Abschied
hast du in endgültige Ankunft gekehrt:
Der Auferstandene und
sein «Leben in Fülle»
schenken Hoffnung und Zuversicht.
Gott, als dein Volk auf dem Weg bitten wir:
Lass deine Kirche - dazu gehören
Papst Franziskus, Bischof N., die Priester, Diakone,
Ordensleute und alle Gläubigen - verstehen,
dass nur der stetige Aufbruch bei dir ankommt.
Wir bitten dich für unsere Verstorbenen.
Lass sie zusammen mit allen,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat,
in dir Leben und Freiheit finden.
Sei denen nahe, um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)
Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
nimm auch uns auf in dein Reich,
wo wir für immer die Fülle des Lebens erwarten.
Lass uns in Gemeinschaft
mit der seligen Jungfrau Maria,
mit dem Hl. Josef,
mit den Blutzeugen
(mit dem heiligen N. / mit den heiligen N. N.)
und mit allen Heiligen
dich loben und preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
(Quelle unbekannt)
In Jesus ist die Macht der Sünde gebrochen. In der Freiheit der Kinder Gottes lasst uns mit ihm zum Vater beten:
Unser Herr Jesus Christus wendet sich uns zu. Er reicht uns Brot und Wein, die Zeichen seiner Liebe. Auch wir sind berufen, einander in Liebe zu begegnen, damit wir eins werden untereinander in seinem Geist. Bitten wir unseren Herrn Jesus Christus um den Geist, der uns eint: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …
Gott,
dankbar schauen wir jetzt auf das zurück,
was wir hier feiern durften.
Wir bitten dich:
Lass uns dein Geschenk nicht einfach mit nach Hause nehmen,
sondern an alle weitergeben,
die nach Hoffnung, Zuwendung und Respekt hungern.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.