6. Sonntag der Osterzeit (B)

Liturgische Bausteine

Aufbruch – damals und heute

1. Lesung: Apg 10,25-26.34-35.44-48
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Joh 4,7-10
Evangelium: Joh 15,9-17

Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Wenn wir zur sonntäglichen Eucharistiefeier zusammen kommen, ist der auferstandene Herr als Gastgeber unter uns. Wir bekennen das mit den Lippen, aber können wir es auch mit dem Herzen glauben, wenn unsere Augen ihn nicht sehen, unsere Hände ihn nicht berühren können und wir in der Verkündigung nur die Stimmen Unseresgleichen hören? Mit den Worten des Vaters, der so große Probleme mit seinem tobsüchtigen Kind hatte: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ (Mk 9,24), begehen wir unser Taufgedächtnis und wenden wir uns anschließend an unseren Herrn.


Das sonntägliche Taufgedächtnis

MB S. 1171ff (Osterzeit)

Dazu: GL 124 „Aspérges me“
Oder: GL 835 „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ (Köln)

Danach entfällt das allgemeine Schuldbekenntnis!


Kyrie-Rufe

Herr, Jesus Christus, 

  • dein Ostergeschenk an die Jünger ist der Friede, Schalom, der umfassende Friede, den nur du schenken kannst. - Kyrie eleison.
  • Du rufst uns zusammen als dein Volk, mit dem du deine Sendung weiterführen willst. - Christe eleison.
  • Wie ein Bräutigam seine Braut, so rufst du uns auf dem mühsamen Weg durch die Geschichte zum Hochzeitsmahl mit dir. - Kyrie eleison.

Tagesgebet

Gott,
dein Heiliger Geist begleitet uns, deine Kirche, durch die Zeit.
Und immer, wo wir uns ihm gegenüber öffnen,
   kommt es zu unerwarteten Umbrüchen und Bewegung.
Lass uns im Vertrauen auf den Beistand deines Geistes in die Zukunft gehen
   und uns ganz auf seine Führung verlassen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,..


Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir haben dein Wort, dass du bei uns bleibst bis ans Ende der Welt. Du gehst mit deinem pilgernden Volk den beschwerlichen, konfliktreichen, gefährlichen Weg durch die Geschichte. In deine Hände können wir die Lasten legen, die wir zu tragen haben. 

  • In unseren Breiten scheint dein pilgerndes Volk, die Kirche, müde und alt geworden zu sein. Viele kehren ihr den Rücken, finden in ihr keine Heimat mehr.  
    Belebe sie mit deinem Geist, den du mit einem Sturmwind verglichen hast (Joh 3,8), damit von denen, die treu zu dir stehen, Aufbruchsstimmung und Lebensfreude ausgeht.
  • Unser Papst Franziskus hat sich aufgemacht, den Menschen an den Rändern des gesellschaftlichen Lebens zu begegnen. Viele erwarten von ihm Durchbruch durch verkrustete Strukturen, andere fürchten Verrat an der Überlieferung der Kirche. 
    Gib uns die Kraft, nicht nur Zuschauer zu sein, sondern ihm an die Grenzen zu folgen.
  • Eine blutige Spur von Gewalt und Krieg breitet sich über unsere, über deine Erde aus. Du hast uns Frieden verheißen, der in den Herzen der Menschen wurzelt, den die Welt nicht geben kann, sondern alleine du.
    Herr, gib uns diesen Frieden.
  • Wir möchten Leben in Fülle haben. Aber sowohl an uns selber als auch an lieben Menschen erfahren wir, wie schnell Krankheiten unsere Lebensmöglichkeiten beschränken. 
    Erhalt uns seelische Gesundheit im Glauben, dass wir die Prüfungen von Krankheit und Leid bestehen können.
  • Wer an dich glaubt, lebt, auch wenn er stirbt.
    Du, Herr über Leben und Tod, hole unsere Verstorbenen heim in dein Leben.

Der Vater im Himmel hat dich „am Kreuz erhöht“. Du bist als Sieger aus der „Niederlage“ am Kreuz hervorgegangen. Wir preisen deine Macht: Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung. Halleluja!


Hochgebet „Ostern I“

Präfation

Ja, es ist wahrhaft gut, 
dich, Gott, zu preisen. 
Wunderbar hast du die Welt geschaffen 
und durch deinen Sohn, 
unseren Herrn Jesus Christus, 
die Macht des Todes gebrochen. 
Immer wieder erfahren wir deine Macht, 
wenn Fesseln gesprengt werden, 
um deine Töchter und Söhne in die Freiheit 
und zu neuen Lebensufern zu führen. 
Daher jauchzen wir dir 
zusammen mit allen Engeln 
und der ganzen Schöpfung zu:

Sanktus


Lasst auch uns die Geschichte
von neuem erleben, die Maria von Magdala,
Maria, die Mutter des Jakobus
und Salome erzählten:
Wir haben den Herrn gesehen,
er ist wahrhaft auferstanden.
Er geht uns voran.
V/A: Auferstanden ist der Herr,
Halleluja, Halleluja, Halleluja. (GL 644,3)

Sende † deinen heiligen Geist auf uns alle
und über Brot und Wein,
damit wir beim Brechen des Brotes
und Teilen des Kelches
dich erkennen.

V/A: Sende aus deinen Geist,
und das Antlitz der Erde wird neu.

Denn in der Nacht,
in der Jesus überantwortet wurde
und sich aus freiem Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot,
sagte dir Dank, und reichte es
den Seinen mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahle den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis
unseres Glaubens:

Akklamation


Gott, wir preisen dich:
Du hast die dunkle Nacht
des Todes gebrochen:
Du hast uns Jesus geschenkt,
der ganz aus dir lebte,
der gebrochen, gefoltert und gekreuzigt wurde.
Und in dieser Nacht (an diesem Morgen)
erzählen uns die Frauen:
Jesus ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.

V/A: Auferstanden ist der Herr, …


Gott, wir wollen nicht schweigen
und singen das Loblied mit der Erde.
Du hast den Tod überwunden
und hast wahr gemacht, was wir ersehnen.
Nach Galiläa geht Jesus uns voran:
Auf, kommt und seht,
verkündet und handelt:
Hungernde werden satt,
Ausgestoßene finden Heimat,
Trauernde werden getröstet
und Gefangene frei.

V/A: Auferstanden ist der Herr, ....


Gott, lass uns eine Kirche des Lebens sein,
eine Kirche, in welcher Jesus
als Auferstandener erfahrbar
und erlebbar wird.
Dein Geist des Lebens
erfülle unseren Papst N.,
unsere Bischöfe, die Ordensleute
und alle Gläubigen mit neuer Kraft,
damit sie Zeugnis geben können
vom lebendigen Jesus.
Dann wird Jesu Leben, sein Tod
und seine Auferstehung
für immer mehr Menschen
zu einer wahrhaft frohen Botschaft. 

V/A: Auferstanden ist der Herr, ...


Wir denken auch an die Verstorbenen, 

deren irdisches Leben nur dann sinnvoll wird,
wenn sie zusammen
mit deinem Sohn Jesus Christus
in ewiger Freude leben dürfen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
dann nimm auch uns auf
in dein himmlisches Reich
wo wir ewige Freude erleben dürfen.

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
und allen Engeln und Heiligen
seist du Gott, unser Vater,
durch deinen auferstandenen Sohn
verherrlicht und gepriesen. 

Doxologie


(Quelle unbekannt)


Einleitung zum Vaterunser

Mit den Worten Jesu wollen wir um das Kommen des Reiches Gottes bitten: Vater unser …


Einleitung zum Friedensgebet

Wo das Leben von gegenseitiger Hochachtung und Wertschätzung bestimmt wird, da ist innerer Friede „zu Hause“. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber auch, dass sich immer wieder eigene Interessen und Egoismen in unser Leben einschleichen und das Miteinander und den Frieden stören. Deshalb bitten wir den Herrn, der uns seine Liebe zusagt: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …


Wettersegen

Der Herr segne und behüte uns.
Der Herr schaue auf alles,
was in Gärten und Feldern wächst
und schenke Wachstum und Gedeihen.
Er schaue auf alle Menschen und Völker
und schenke ihnen seinen Frieden.
Das gewähre uns der gute und treue Gott, ...

(Quelle unbekannt)


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Gerd Birk SVD / P. Karl Jansen SVD