Nachhaltigkeit auf dem Stundenplan

16. Nov 2015

Steyler Ethik Bank und Missionsprokur haben eine Kooperation mit dem Bonner Kardinal-Frings-Gymnasium vereinbart. Nachhaltiges Wirtschaften und Denken werden die Steyler ab diesem Schuljahr den Schülerinnen und Schülern nahe bringen.

„Grau ist alle Theorie …“ so sagte schon Mephisto in Goethes Faust. Nachhaltiges Wirtschaften und Denken wird ab diesem Schuljahr am Kardinal-Frings- Gymnasium mit bunten praktischen Beispielen aus den Arbeitsbereichen der Steyler Ethik Bank und der Steyler Mission den Schülerinnen und Schülern nahe gebracht. Am 12. November unterzeichneten die Lernpartner ihre KURS-Kooperationsvereinbarung in einer kleinen Feierstunde in den Räumen der Steyler Missionare.

Mitarbeiter der Bank und der Mission werden in Zukunft den Unterricht des Gymnasiums in verschiedenen Fächern bereichern. Ein Experte der Bank kommt in den Mathematikunterricht und erarbeitet mit den Schülern Themen der Prozent- und Zinsrechnung an praxisorientierten Beispielen. Was genau bedeutet Nachhaltigkeit? Können Unternehmen ethisch wirtschaften? Diese und weitere Fragen werden Mitarbeiter der Bank während ihrer regelmäßigen Besuche in der Schule mit den Schülern diskutieren und erklären.

Jürgen Knieps (l.), Geschäftsführer der Steyler Ethik Bank, möchte den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass ethisches Handeln in der Wirtschaft möglich ist.
Jürgen Knieps (l.), Geschäftsführer der Steyler Ethik Bank, möchte den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass ethisches Handeln in der Wirtschaft möglich ist.

„Wir freuen uns ganz besonders darauf, den Schülerinnen und Schülern Wirtschaft anschaulich und greifbar zu machen. Die Beschäftigung mit dem Arbeitsleben soll nicht abstrakt bleiben sondern ganz konkret mit Beispielen gezeigt werden“, erklärte Personalreferentin Elke Klein. Im Geographieunterricht werden Hilfsprojekte der Steyler Mission vorgestellt und untermauern die Prinzipien entwicklungspolitischer Nachhaltigkeit.

Die Ordensbank hat im Kardinal-Frings-Gymnasium genau den richtigen Lernpartner gefunden. Schulleiter Dr. Bernhard Hillen drückte in seinem Grußwort seine Freude und seinen Stolz aus: „Wir sind nach dem Bischofsspruch unseres Namensgebers, Josef Frings, für die Menschen bestellt und finden in Ihnen nun tatkräftige Unterstützung bei der Bildung unserer Schülerinnen und Schüler“. Die Schule des Erzbistums Köln im Beueler Ortsteil Limperich setzt sich in ihrem Schulprogramm unter anderem das Ziel, fundierte Werte zu vermitteln, die Schülerinnen und Schüler befähigen, sich in der Welt zu orientieren und ihren Wandel in sozialer und politischer Verantwortung für den Mitmenschen und mit Achtung vor der Schöpfung mitzugestalten.
Jürgen Knieps, Geschäftsführer der Steyler Ethik Bank, möchte den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass ethischen handeln in der Wirtschaft möglich ist.
Jürgen Knieps (r.), Geschäftsführer der Steyler Ethik Bank, betonte in seinem Grußwort „Wir möchten den Schülerinnen und Schülern des Kardinal-Frings- Gymnasiums zeigen, dass ethisches Handeln auch in der freien Wirtschaft möglich ist und freuen uns, dass wir etwas für Schülerinnen und Schüler hier vor Ort tun können“. Lajosch Schrot, Schüler des Leistungskurses Sozialwissenschaften, wagte in seiner Schülerrede einen Blick in die gemeinsame Zukunft.

Die Schulband Lemon Dust des Kardinal-Frings-Gymnasiums spielte einige ihre Hits.
Die Schulband Lemon Dust des Kardinal-Frings-Gymnasiums spielte einige ihre Hits.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der KURS-Kooperationsvereinbarung sind Praktika und Berufsfelderkundungen. Dario Thomas, IHK Bonn/Rhein-Sieg verdeutlichte: „Ziel ist es, dass alle Schulen eine oder mehrere KURS-Lernpartnerschaften eingehen. Eine vertraglich vereinbarte Berufsfelderkundung hat eine andere Verbindlichkeit. Eigene Erfahrungen sind für Schüler von großer Bedeutung, unter 350 Berufen und 10 000 Bachelor-Angeboten gilt es eine Auswahl zu treffen. Allein in einem Krankenhaus gibt es 55 verschiedene Berufe, mit oder ohne Studium. Wir müssen alle lernen, dass es nicht um Wege, sondern um Berufsziele geht, die auf unterschiedlichsten Wegen erreicht werden können“.

Die Schulband „Lemon Dust“ unter Leitung von Tim Haenelt begeisterte mit ihren Hits während der Veranstaltung. Die neue Partnerschaft ist Teil der Bildungsinitiative KURS – Kooperation Unternehmen der Region und Schule. KURS wird in Bonn durch das zuständige KURS-Basisbüro beim Schulamt für die Stadt Bonn begleitet. KURS ist eine Initiative der Bezirksregierung Köln, der Industrie und Handelskammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg und Köln sowie der HandwerkskamKURS-Koordinatoren Rita Siegemund dankte allen Beteiligten für das Zustandekommen der Zusammenarbeit. mer zu Köln.

Die KURS-Koordinatoren Rita Siegemund (l.) und Tim Graaf unterstützen interessierte Schulen und Unternehmen beim Aufbau und bei der Entwicklung auf Dauer angelegter Lernpartnerschaften. Weitere Informationen zu KURS und den bestehenden Partnerschaften finden Sie im Internet unter
www.kurs-koeln.de.