Die Feier der Osternacht

Liturgische Bausteine

Die Sehnsucht nach Leben will und muss gelebt werden!

Evangelium: Mt 28,1-10

 

Fürbitten

Gott hat seinen Sohn nicht im Tod gelassen. Er hat ihn auferweckt, ihm Macht und Herrlichkeit geschenkt. Zu ihm dem lebendigen Gott beten wir:

  • Für die Frauen und Männer im Dienst der Verkündigung, die ihre Hoffnung ganz auf den Herrn gesetzt haben, aber mit ihrer Botschaft Ablehnung, Unverständnis und Gleichgültigkeit erleben. - Stille - Lebendiger und Leben spendender Gott.
  • Für alle, die sich in Politik und Gesellschaft um Frieden und Gerechtigkeit und um einen Ausgleich zwischen Reichen und Armen bemühen.
  • Für die Menschen, die ein hartes Schicksal tragen, deren Leben gezeichnet ist von Leid und Schmerz. Wir denken heute besonders an die Menschen in Israel und Palästina.
  • Für alle, die nicht wissen, an was sie glauben sollen und woher sie Sicherheit erfahren können; für alle, denen niemand Zeugnis gibt von unserem auferstandenen Erlöser.
  • Für unsere Verstorbenen: für jene, deren Leben geprägt war vom christlichen Glauben, und für jene, die der Barmherzigkeit Gottes besonders bedürfen.

In der Auferstehung deines Sohnes, o Gott, gibst du uns Hoffnung, dass auch wir einmal auferstehen. Dafür danken wir und preisen dich an diesem Tag und unser ganzes Leben lang.

 

Vor dem Schlusssegen

Das Osterevangelium endete mit einem Auftrag an die Frauen:
„Geht und sagt den Jüngern und Petrus: Er wird vor euch hergehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen.“

 

Galiläa: Das ist für die Jünger ihr Zuhause, der Ort ihres Alltags.
Da kommen sie her, da ist ihre Arbeit, da sind ihre Familien.
Dort, in ‚Galiläa’, in ihrem Alltag, da werden sie ihn sehen,
da wird er ihnen sagen: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

„Er wird vor ihnen hingehen nach Galiläa“: Das heißt:

Wohin wir auch kommen:
Christus, der Auferstandene, ist schon da.
Er geht vor uns hin in unser persönliches ‚Galiläa’.

In unserem Alltag, in den Niederungen unseres Lebens, wo wir durchhalten müssen: Christus, der Auferstandene, ist schon da!

Im täglichen Kleinkram, mit dem man sich tagein tagaus herumschlägt: Christus, der Auferstandene, ist schon da!

Wenn die Menge der Pflichten und die Größe der Aufgaben uns überfordern wollen: Christus, der Auferstandene, ist schon da.

Wenn wir Abschied nehmen müssen von einem geliebten Menschen, wenn wir fertig werden müssen mit Krankheit und Gebrechen: Christus, der Auferstandene, ist schon da!

Das ist die Osterbotschaft für uns in dieser Nacht:
Geht nach Hause, in Euer Leben und vertraut:
Christus, der Auferstandene, ist schon da.
Wir dürfen mit ihm rechnen auf dem Weg in unser Galiläa!

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Dr. Bernd Werle SVD