5. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Gottes Herrschaft lässt die Menschen erkennen, wie gut Gott es mit uns und der ganzen Welt meint.

1. Lesung: Jes 58,7-10
2. Lesung: 1 Kor 2,1-5
Evangelium: Mt 5,13-16

Liturgischer Gruß

Gottes Gnade, Liebe und Weisheit sei mit euch.


Einleitung

Der Evangelist Matthäus stellt uns in der Bergpredigt Jesus als den Neuen Moses vor. Er verändert zwar nicht die Zehn Gebote oder die Thora, die Fünf Bücher, welche die Tradition der Führergestalt des Moses zugeschrieben hat; aber Matthäus lässt Jesus von der die Welt und das Leben verändernden Macht des Geistes Gottes und seiner himmlischen Herrschaft sprechen. Er macht in den Seligpreisungen den Jüngern Hoffnung, ja, gibt ihnen davon einen Vorgeschmack, wie Gottesherrschaft durch Jesus selbst und auch durch sie die Welt ändert und erneuert. So kann er sie charakterisieren als das Salz der Erde und das Licht der Welt.


Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, Abgesandter und Offenbarer des Vaters im Himmel

Herr Jesus Christus, Leuchte der Gottheit in unserer dunklen Welt

Herr Jesus Christus, Weisheit Gottes, getragen von der Kraft des Geistes 


Tagesgebet

Barmherziger Gott,
Du liebst die Menschen ohne Unterschied,
   weil alle Deine Kinder sind.
Wir hingegen machen Unterschiede,
   gehen achtlos an Obdachlosen vorbei und leben damit,
   dass Menschen rücksichtslos versuchen auf Kosten anderer zu leben,
   wie die Lebensmittelskandale zeigen.
Jeder versucht für sich das Beste heraus zu holen,
   egal, was es kostet, weil es ja jeder tut.
Wir sind sogar bereit, über Leichen zu gehen.
Du aber, Vater,
willst uns in dieser Feier wieder ins Bewusstsein rufen,
   was uns wirklich glücklich macht.
Du lädst uns ein, nicht wie alle zu handeln,
   sondern nur Dir und Deinem Sohn nachzueifern.
Lass uns hinhören auf Dein Wort,
   lass uns sensibel werden für Deine Botschaft, die uns zum Heil führt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Fürbitten

Auch in vielen westlichen Ländern bilden kirchlich orientierte Christen keine Mehrheit mehr. Wir beten um die Gnade, trotzdem Salz der Erde und Licht der Welt sein zu können:

  • Wir beten um das Abklingen staatlicher Übergriffe in das kirchliche Leben in Ost- und Südasien.
  • Wir beten, dass der Fanatismus hinduistisch-nationalistischer Gruppierungen in Indien nicht die Oberhand gewinne gegenüber den christlichen Gemeinden, die sich seit eh und je gerade um die weniger Bevorzugten in der von der Kastenordnung geprägten Gesellschaft kümmern.
  • Wir beten, dass der Christenhass, der sich in den vergangenen Jahrzehnten in der arabischen Welt breit gemacht hat, nicht zur totalen Abwanderung der ansässigen Christen führen möge.
  • Wir beten, dass auch auf dem afrikanischen Kontinent ein friedliches Neben- und Miteinander von Muslimen und Christen sich in allen Ländern entwickeln und entfalten möge.
  • Wir beten, dass im 21. Jahrhundert die pseudo-wissenschaftlichen Proklamierungen vom Aussterben aller Religionen und Religiosität als illusorisch und überholt erkannt werden mögen.

Guter Vater, wir vertrauen darauf, dass Du unserer Beten erhörst, wenn wir uns im Namen Jesu, unseres Herrn an Dich wenden. Du weißt, was wir brauchen. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.


Gabengebet

Vater im Himmel,
Brot und Wein sind zum Mahl bereitet,
   mit dem wir der Hingabe Jesu gedenken.
Lass uns durch den Empfang der gewandelten Gaben menschlich reifen,
   damit wir Jesus in seiner Hingabe folgen,
ihm, der mit dir lebt in Ewigkeit.


Schlussgebet

Gott,
wir durften wieder das Herrenmahl feiern.
Dein Geist begleite uns nun in unseren Alltag
  und helfe uns, das in die Tat umzusetzen,
  was wir hier mit Dir erleben und erfahren durften.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Die in den „Liturg. Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Franz-Günther Gessinger SVD und P. Karl Jansen SVD aus: Die Anregung Januar 2011