Hl. Stephanus (F)

Liturgische Bausteine

„Der offene Himmel“

Lesung: Apg 6,8-10; 7, 54-60
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
Evangelium: Mt 10,17-22
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Das Fest des heiligen Stephanus am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag führt uns tiefer hinein in das Geheimnis der Menschwerdung Gottes. Wir sind eingeladen, nicht vor der Krippe stehen zu bleiben, sondern uns hineinnehmen zu lassen in das Leben Jesu Christi, um so in unserem eigenen Leben zu seinen Jüngern zu werden und mit unseren Möglichkeiten Zeugnis abzulegen für ihn.


Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus,  

  • du hast uns durch dein ganzes Leben Zeugnis gegeben von der Liebe Gottes zu allen Menschen. - Herr, erbarme dich. 
  • Du hast Stephanus gerufen und gewählt, damit durch sein Martyrium die Kirche inspiriert werde und wachse. - Christus, erbarme dich. 
  • Du lädst jeden von uns jetzt, an Weihnachten, ein, unser eigenes Leben neu in Beziehung zu stellen zu dir und zu deiner Botschaft. - Herr, erbarme dich. 

 

Fürbitten

Gott, dein Sohn ist Mensch geworden, damit alle Menschen die Möglichkeit haben, dich und deine Botschaft zu kennen. Wir bitten dich:  

  • Für alle, die heute Leid erleben: Schenke ihnen Kraft und Zuversicht durch deine Nähe und durch die Solidarität von Menschen. 
  • Für alle, die Weihnachten feiern: Schenke ihnen Freude über die Geburt deines Sohnes und lass sie das Geheimnis deiner Menschwerdung immer tiefer erkennen. 
  • Für uns, die wir uns zu dieser Feier versammelt haben: Sende uns deinen Geist, damit wir zu mutigen Zeugen deiner Menschwerdung werden. 
  • Für unsere Verstorbenen: Lass sie ewig leben bei dir. 

Guter Vater, höre unser Gebet und sei allen Menschen nahe, die auf der Suche sind nach einer neuen Richtung für ihr Leben. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit.

 

Hochgebet - „Menschwerdung“

Präfation

Gott, der du uns väterlich stützt
und dich mütterlich um uns sorgst,
wir danken dir.
Du bist für uns kein unbekannter Gott,
der uns nur Fragen und Rätsel aufgibt.
Vielmehr bist du der geheimnisvolle Gott,
der in jedem Menschen lacht und leidet,
liebt und lebt.
Diese deine Nähe
[die wir besonders in dieser Zeit feiern]
macht uns dankbar für unser Leben
und lässt uns gemeinsam
mit Freude singen:

Sanktus

Menschenfreundlicher Gott,
in Jesus willst du Mensch unter Menschen sein,
sichtbar, spürbar, ja, sogar genießbar,
wenn wir hier und jetzt
das Brot und den Wein miteinander teilen
und so den Auftrag deines Sohnes erfüllen.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab,
damit sie uns Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns dieses Mahl als Zeichen
seiner Liebe und Treue anvertraut hat.

Als Mensch unter Menschen
hat Jesus uns dieses Zeichen hinterlassen.

Am letzten Abend,
da er mit den Seinen zu Tische saß,
ein Abend voller Trauer,
Angst und Unsicherheit,
aber auch mit Erwartungen und Hoffnung.
griff Jesus nach einem Brot,
hielt es in seinen Händen,
sprach ein Dankgebet,
brach es und verteilte es
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er auch
einen Becher mit Wein in die Hände,
sprach ein Segenswort,
gab ihn in die Runde und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Guter Gott, wenn wir an Jesus denken,
kommt uns sein Leben vor Augen,
wie es kein Mensch intensiver leben kann.

Seine Geburt geschah in der Einfachheit
einer provisorischen Unterkunft.
Die Freude darüber war groß,
vor allem bei den Menschen
am Rande der Gesellschaft.

Als Jesus öffentlich auftrat,
ließ er sich auf alle Menschen
verbindlich ein:
Er rief Frauen und Männer in seine Nähe,
lud sie ein, ihm nachzufolgen.
Er ließ keine Knechte und Herren gelten,
sondern wollte sie in
geschwisterlicher Gemeinschaft
zusammen wirken und leben sehen.
Er stellte sich der Not und
den Ängsten der kleinen Leute,
nahm ihre Sorgen und Krankheiten ernst,
heilte und tröstete mit dem Trost,
dass du kein Aufpasser
und Rächer bist, sondern
ein menschenfreundlicher Gott,
der dem Verirrten nachgeht,
die Verlorenen zurückholt,
alle und alles sorgfältig
in den Händen hält.

Für seine Liebe zu den Menschen
und für seine konsequente Hingabe an dich
war Christus bereit,
Leid und Ungerechtigkeit zu tragen
und am Kreuz für uns zu sterben.
Du aber hast ihn auferweckt
und damit sein Leben,
sein Handeln und Lehren
für uns als verbindlich bestätigt.

Das macht uns, deine Kirche,
froh und zuversichtlich:
Wir müssen uns nicht länger
der Leistung und dem Gesetz unterwerfen,
sondern können menschenfreundlich
aufeinander zugehen und
offen miteinander unterwegs sein
als Gemeinschaft der Glaubenden.

Hilf, gütiger Gott, und steh uns bei,
zusammen mit den Verantwortlichen
deines Volkes:
mit unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
mit allen Frauen und Männern
im Dienst der Kirche.

Treuer Gott, deinem Herzen
vertrauen wir die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der auch wir uns sehnen.

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef, dem Ziehvater Jesu,
allen heiligen Frauen und Männern
und mit den Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind
wollen wir dich loben und preisen. 

Doxologie

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus Christus, du hast den Tod besiegt und führst uns zum Vater. Mit deinen Worten treten wir vor ihn, den Schöpfer der Welt und beten: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Festgefahrene Meinungen und Vorurteile führen häufig zu Fanatismus und gefährden den Frieden unter den Menschen, sind Quellen des Todes. Lasst uns beten um Frieden und Versöhnung in unseren Familien, in unseren Gemeinden, in unserer Welt: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD