Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam (B)

Liturgische Bausteine

Für das, was uns heiligt ist, auf die Straße gehen

1. Lesung: Ex 24,3-8
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Hebr 9,11-15
Evangelium: Mk 14,12-16.22-26
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

 Seit vielen Jahrhunderten gehen Katholiken mindestens einmal im Jahr auf die Straße, gerade heute an Fronleichnam. Ihre Botschaft zeigen sie in einem kleinen Stück Brot, das sie in der Monstranz mit sich tragen. Die Lieder, die sie singen, und die Gebete, die sie sprechen, deuten das Zeichen:

Das hier ist unser Herr Jesus Christus. An ihn glauben wir. Wir bekennen, dass er sein Leben aus Liebe zu uns hingegeben hat, damit wir das Leben haben. Er ist das Brot des Lebens, für Sie und mich und gleichzeitig für unzählige Frauen und Männer in der ganzen Welt.

Ihn, der bis ans Ende der Welt der Heiland und Erlöser aller Menschen ist, ihn, Jesus Christus, tragen wir hin zu den Menschen.


Kyrie

  • Christus, Du Brot des Lebens: Sei Du unsere Stärke, wenn wir schwach sind. Herr, erbarme dich.
  • Christus, Gott in unserer Mitte: Sei Du uns Trost und Kraft, wenn wir uns ängstigen. Christus, erbarme dich.
  • Christus, Du Brot vom Himmel: Sei Du unsere Hoffnung, wenn wir verzweifeln. Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Herr Jesus Christus,
wenn wir in Brot und Wein deine Gegenwart unter uns feiern,
denken wir daran, dass deine Liebe zu uns so stark war,
dass du selbst dein Leben für uns hingeben konntest.
Wir denken daran, dass Gott dir treu war über den Tod hinaus
und dich auferweckt hat von den Toten.
Wir bitten dich: Lass uns immer besser verstehen, was du für uns getan hast.
Lass uns Brot und Wein nie gedankenlos essen
und lass uns in unserem Leben und Sterben mit dir verbunden bleiben.


Fürbitten

Unser Herr geht mit uns auf den Straßen unseres Lebens. Darum beten wir:

  • Für die Frauen und Männer, die das Schicksal unseres Landes durch ihre Entscheidungen prägen: um einen unerschütterlichen Willen zu Gerechtigkeit und Frieden. Christus, unser Herr und Heiland, A: wir bitten Dich ….
  • Für Papst Franziskus und seine Mitarbeiter in Rom, für alle Bischöfe und die Frauen und Männer, die mit ihnen Verantwortung tragen für die Weitergabe des Glaubens: um ein Herz, das offen ist für die Nöte der Menschen, und um das rechte Wort zur rechten Zeit.
  • Für die Menschen in großer Not; für alle, die auf der Flucht sind vor Hunger oder Krieg: um Rettung und Hilfe und um Trost in ihrem Leid.
  • Für unsere Schwestern und Brüder, die getauft sind, aber den Kontakt zur Kirche verloren haben: um ein unruhiges Herz und um einen Anstoß zur Umkehr.
  • Für unsere Gemeinde; für alle unter uns, die sich redlich mühen, nach ihrer christlichen Überzeugung zu leben, und für jene, die unserer Fürbitte besonders bedürfen: um das, was sie brauchen.

 Vater im Himmel. Immer neu schenkst du uns im Sakrament des Altars deinen Sohn. Dir danken wir heute und in Ewigkeit.


Gabengebet

Guter und menschenfreundlicher Gott,
wie die Jünger Jesu das Paschamahl vorbereitet haben,
so haben auch wir hier alles zum heiligen Mahl bereitet.
Wir bitten dich:
Nimm mit Brot und Wein uns alle,
so wie wir sind, an und lass uns die Gaben
Ansporn zum Zeugnis für die Wahrheit werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet – „Erinnerung II“

Präfation
Herr, unser Gott, hier um dich versammelt,
erinnern wir uns an die Geschichte,
die durch die Jahrhunderte hindurch
weitererzählt worden ist:
von Jesus von Nazareth, einem Menschen,
der dich freimütig “Abba”,
Vater, zu nennen gewagt hat
und der uns gelehrt hat, dasselbe zu tun.

Gott, unser Vater,
wir danken dir für diesen Menschen,
der das Antlitz der Erde verändern wollte,
weil er von einer großen Vision sprach:
von deinem Reich, das im Kommen ist,
ein Reich der Freiheit, der Liebe und des Friedens,
die Vollendung deiner Schöpfung.

Darum verbinden wir uns
mit allen Heiligen und allen Menschen,
um dich zu loben und zu preisen.
Sanktus

Wir erinnern uns,
dass überall dort, wo Jesus hinkam,
die Menschen ihre Menschlichkeit wiederfanden
und von einem neuen Reichtum erfüllt wurden,
so dass sie mit neuem Mut
einander begegnen konnten.

Wir erinnern uns,
wie er zu Menschen gesprochen hat
von einer verlorenen Drachme,
von einem verirrten Schaf,
einem verlorenen Sohn:
von den Kleinen und Armen,
all denen, die unfrei sind,
unbekannt, ungeliebt.

Wir erinnern uns,
dass er auf die Suche
nach all diesen Verlorenen ging,
nach denen, die traurig waren
und die in der Kälte standen,
und wie er immer wieder eintrat für sie,
ohne die anderen zu vergessen.
V/A: „Christus Erlöser …“ GL 305,2

Und das hat ihn selbst das Leben gekostet,
denn die Mächtigen der Erde duldeten das nicht.
Und doch, guter Gott,
er wusste sich verstanden
und angenommen von dir,
er sah sich von deiner Liebe bestätigt.
Er ist eins mit dir.
So konnte er, von dir gehalten,
befreiend leben für andere.
A: „Christus Erlöser …“ GL 305,2

Sende daher deinen Geist über diese Gaben,
damit sie als Leib † und Blut Jesu für uns
zum Zeichen von Jesu Gegenwart werden.

Wir gedenken, wie er,
der uns so sehr geliebt und eins war mit dir,
seinem guten Vater,
in der letzten Nacht seines Lebens auf Erden
das Brot in seine Hände nahm,
es segnete, brach und seinen Freunden reichte
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Und was er tat, erfüllte ihm das Herz:
Er nahm auch den Becher am Tisch,
dankte, pries dich, Vater, und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Anstelle der Akklamation:
GL 497,1.2.7 „Gottheit tief verborgen“

Wenn wir dann gemeinsam
den Leib Christi teilen,
tun wir es im Gedenken an ihn,
deinen Sohn und unseren Bruder,
den freien Menschen,
der unser aller Diener und Befreier ist,
jetzt und immer und über den Tod hinaus.
A: „Christus Erlöser …“ GL 305,2

Deshalb gedenken wir jetzt auch der vielen,
die von uns gegangen sind,
all der Menschen, die wir geliebt haben ...
Vater, wir glauben,
dass du sie in dir birgst.
Du bist ihr Leben, jetzt und immerdar.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Wir denken auch an jene,
die Verantwortung tragen
in deiner Kirche und für diese Welt,
an unseren Papst Franziskus,
an unseren Bischof N.,
an die Priester, Diakone, Ordensleute
und an die Laien, die den Weltdienst verrichten.

Hilf ihnen und uns,
damit wir diese Erde zu einem besseren Haus
für alle machen;
damit wir Frieden stiften und eins seien,
wie du, Vater, es in deinem Sohne bist,
und er mit dir.

Zusammen mit allen Heiligen,
der Mutter Jesu, Maria,
dem heiligen Josef und den Aposteln,
seist du, himmlischer Vater,
von uns gelobt und gepriesen
durch Christus, unseren Bruder und Herrn.
Doxologie
                                                              Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Als Christen glauben wir, dass Christus in Brot und Wein gegenwärtig ist und wir Gemeinschaft haben. So sind wir eine Brotgemeinschaft, die uns mit ihm verbindet. Mit Christus lasst uns jetzt zum Vater im Himmel beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

 Jesus Christus ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen. Durch sein Opfer und durch seine Hingabe wird Frieden möglich. So bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

Herr Jesus Christus,
du bist unter uns gegenwärtig
in den Zeichen von Brot und Wein.
Du gibst dich uns zur Speise.
Du schenkst uns Leben von deinem Leben.
Bereite uns für diese Begegnung mit dir.
                                                     [aus dem GL 8,1]


Schlussgebet

 Guter Gott, wir danken dir,
dass du uns Jesus im heiligen Sakrament für alle Zeiten gegeben hast.
Hilf uns, dass wir uns immer wieder bewusst machen,
dass unser Leben als Christen sich in der Eucharistie zentriert.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Bernd Werle SVD; P. Karl Jansen SVD