21. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

„Herr, zu wem sollen wir gehen?“

1. Lesung: Jos 24,1-2a.15-17.18b
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 5,21-32
Evangelium: Joh 6,60-69


Einleitung

Auf einem Jahrmarkt kann man Lose kaufen, und wenn man Glück hat, gewinnt man etwas. Aber warum sollte sich jemand ein Los kaufen, wenn ihn das, was es zu gewinnen gibt, nicht lockt, wenn er damit gar nichts anfangen könnte? Die hohen Gewinne der Fernsehlotterie oder der Lotterie-Aktion Mensch locken Hunderttausende, mit beträchtlichen Einsätzen zu spielen.

Lockt uns das, was Gott uns verheißt? Dabei geht es gar nicht um eine Lotterie mit geringen Gewinnchancen, sondern darum, dass jeder, der mitmacht, gewinnt. Aber was? Denken Sie gelegentlich darüber nach, was Gott Ihnen bereits geschenkt hat und was er uns allen verheißt? Oder begnügen Sie sich mit dem, was es heute zu tun oder auch zu genießen gibt – was später kommt, wird man halt sehen? Aber haben Sie doch ein Ziel, das Sie erreichen möchten? Wir Christen haben ein Ziel!

Kyrie

Jesus,
- ewiger Sohn Gottes, der Mensch geworden ist, um unser Leben zu leben. Du
bietest jedem von uns deine Freundschaft an. – Herr, erbarme dich.
- Du hast die Menschen deine Liebe erfahren lassen, gerade die kleinen Leute,
die Armen und die Kranken. Du lädst uns ein, dir zu folgen und von dir lieben zu lernen. – Christus, erbarme dich.
- Du hast für uns den Tod erlitten, bist auferstanden und zum Vater
heimgekehrt, um uns in Gottes Vaterhaus einen Platz für die Ewigkeit zu bereiten. – Herr, erbarme dich.
 

Fürbitten

Himmlischer Vater, du hast uns deinen Sohn gesandt, damit jeder, der an ihn glaubt, durch ihn den Weg in das ewige Leben in deinem Vaterhaus findet. Wir bitten dich durch ihn, Christus, unseren Herrn:
- Erfülle Papst Franziskus mit dem Heiligen Geist, dass er die Kirche - besonders in Irland - in deinem Sinne kraftvoll durch alle Widerstände leite. Führe unter seiner Leitung die Kardinäle, Bischöfe und das ganze Volk zur Einheit, dass sie glaubwürdig Jesus Christus in der Welt bezeugen. Himmlischer Vater, A: wir bitten dich, erhöre uns.                                                                                                         - Lass alle, die Opfer von Missbrauch wurden - egal ob in Kirche oder Familie - Menschen finden, die für sie ein offenes Ohr haben und lass sie Gerechtigkeit erfahren.                                                                                                                                     - Führe alle, die getauft  sind, sich aber von Dir und deinem Sohn Jesus Christus abgewandt haben, zu ihm zurück, damit sie  dich preisen und einst mit ihm sich des ewigen Lebens erfreuen in deinem Vaterhaus.                                                          - Lass alle, die die Wahrheit und einen Sinn für ihr Leben suchen, sowie alle,  denen es nur um Genuss, starke Erlebnisse oder um Erfolg geht, Jesus Christus erkennen, damit sie von ihm her das Leben neu sehen und von ihm leben und lieben lernen.                                                                                                                           - Sieh auf alle Menschen, die in großen Schwierigkeiten stecken, die krank oder behindert sind oder im Alter alle Lebensfreude verloren haben; lass sie Trost und Mut finden in den Worten Jesu und in dem Brot, in dem er sich selbst uns schenkt.                                                                                                                                     - Erbarme dich der Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt oder bedroht werden, stärke sie durch die Gemeinschaft mit Jesus Christus und lass sie Kraft finden durch das Brot der Eucharistie.                                                                               - Nimm dich aller an, die Opfer von Naturkatastrophen, Terroranschlägen und Kriegen sind. Lass sie schnelle und unkomplizierte Hilfe erfahren.                             - Bringe deine Wahrheit gegenüber allen "fake news", die selbst von Politikern verbreitet werden zum Leuchten. 

Vater, wir danken dir für Jesus Christus, das wahre Lebensbrot, das du uns vom Himmel gesandt hast. Wir preisen dich mit ihm und dem Heiligen Geist in Ewigkeit. Amen.

 

P. Lothar Janek SVD

Weitere Texte

Tagesgebet

Gott, das Alltagsleben mit all seinen Angeboten ist so vielfältig, dass man sich darin verlieren und das Eigentliche aus dem Blick verlieren kann. Vor dir versammelt bitten wir dich: Lass uns in dieser heiligen Versammlung wieder erfahren, wie du uns liebst und wie sehr du dich nach Gemeinschaft mit uns sehnst, damit wir erkennen, wo wir wirklich geliebt werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
 

Gabengebet

Gott, alle guten Gaben kommen von dir. Brot und Wein – von vielen Menschen gemacht – stehen jetzt als unsere Opfergaben auf dem Altar. Wir bitten dich: Nimm die Gaben mit allem, was wir sind und haben, an und schenke sie uns verwandelt als Kraftquelle für unser Glaubensleben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
 

Hochgebet - „Gott des Lebens“

Präfation
Gott, du, der Lebendige,
schenkst Leben, rufst aus Dunkel,
Chaos und Tod,
gibst unserem Leben
Licht und Wärme.
V/A: Du bist das Leben,
du bist das Leben,
du bist das Leben, Gott.

Du wartest darauf,
dass wir dir glauben
und machst dich mit uns
auf den Weg.
Du gibst dich zu verstehen
und führst uns
in das Reich der Gerechtigkeit,
der Wahrheit und der Liebe.
Du bist die Liebe.
Wir dürfen sie erleben,
sie fordert uns heraus.
Durch uns soll man sie kennen lernen.
Du hast dich zu erkennen gegeben
in Jesus Christus, deinem Sohn,
dem Propheten deiner Liebe,
dem Licht unseres Lebens.
A: Du bist das Leben, ...

Darum danken wir dir
für sein Leben mit uns,
sein Leiden für uns,
seinen Sieg über den Tod,
seine menschliche Nähe.
Und darum preisen wir dich
und rufen:
Sanktus

Vater, du schickst deinen Sohn,
er wird geboren inmitten der Menschen
aus dem Schoß einer jüdischen Frau,
er wächst heran und wird zum Mann.

Er geht hinaus in die Welt,
zieht durchs Land mit seinen
Schülerinnen und Schülern.
Er spricht eine neue Sprache:
"Wie du zu deinem Mitmenschen stehst,
so stehst du zu mir"; oder er sagt:
"Tritt nicht vor meinen Vater,
bevor du nicht
mit deinem Nachbarn versöhnt bist!"

Er heilt Kranke und Krüppel,
er isst mit Erpressern
und redet mit Prostituierten.
Er lebt, um zu dienen –
aber nur wenige verstehen ihn.
Die Mächtigen hetzen das Volk
gegen ihn auf,
er gilt als Betrüger,
als ein Verräter,
als einer, der dich lästert.

Jesus bleibt, der er ist, unser Bruder.
Er wäscht uns die Füße.
Durch sein Leben lehrt er uns,
füreinander da zu sein.
In der Freiheit seines Geistes
sind unsere Hände frei,
einander zu dienen.

Im Gedenken an sein Mensch-Sein
unter uns
bitten wir dich jetzt, guter Gott:

Sende uns deinen Geist,
damit diese Gaben von Brot und Wein
zu Jesu Leib † und Blut werden
und wir erfahren:
Jesus ist mitten unter uns.

Damals, Vater,
am Abend vor seinem Leiden,
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Danach nahm er den Becher,
dankte dir und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Noch während des Mahles
wurde er verraten.
Man beugte ihn
unter die Last des Kreuzes.
Er starb allein an seinem Kreuz.

Auferstanden aus dem Grab,
hat er den Tod besiegt
und uns befreit
von der Gewalt des Todes.
Darum hoffen wir voll Vertrauen
für die vielen,
die vor uns gelebt haben.

Vater, Jesus, dein Sohn,
bleibt bei uns
in diesen Gaben von Brot und Wein,
im Armen und Gefangenen,
im Hungernden, Nackten
und im Fremden unter uns.

Wir empfangen deine Gaben
und erfahren dabei stets neu,
dass du uns an einen Platz gestellt hast,
wo wir Mensch sein können –
in einem Leben für dich
und die Nächsten,
das dient mit Herz und Hand,
in einem Leben, das sich verschenkt.

Wir sind unterwegs
und wir bitten für alle,
die mit uns gehen, um deinen Geist,
den Geist des Lebens,
für unseren Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für die ganze Gemeinschaft der Kirchen.
A: Du bist das Leben, …

Durch die Auferstehung
deines Sohnes Jesus Christus
gibt es Hoffnung,
gibt es Vertrauen.
Und wir warten auf dein Kommen,
auf ein Leben
in der Fülle deines Reiches,
wo die Liebe triumphiert.

Wir bitten dich für alle,
die heimgesucht werden
von Krankheit, Unglück und Leid.
Schenke unseren Verstorbenen
Anteil am neuen Leben,
in das uns Jesus vorangegangen ist.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Vollende auch an uns,
was du begonnen hast,
dass wir in der Vielfalt der Glieder
ein Leib sind und deine heilige Stadt
auf dieser Erde werden.
Vereine uns einst
in den himmlischen Wohnungen
mit Maria und Josef,
den Aposteln und Heiligen.
Dann wird dein Name geheiligt
sein durch Jesus Christus.
Doxologie
                                                                Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Alle, die mit Jesus auf seinem Weg gehen, dürfen Geborgenheit erfahren, die Gott, der Vater, schenkt. Voll Vertrauen dürfen wir beten: Vater unser im Himmel, …
 

Einleitung zum Friedensgebet

Im Namen Jesu Christi und in seiner Kraft werden wir fähig, Menschen des Friedens und der Versöhnung zu werden. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
 

Schlussgebet

Himmlischer Vater, wir danken dir für diese Zeit mit dir und bitten dich: Dieser heilige Dienst helfe uns im Alltag unser Glaubensbekenntnis immer wieder zu erneuern und aus innerer Überzeugung heraus zu leben. Begleite uns dabei mit deinem Segen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
 

Wettersegen (MB)

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD