5. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Werft eure Netze zum Fang aus

1. Lesung: Jes 6,1-2a.3-8
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 15,1-11 [1Kor 15,3-8.11]
Evangelium: Lk 5,1-11

Einleitung

Es gehört wohl zur Ursehnsucht des menschlichen Herzens, Gottes Nähe zu suchen. Als Christen sind wir überzeugt, dass Jesus dafür den Weg zeigt, und dies sowohl als Einzelne, als auch als Gemeinschaft.

Jesus ließ seine Jünger teilhaben an seinem Wirken und weihte sie ein in seinen Auftrag, den Menschen die Frohe Botschaft vom Reiche Gottes zu verkünden. Es waren einfache Fischer, die er dann selbst aussandte, damit sie als Zeugen der Frohbotschaft in die Welt zogen. Stellvertretend für alle spricht Jesus heute im Evangelium in diesem Sinne Simon Petrus an mit den Worten: „Fürchte dich nicht, ich werde euch zu Menschenfischern machen!“

Als Christen nehmen auch wir Teil an Jesu Sendung. Nur im engen Anschluss an Jesus werden wir diesem Auftrag gerecht werden können.

Und wie Simon Petrus können auch wir nur immer wieder den Herrn bitten: „Herr, wir sind sündige Menschen, reinige uns von Schuld und Sünde!“

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du bist die Wahrheit, die uns vor Lüge und Betrug schützt. – Herr, erbarme dich.
- Du bist das Wort, das uns auf dem Weg zu Gott Halt und Richtung schenkt. – Christus, erbarme dich.
- Du bist die Güte, die uns bewegt, den Mitmenschen mit Liebe und Verständnis zu begegnen. – Herr, erbarme dich.
Der allmächtige Gott schenke uns Vergebung und Verzeihung, damit wir mit reinem Herzen diese Feier vollziehen.

 

Tagesgebet

 Gott, du willst, dass alle Menschen gerettet werden und aus deiner Wahrheit leben können. Sende Arbeiter in deine Ernte, damit sie in aller Welt das Evangelium verkünden. Stärke dein Volk durch das Wort des Lebens und den Empfang der heiligen Gaben, damit es zum Zeichen der Hoffnung in der Welt werde. Darum bitten wir durch Jesus Christus. (vgl. MB S. 1047)

 

Fürbitten

Jesus lehrt uns, von den Fesseln ungeordneter Wünsche frei zu werden und seinem Wort und Wirken unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken. An ihn wenden wir uns mit unseren Bitten:

- Für die Menschen, die sich unter dem Druck der Ereignisse nicht mehr zurechtfinden: Schenke ihnen den Anschluss an eine christliche Gemeinschaft, wo sie Halt und Hilfe finden. Du Menschenfischer, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Für alle, die sich tatkräftig der Hungernden, Kranken, Obdachlosen und Einsamen annehmen: Lass sie im Dienst an den Mitmenschen deine Gegenwart erfahren.
- Für all jene, die in Streit und Zwietracht und gegenseitiger Spannung leben: Lass sie Wege der Verständigung und Versöhnung finden für ein Leben in Eintracht und Frieden.
- Für die christlichen Gemeinschaften, die eine besondere Aufgabe haben, als Vermittler der Frohbotschaft in der Gesellschaft zu wirken: Hilf ihnen, ihrem Charisma treu zu bleiben und wirkkräftig zur Erneuerung der Gesellschaft beizutragen.
- Für die Einheit der Christen: Führe alle, die sich in verschiedenen Konfessionen zum Geist der christlichen Frohbotschaft bekennen, zu einem gemeinsamen Handeln im Dienste der Mitmenschen.

Herr, unser Gott, du weißt um unsere Not und unsere Hoffnung. Erhöre unsere Bitten und begleite uns mit deiner Gnade.

 

Gabengebet

Herr, unser Gott, dein Sohn hat den Tod auf sich genommen, um alle Menschen mit dir zu versöhnen. Mache dein Wort wahr, dass alle Völker vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang durch ihn deinen Namen preisen und das Opfer Christi feiern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. (vgl. MB S. 1047)

 

Hochgebet - „Berufung“

Präfation
Wir können nicht anders, Gott,
als dich zu rühmen und dir zu danken.
Denn zu jeder Zeit rufst du
die Menschen auf einen Weg,
der für sie und alle zum Segen wird.
Einst hast du Abraham gerufen.
Auf dein Wort hin hat er alles verlassen
und sich auf den Weg gemacht,
den du ihn führen wolltest.
In der Wüste hast du Mose gerufen,
und er ist mit deinem Volk aufgebrochen,
um es in die Freiheit zu führen.
Dann hast du Propheten gerufen,
damit sie dein Volk wachrütteln
und zur Umkehr bewegen,
um nicht wieder in Abhängigkeit zu fallen.
Im Neuen Bund hat Jesus Menschen gerufen,
ihm nachzufolgen, seine Schüler zu werden
und den Menschen den Weg
der Befreiung zu zeigen.
Heute rufst du uns,
denn durch uns willst du die Welt
auch heute noch zum Heil führen.
So stimmen wir dankbar
in den Lobpreis deiner Heiligen ein
und singen voll Freude:
Sanktus

Dich, liebender Gott,
feiern wir in dieser Stunde.
Du hast alles für uns getan
und legst deine heilende Hand
auch weiterhin auf uns.

Ergreife nun diese Gaben
durch deinen Heiligen Geist
und schenke sie uns wieder
als den † Leib und das Blut deines Sohnes,
unseres Bruders und Herrn Jesus Christus.

Denn in der Nacht der Entscheidung
nahm er inmitten seiner Jünger das Brot,
sagte dir Dank, brach das Brot
und reichte es den Seinen mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er den Kelch,
dankte dir wieder
und reichte ihn seinen Freunden,
indem er sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Dein Sohn ist durch Leiden und Tod
zurückgekehrt in die grenzenlose Freiheit
deines Lebens, um für uns
einen Platz bei dir zu bereiten.

Uns aber hat er aufgetragen,
uns selbst und alle vorzubereiten
für diese Zukunft in deiner neuen Welt.
Sein Wort hat er uns hinterlassen,
damit es uns den Weg in die Zukunft weist.
Seinen Leib und sein Blut reicht er uns,
um uns stets von neuem zu heilen
und zu stärken für diesen Weg.

Sei mit deinem Heiligen Geist
stets in uns und unter uns.
Er erhalte uns in der Treue zu unserer Berufung.
Er schütze und leite uns
und unsere gläubigen Schwestern und Brüder,
unseren Bischof N. und alle Bischöfe,
unseren Papst Franziskus
und deine ganze heiligen Kirche,
auf dass wir deine Sendung
für die Menschen erfüllen.

Du versagst keinem deine Liebe,
wie sehr er auch vor dir versagt haben mag.
Denn du willst jeden zu dir zurückführen,
der sich von dir getrennt hat,
weil dein Vatersein keine Grenzen kennt.

Darum haben wir auch Zuversicht
für unsere verstorbenen Schwestern und Brüder,
dass du unser Gebet für sie erhörst
und an ihnen vollendest,
was in ihrem irdischen Leben
Stückwerk geblieben ist.

Und in diesem Vertrauen
bitten wir für uns selber und für alle,
die mit uns auf Erden leben:
Lass unsere Hoffnung nicht vergebens sein!

Schenke uns zusammen mit
(der/dem hl. N. und) allen Heiligen,
wozu du uns berufen hast:
die Seligkeit befreiten Lebens in deinem Reich.
So bitten wir durch deinen Sohn,
unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
(s.: Werner Eizinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)

 

Einleitung zum Vaterunser

Alle, die mit Jesus auf seinem Weg gehen, dürfen Geborgenheit erfahren, die Gott, der Vater, schenkt. Voll Vertrauen dürfen wir beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Über Frieden wird viel geschrieben und gesprochen. Frieden aber will gelebt werden. Vergebung und Versöhnung, Neuanfang und Geduld sind Grundlagen des Friedens. So bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

 Herr, unser Gott, heilige uns durch das Mahl, zu dem du uns geladen hast, und gib uns Kraft zu einem christlichen Leben. Mache uns alle zum Zeichen des Heils in der Welt, damit sie Hoffnung und Trost finde in Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. (vgl. MB S. 1048)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Anton Weber SVD; P. Karl Jansen SVD