4. Fastensonntag (A)

Liturgische Bausteine

Einen guten Riecher haben für die Wahrheit

1. Lesung: 1 Sam 16,1b.6-7.10-13b
2. Lesung: Eph 5,8-14
Evangelium: Joh 9,1-41


Kyrie

- Herr Jesus Christus, du lehrst uns, dass unsere Undankbarkeit oft damit beginnt, dich in unserem Leben zu vergessen. Herr, erbarme dich unser.
- Aus unserem Vergessen, Herr Jesus, folgt sehr schnell auch unsere Gleichgültigkeit. Christus, erbarme dich unser.
- Aus unserer Gleichgültigkeit erwächst nicht selten unsere Unzufriedenheit und Verzweiflung. Herr, erbarme dich unser.

Der gütige Gott wende sich uns zu, er nehme von uns, was uns schuldhaft belastet und mache uns zu Zeugen seiner Liebe.

Tagesgebet

Treuer Gott, noch haben wir viele Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Woche nicht geordnet, noch gehen uns viele Dinge durch den Kopf. Schenke uns in dieser Feier Ruhe, mit uns ins Reine zu kommen, andere Menschen zu verstehen und ohne Angst Ja zu sagen zu unserem Leben. Hilf uns, Tempel deines Geistes zu sein und einander Frieden zu schenken. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Bruder und Herrn.

Fürbitten

Im Lärm und der Erwartung ständiger Verfügbarkeit unserer Zeit fällt uns Rückzug und Reduktion auf das Wesentliche in unserem Leben schwer. Bitten wir unseren Vater im Himmel um seinen Beistand für unsere Vorbereitung auf das Osterfest:

- Wir beten für alle in der Seelsorge Tätigen, besonders auch für jene Christen, die diesen Dienst in unseren Heimatgemeinden ehrenamtlich leisten – Vater im Himmel, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Wir beten für alle Frauen und Männer, die aufgrund ihrer Funktion in der Gesellschaft oder in der Kirche Macht über andere Menschen haben –
- Wir beten für uns selbst, die wir uns immer wieder neu darum bemühen, unser Leben neu nach dem Wort des Evangeliums auszurichten –
- Wir beten für die Verstorbenen, die wir geliebt haben, für jene, die durch Terror und Krieg ums Leben kamen und für alle, um die niemand mehr trauert –

Vater im Himmel, wir glauben und bekennen, dass dein lebensspendendes Wort in unsere Herzen eingesenkt ist und uns wandeln kann zu Menschen, die deine Liebe und Barmherzigkeit glaubhaft bezeugen. Dafür danken wir dir und loben und preisen dich jetzt und bis hinein in deine Ewigkeit. - Amen.

Gabengebet

Treuer Gott, wir hungern nach Liebe, wir suchen Wege des Friedens, wir möchten in unserem Vertrauen nicht enttäuscht werden. In dieser Feier schenkst du uns Brot und Wein als Leib und Blut unseres Herrn. Lass sie uns Stärkung sein für unseren Glauben und unserer Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Bruder und Herrn.

Meditation nach der Kommunion

Zeit zur Umkehr
vom Überfluss zum Notwendigen
von der Übertreibung zum Genügsamkeit
vom Habenwollen zum Zufriedensein
von der Sucht zur Freiheit
Zeit zur Umkehr
von der Heuchelei zur Aufrichtigkeit
von der Engherzigkeit zur Weite
von der Selbstgerechtigkeit zur Güte
von der Beliebigkeit zur Klarheit
vom Wankelmut zur Treue

Zeit zur Umkehr
vom Ich zum Du
von der Entfremdung zur Nähe
von der Gleichgültigkeit zur Anteilnahme
von der Kränkung zur Versöhnung
von der Feindseligkeit zum Frieden

Zeit zur Umkehr
vom Lärm zur Stille
von der Hektik zum Innehalten
von der Ungeduld zur Gelassenheit
von der Zerstreutheit zur Sammlung
von der Oberfläche zum Wesentlichen
                                                    Gisela Baltes

 

Schlussgebet

Treuer Gott, wir danken dir, für das Wort, das uns einen neuen Weg weist, für das Mahl, das wir zusammen feiern, für den Segen, den du uns schenken möchtest. Lass uns nicht alleine, wenn wir vor Fragen stehen, auf die wir keine Antwort wissen und wenn wir den Mut brauchen, auf einander zu zugehen. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Bruder und Herrn.

 

© Norbert Cuypers SVD

Weitere Texte

Einleitung

Polizisten und besonders Kriminalisten müssen im Laufe ihres Berufsalltags einen guten Riecher für die Wahrheit entwickeln, um diese ans Licht zu bringen, denn die Falschaussagen bzw. die Lüge verdunkelt das Licht der Wahrheit. – Versuchen wir als Lichtgestalten des der Wahrheit zu leben? Pilatus fragt Jesus: Was ist Wahrheit? Ist diese Frage nicht auch unsere Frage? Haben wir einen Riecher für das, was wahr ist?

 

Hochgebet - „Lebensfülle“

Präfation
Wir danken dir, Gott,
dass wir leben dürfen,
dass wir lieben können,
dass wir Grund haben,
uns zu freuen.
Wir danken dir,
dass das Leben zuweilen nur licht ist
und wir selber nur froh.
Danke für alle Großzügigkeit
und alle Schönheit,
die unser Dasein durchziehen.
Für die neue Liebe,
für den alten Wein,
für das geteilte Brot
und das unendliche Blühen.
Danke, dass Dinge sich wandeln
und Verhältnisse sich ändern.
Zeichen und Wunder –
wieder und wieder!
Darum singen wir
Sanctus

Wunder und Zeichen –
wieder und wieder!
Danke, Gott, für Jesus von Nazaret.
Er, der Freund der kleinen Feste und Leute,
hat sie mit uns geteilt,

Was uns nährt und was uns freut,
die Mühen der Arbeit
und die Träume vom Glück,
alles ist eingefangen
im Brot und im Wein.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke
Verbundenheit und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Hl. Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus + mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Jesu Wort
hat die Menschen aufgeweckt,
sein Leben sie aufgerichtet,
seine Auferweckung,
die Menschen neu,
ganz neu, sehen lassen.

Blinde haben die Schönheit der Dinge
und der Menschen geschaut.
Taube haben ihr Lachen vernommen,
Gekrümmte sich
dem Himmel entgegengestreckt
und Unfruchtbare sich
in guter Hoffnung wieder gefunden.

Überall dort,
wo Jesus Menschen begegnet ist.
haben sich leere Krüge mit Wein gefüllt,
leere Hände mit Segen,
leere Augen mit Glanz und
leere Herzen mit Hoffnung.

Wir bitten dich,
hilf uns und der ganzen Kirche,
unserem Papst Franziskus und den Bischöfen
deine Hoffnung heute zu leben,
deinen Trost zu geben,
wie Brot und Segen und Wein zu sein.

Mit Maria, der Mutter Jesu,
mit Josef, ihrem Gatten,
den Aposteln und Blutzeugen
und allen Heiligen, glauben wir:
Es wird sich vollenden,
was in Jesus seinen Anfang nahm.
Die Lebenskrüge aller
werden beginnen sich zu füllen
und sie werden randvoll werden
und überlaufen.

In dieser Hoffnung sind
unsere Lieben von uns gegangen
und sie erhoffen dein Erbarmen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Nimm dich ihrer an
und führe sie zur Vollendung bei dir.

Bis dahin aber wollen wir tun,
was Jesus uns sagt.
Doxologie
                  HG aus der Schweiz; Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Jesus lehrte uns, um was wir bitten sollen, damit wir beim Vater Gehör finden. So wagen wir zu beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

„Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ Herr, lass uns mit deinen Augen sehen und erkennen, was der Wahrheit und dem Frieden dient und schau nicht auf unsere Sünden, …, und schenke uns, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD