Die Feier vom Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus

Liturgische Bausteine

Der Tod aber wird nicht das letzte Wort haben.

1. Lesung: Jes 52,13-53,12
2. Lesung: Hebr 4,14-16; 5,7-9
Passion: Joh 18,1-19,42


Wortgottesdienst

Gebet

Gott, unser Vater, du hast die Menschheit nicht der Macht der Finsternis überlassen, sondern sie in deinem Erbarmen erlöst. Schütze, befreie und heilige deine geliebten Geschöpfe durch deinen Sohn, der für uns gelitten hat und gestorben ist und den du aus dem Tod gerissen hast, Jesus Christus, unsern Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.

 

Große Fürbitten

Herr Jesus Christus, du Weizenkorn, das in die Erde fiel und starb, damit wir das Leben haben. Wir rufen dich an:

I
Für alle, die sich nach dir Christen nennen.
Für die Kirchen in ihrer Spaltung und Trennung
und in ihrem Bemühen um Gemeinschaft und Einheit;
für alle Frauen und Männer,
denen ein besonderer kirchlicher Dienst aufgetragen ist;
für unser Bistum und unsere Gemeinden:
/ Stille /
Zieh uns alle an dich!
Hilf uns zu einem Leben nach deinem Evangelium
und zur Einheit in dir!
GL 181,1 „Lasset zum Herrn uns beten! Herr, erbarme dich …“

II
Für alle Menschen,
die in diesen Wochen schwer erkrankt sind;
für alle, die in Angst leben und füreinander Sorge tragen;
für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern;
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen,
und für alle, die Entscheidungen treffen müssen
und im Einsatz sind für die Gesellschaft,
aber auch für die vielen, die der Tod aus dem Leben gerissen hat."
/ Stille /
"Allmächtiger, ewiger Gott,
du bist uns Zuflucht und Stärke;
viele Generationen haben dich als mächtig erfahren,
als Helfer in allen Nöten.
Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,
und stärke in uns den Glauben,
dass du alle Menschen in deinen guten Händen hältst.
Die Verstorbenen aber nimm auf in dein Reich,
wo sie bei dir geborgen sind.
GL 181,1

III
Für die Völker dieser Erde und ihre Regierungen,
für die Verantwortlichen in Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft,
für alle, die unter Krieg und unter Kriegsfolgen leiden,
für die Verfolgten und alle,
die in Unfreiheit und Unterdrückung leben.
/ Stille /
Gib den Menschen den Geist der Versöhnung
und lenke ihre Schritte
auf Wege zu Gerechtigkeit und Frieden!
GL 181,1

IV
Für alle, die ihren Glauben verloren haben.
Für alle, die nicht zum Glauben finden,
weil wir ihnen den Blick auf dich verstellen.
/ Stille /
Lass das Licht deines Evangeliums hell leuchten,
und mache uns zu Zeugen deiner Frohen Botschaft!
GL 181,1

V
Für die jungen Menschen
in unserer Gemeinde,
in den Kirchen und der ganzen Welt.
/ Stille /
Gib ihnen Halt und Zuversicht!
Lass uns so unsere Gesellschaft gestalten,
dass sie hineinwachsen können
in eine Welt und in eine Kirche,
die ihnen Leben und Zukunft ermöglichen!
GL 181,1

VI
Für alle, die auf der Schattenseite des Lebens stehen:
Für Menschen mit Behinderung und für die Kranken,
für die Senioren und Einsamen,
für die Alleinerziehenden
und für die Kinder ohne Familien,
für die Arbeitslosen und für alle,
die von uns missachtet, an den Rand gedrängt
und ausgestoßen werden.
/ Stille /
Sei ihnen nahe und führe Menschen zu ihnen,
die ein offenes Ohr und Herz haben für ihre Nöte!
GL 181,1

VII
Für alle, die keinen Weg mehr sehen.
Für die Rat- und Hilflosen, die Obdachlosen
und für alle, die von Menschen enttäuscht,
ausgenützt und verraten wurden,
die sich in Herzensverhärtung oder Sucht geflüchtet
oder sich in Schuld verstrickt haben,
die sich von Gott verlassen fühlen.
/ Stille /
Nimm sie hinein in deinen Aufschrei am Kreuz!
Stelle ihnen Menschen zur Seite,
die ihnen eine helfende Hand reichen,
damit sie zu einem Neuanfang finden!
GL 181,1

VIII
Für alle, die unter Unrecht und Ungerechtigkeit leiden.
Für die hungernden und ausgebeuteten Völker,
die mit ihrer Hände Arbeit
und mit den Früchten ihrer Felder
unseren Überfluss schaffen müssen;
und für uns selbst, die wir Gefangene
unserer Gedankenlosigkeit
und unserer Ansprüche sind:
/ Stille /
Hilf den Arbeitgebern und Lebensmittelproduzenten,
Menschenwürde und Lebensrecht zu achten;
die Gaben der Erde miteinander zu teilen
und die ungeheure Verschwendung
von Lebensmitteln zu beenden!
GL 181,1

IX
Für die ganze Schöpfung,
die seufzt und in Wehen liegt
und der Erlösung harrt.
Für alle, die sich um ihre Erhaltung mühen,
und für alle, die unter ihrer Zerstörung leiden:
/ Stille /
Schenke den Menschen in aller Welt die Einsicht,
dass sie nur Verwalter und Teil der Natur sind
und deine gute Gabe allen gehört,
den Kindern und Kindeskindern!
GL 181,1

X
Für diese Welt, die seufzt und stöhnt nach Erlösung,
für die ganze leidende Menschheit unserer Zeit.
Für die blutigen Opfer des Kriegs
und der Rassenkämpfe,
für die Flüchtlinge und Heimatlosen,
für alle, die von Naturkatastrophen heimgesucht,
verunglückt auf ihrem Weg
oder in irgendeiner Gefahr schweben.
/ Stille /
Herr, Gott,
du willst das Wohl
und nicht die Vernichtung der Menschen.
Nimm weg aus unserer Mitte alle Gewalt,
lösch aus den Hass in unseren Herzen,
zügle den Trieb,
mit dem wir einander nach dem Leben trachten!
Und dass Friede sei auf Erden für alle Menschen!
GL 181,1

XI
Für alle, an deren Sterben wir mitschuldig sind
durch Gleichgültigkeit, Hartherzigkeit
und durch unseren Lebensstil.
/ Stille /
Führe sie durch deinen Tod
zum unverlierbaren Leben
und zu Geborgenheit und
der Erfüllung all ihrer Sehnsucht in dir!
GL 181,1 

Herr, Jesus Christus,
der Vater hat dich nicht im Tod gelassen.
Er hat dich auferweckt
und zu seiner Rechten erhöht.
Tritt ein für uns und bleibe bei uns
auf all unseren Wegen!
Dir sei Lob und Ruhm und Preis,
heute und in Ewigkeit.

                           Frei nach Texten des MBs der Alt-katholischen Kirche

 

Kommunionfeier

Einleitung zum Vaterunser

Wir können dem Kreuz und dem Leid unseres Lebens, auch dem, was Menschen uns antun, oft nicht ausweichen. Die Osterfeier gibt uns die Zuversicht: Gott will für uns Zukunft und Leben. So legen wir unser Leben mit Jesu Worten in Gottes Hände und beten: Vater unser im Himmel, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD