Pfingstmontag

Predigtimpuls

Es braucht mutige und liebende Menschen

1. Lesung: Apg 8,1b.4.14-17 oder Ez 37,1-14
2. Lesung: Eph 1,3a.4a.13-19a
Evangelium: Lk 10,21-24
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de

 Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht.
Kirche als „Volk Gottes unterwegs“ in der Wüste der Zeit
Die Verborgenheit Gottes in der Welt
Nicht irdische Weisheit, sondern eine, die aus der Liebe, der Beziehung kommt
Wir brauchen eine erneuerte und zeitgemäße BEZIEHUNGS-Ethik, wozu dann auch die Sexualmoral gehört
Viele wollten sehen – sahen aber nicht
Vielen wollten hören – hörten aber nicht
Die Zeichen der Zeit heute sehen und danach handeln
Wir brauchen ein NEUES PFINGSTEN, einen NEUAUFBRUCH im Miteinander, im SYNODALEN WEG – hier und überall
Wenn wir nicht zu einer SEKTE werden wollen, müssen wir Veränderungen akzeptieren – welche? Die Frage geht an ALLE – und im MITEINANDER müssen wir Antworten suchen …
Wir sollen mehr auf JESUS, DEN VOM HEILIGEN Geist erfüllten, schauen… und nicht so sehr auf die Tradition oder wozu uns VERMEINTLICH GOTT selbst beauftragt hat – oder doch mehr wir selber als MENSCHEN…

Es braucht mutige und liebende Menschen
Mit Widersprüchen zu leben lernen
„Glaube ist nichts für Feiglinge!“, so möchte ich es einmal ausdrücken. Das Leben fordert uns heraus. Ist Geschenk und Aufgabe zugleich. Nichts geht einfach so. Alles hat seinen Preis, aber nicht von Geld, sondern von Engagement, von Sich-selbst-ins-Spiel-Bringen. Aber eigentlich möchten wir doch friedlich und ohne Widersprüche leben. Nun, Widersprüche können den Verstand schärfen und die Kreativität beflügeln. Schauen, ob es nicht anders geht, besser oder angemessener, als mir das im Augenblick scheint. Und das ist positiv und hilfreich. Aber es gibt auch Widersprüche, die das Leben beeinträchtigen oder sogar zerstören. Oft ist nicht die Alternative „Entweder - oder“, sondern „Sowohl als auch“. Sich damit abfinden, ist für manche Menschen ungeheuer schwer und erscheint ihnen nicht ehrlich, falsch. Sie suchen nach dem Vollkommenen oder wenigstens danach, was ihnen so erscheint.

P. Heinz Schneider SVD