Liturgische Bausteine
Mit Gott hoffnungsvoll unterwegs
Evangelium: Joh 1,1-18
Jesus Christus ist das Α und das Ω, er war vor der Zeit und bleibt in Ewigkeit.
Seine Gnade begleite euch alle Tage des Neuen Jahres und sei jetzt mit euch.
Den Gottesdienst zum Jahreswechsel könnte man als Schwellenzeit bezeichnen. Altes liegt hinter uns, Neues dürfen wir erwarten. Zeit für Rückblick und Ausschau. Im Rückblick können wir Höhen und Tiefen erkennen. Dankbar schauen wir zurück auf das, was wir mit Gott und durch Gottes Gnade gewirkt haben. Mit Freude erinnern wir uns an die Begegnungen mit Menschen guten Willens, an den gemeinsamen Einsatz zum Wohl der Menschheit und insbesondere zum Schutz des Lebens im Allgemeinen. Durch unser Tun konnten Menschen aufatmen; andere bekamen ein Lächeln und wieder andere erlebten durch uns die Liebe Gottes. Manche Erfahrungen der Vergangenheit waren jedoch nicht so schön; manchmal haben wir es aus menschlicher Schwachheit nicht geschafft, das Leben zu fördern; manchmal hat es uns an Mut gefehlt, den Menschen das Gotteswort des Lebens zuzusprechen, auch wenn es Teil der Lebensgeschichte des Einzelnen ist.
Wenn wir Ausschau halten, dann wagen wir es, mit unserem inneren Blick hoffnungsvoll in die Zukunft zu gehen. Gott, der „Ich-bin-da“ heißt, begleitet uns, und sein Wort ist unser Licht auf dem Lebensweg. Voll Vertrauen rufen wir ihn an als den Herrn unseres Lebens und unserer Feier des Glaubens.
Allmächtiger Gott und Vater,
wir stehen an der Schwelle eines neuen Jahres.
Wir sagen dir Dank für die Begegnungen im zu Ende gehenden Jahr,
für die Gespräche, die wir führten,
für jedes gute Tun und Wirken,
das wir durch deine schöpferische Kraft vollbracht haben.
Doch, Herr, nicht alles ist uns gelungen,
nicht alles hat uns Freude gebracht.
Aber auch da hast du uns begleitet und gestärkt.
Dankbar sind wir auch für diese Erfahrungen.
Wir bitten dich,
dass wir im neuen Jahr hellhörig, aufmerksam und empfänglich sind
für deine Stimme.
Gib uns die Kraft, deinen Willen zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
In diesen Stunden, in denen froh und ausgelassen gefeiert wird, möchten wir innehalten, still werden und dir, Gott, unsere Anliegen vortragen:
Gott, du begleitest dein Volk durch die Zeit – so die Erfahrung Israels, so die Erfahrung deines neuen Volkes. Lass uns in diesem Bewusstsein das neue Jahr beginnen durch und mit Christus, unseren Herrn.
Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Wir danken dir, du unser Gott,
weil du dich in der Geschichte der Menschen
als Vater, als Mutter erfahren ließest
und doch jenseits aller Namen bist,
die wir dir erfinden.
Wir danken dir,
dass du dich auch in uns ausgesprochen hast,
dass wir Bild und Gleichnis sind von dir,
dein schöpferischer Gedanke,
geliebte Kinder mit all dem, was ist.
Besonders danken wir dir
für unseren Bruder Jesus.
Immer wieder ist er uns Stimme, die Mut macht,
und Hand, die heilt.
Er träumte von einer gerechten Welt,
von Liebe und Freiheit.
Darum wurde er verleumdet,
gefoltert und seines Lebens beraubt.
Am eigenen Leibe hat er
alle Höllen der Erde erfahren.
Er fühlte sich von dir verlassen.
Du aber hast ihn nicht fallen lassen.
Du hast ihn vielmehr von den Toten auferweckt.
Jetzt lebt er bei dir,
entbunden von Raum und Zeit
und ist uns trotzdem nah.
V/A: Du bist Licht und du bist Leben.
Christus unsere Zuversicht.
In Brot und Wein, die Frucht sind der Erde
und der menschlichen Arbeit,
wollte er seine Nähe zu jeder Zeit aufleuchten lassen,
im Kreis der Geschwister,
die seine Gaben miteinander teilen und dabei lernen,
auch ihre Gaben zu teilen.
So bitten wir dich allmächtiger Gott:
Sende deinen Hl. Geist über Brot † und Wein,
damit Jesus Christus in diesen Zeichen
lebendige Wirklichkeit wird,
in unserer Mitte, hier und jetzt.
Denn am Abend vor seinem Leiden und Tod
im Kreis der Seinen nahm er ein Stück Brot in die Hand,
sprach darüber das Segensgebet,
brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte dir wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT,
DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens!
So gedenken wir der Liebe, die sich uns schenkt,
der Kraft, die uns trägt
und Geist ist von dir, unserem Gott,
die uns sammelt zum geschwisterlichen Volk,
dessen Herz für alles schlägt,
was aus dir geboren ist,
die Wahrheit, die mit uns spielt,
auch wenn wir immer wieder Spielverderber sind,
die Musik, die uns die Tanzschritte lehrt
zum Tanz der Freude, der kein Ende kennt.
Herr, denke an deine Kirche.
Mögen alle Christen einander so lieben,
wie du uns geliebt hast.
Gedenke unseres Bischofs von Rom, Papst Franziskus,
unseres Diözesanbischofs N.
und all jener, die ehrenamtlich oder hauptamtlich
in deinem Weinberg tätig sind.
Gedenke auch unserer Schwestern und Brüder,
die gestorben sind in der Hoffnung,
dass sie auferstehen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)
Gedenke aller Menschen, die diese Erde verlassen haben;
nimm sie auf in dein Licht bei dir.
Schau auch mit Erbarmen auf uns.
Lass uns am ewigen Leben teilhaben
mit Jesu Mutter Maria, mit allen Aposteln,
mit den Heiligen aller Zeiten,
mit jenen, die dich geliebt haben
und die du liebst.
Lass uns dich immerzu preisen
durch Jesus Christus,
deinen Sohn und unseren Herrn.
Denn durch ihn …
Doxologie
(Quelle unbekannt!)
Wir nennen uns nicht nur Kinder Gottes, sondern durch die Taufe sind wir Töchter und Söhne unseres liebenden Vaters. Deshalb lasst uns miteinander und füreinander das Gebet sprechen, das uns von Jesus überliefert wurde:
Gott hat uns den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben. Er hat uns auch den Frieden zugesagt. Es liegt an uns, ob wir die Hand nach diesem Frieden ausstrecken oder nicht. So bitten wir: Herr Jesus Christus...
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.